Filmmusik; Aufblende; Kameraschwenk über das Areal der Mülldeponie am Bruckhaufen; Totale der Mülldeponie; Bagger planiert Müll; Menschen sammeln Rohstoffe aus dem Müll (Lumpensammler, „Koks-" bzw. Banlstierer"); Baracken der wilden Siedlung Bretteldorf; Off: Das alte, historische Wien soll eine moderne Schwesterstadt nördlich der Donau erhalten; das Kernstück dieser neuen Stadt soll der Donaupark werden; noch befindet sich hier eine Mülldeponie, die jedoch ebenso wie die Wellblechhütten dem neuen Park weichen müsse (00.00,00)

Reichsbrücke; Kameraschwenks über das Gebiet des späteren Donauparks; Bagger bei Erd- und Planierungsarbeiten; Geometer vermisst die Landschaft; Off: Für die Idee des Donauparks legte Felix Slavik durch Bereitstellung der Finanzmittel den Grundstein; Kurt Heller wurde mit der Durchführung des Projekts betraut; Franz Glaserer war für Organisation und Verwaltung des Projektes zuständig (00.50,11)

Ansichten eines Miniaturmodels des Donauparks; Off: Bereits das Modell lässt die Weitläufigkeit und Großzügigkeit der Planung erkennen; 100 Hektar werden zum Park umgebaut (02.05,12)

Winter; Jungbäume liegen am Boden; mithilfe eines Kranwagens wird ein Jungbaum zur Stelle seiner Verpflanzung transportiert, von mehreren Männern in Position gebracht und im Boden verpflanzt; Off: Im Winter wurden 100 Bäume im Donaupark verpflanzt (02.25,03)

Frühlingswetter; Menschen und ein LKW bewegen sich über schlammige Wege; Sonnenschein; Männer und Frauen bei verschiedenen gärtnerischen Arbeiten im Donaupark; Off: Im Frühling begannen die großen gärtnerischen Arbeiten; die Zeit war knapp, musste doch der Donaupark termingerecht zur Eröffnung der WIG 64 fertiggestellt sein (03.17,18)

Baustellenareal des Donauturms; Grundsteinlegung des Donauturms samt zahlreicher Ehrengäste (Franz Jonas, Felix Slavik, Maria Jacobi, Kurt Heller, Johann Mandl, Josef Afritsch, Franz Glaserer, u. a.); Modell des Donauturms; Pfeiler des Fundaments werden gesetzt; Bau der Brücke über den noch nicht mit Wasser gefüllten Irissee; Aufnahmen der Stahlgerippe der noch nicht fertiggestellten Messehallen; gärtnerische Arbeiten; Sessellift; Off: Jonas legte den Grundstein für das höchste Gebäude Wiens, den Donauturm; um überhaupt ein Fundament schaffen zu können, mussten zuerst Piloten geschlagen werden; um dem neuen Park einen Mittelpunkt zu geben, wurde ein künstlicher See angelegt; die Hallen waren im Rohbau fertig; Stück für Stück wurden die Arbeiten vorangetrieben; dann kamen die Gleichenfeiern auf der Irisbrücke und am Donauturm (03.52,12)

Zoom Out vom Donauturm; Eröffnungsfeierlichkeiten der WIG; Politiker betreten das Festgelände (Maria Jacobi, Josef Klaus, Franz Jonas, Kurt Heller, Adolf Schärf u. a.); Aufnahmen der Eröffnungsfeier aus dem Festzelt; unter den Ehrengäste aus Politik und Verwaltung sind vertreten: Leopold Figl, Franz Jonas, Johann Mandl, Felix Slavik, Karl Schleinzer, Karl Lakowistch, Sigmund Rudolf, Franz Bauer, Anton Schweiger u.v.a.; Off: Am Tag der Eröffnung waren viele prominente Gäste aus der Politik vertreten (05.57,04)

Aufnahmen des Donauparks; Kamerafahrt; Donauturm; Blumenarrangements in der Ausstellungshalle; Nahaufnahmen verschiedener Blumenbuketts; Besucherbetrieb; Gäste beim Eintritt zum Messegelände bzw. dem Donaupark; Ausstellungsbesucher fahren mit dem Sessellift durch den Park; Phantom-Ride im Sessellift; Rikscha; Lilliputbahn; Au-Restaurant; Sparefroh-Kinderspielplatz; Aufmarsch und Konzert einer Schweizer Musikkapelle auf der Seebühne; Hollywoodschaukeln; Off: Nach der Eröffnungszeremonie besuchten tausende Festgäste die Ausstellungshallen und den Donaupark mit seinen Attraktionen; hinter dem Park zeichnet sich die Silhouette der Großstadt ab; aus dieser Großstadt kommen die Menschen, um hier Ruhe und Erholung zu finden; der Donaupark ist zu einem Begriff für die Wiener, die Österreicher und die Gäste aus aller Welt geworden; trotz aller Unkenrufe haben sich Geld, Mühen und Arbeit gelohnt; hier wurde ein kleines Paradies geschaffen, an dem auch noch künftige Generationen ihre Freude haben werden (07.27,09)

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Zu Beginn der 1960er Jahre wurde von der Wiener Stadtverwaltung festgelegt, dass die ungestaltete Lücke zwischen der Alten Donau und dem Donaustrom geschlossen werden sollte. In der Wiener Rathauskorrespondenz vom 8. Februar 1961 steht diesbezüglich geschrieben: „Stadtrat Heller hat heute im Wiener Stadtsenat einen Antrag auf Errichtung einer fast 100 Hektar großen Parkanlage in dem Gebiet zwischen Hubertusdamm und Arbeiterstrandbadgasse einerseits und Bruckhaufen und dem ehemaligen Bretteldorf andererseits eingebracht. Damit wird auf den ehemaligen Müllablagerungsflächen und der ehemaligen Schießstätte eine große Erholungsanlage entstehen, die vorläufig den Arbeitstitel ‚Donaupark' tragen soll. Es ist beabsichtigt auf diesem Gelände in den Jahren 1963 bis 1965 eine Internationale Gartenschau abzuhalten." (Rathauskorrespondenz, am 8.2.1961)

Die Planung übernahm Stadtgartendirektor Alfred Auer, der mit dem Stadtgartenamt und mehreren Gartenbaubetrieben das Gebiet der ehemaligen Mülldeponie und des „Bretteldorfs" für die Wiener Internationale Gartenschauausstellung (WIG 64) umgestaltete. (Vgl. Bihl, Wien, S. 583)

In der Wiener Rathauskorrespondenz vom 16. April 1964 steht hinsichtlich der WIG 64 zu lesen: „Die Gartenschau wurde von Bundespräsident Dr. Adolf Schärf in Anwesenheit von Bürgermeister Jonas, zahlreicher Mitglieder der Bundes- und Landesregierung und über 2.500 Ehrengästen aus aller Welt, eröffnet. Sie wird vom 16. April bis 11. Oktober 1964 auf dem rund 100 Hektar großen Gelände des von der Gemeinde Wien in den Jahren 1961 bis 1964 geschaffenen Donauparks - ehemals eine Mistabladestätte - abgehalten. Bei der Eröffnungsschau sind 168 Gartenbaubetriebe aus 28 Ländern mit ihren Erzeugnissen vertreten. Aus Österreich sind gegenwärtig 62 Aussteller beteiligt. Mehr als 50 Sonderveranstaltungen und Fachausstellungen folgen im Laufe des Jahres. Die Gartenausstellung wurde am 7. Juni 1961 von der Association Internationale des Producteurs de l'Horticulture (AIPH) und am 13. November 1962 vom Bureau Internationale des Expositions (BIE) anerkannt und genießt daher den Status einer Weltausstellung. Die gärtnerische Gestaltung der WIG 64 ist dem Wiener Stadtgartenamt zu danken, das vom Bundesverband der Erwerbsgärtner Österreichs unterstützt worden ist. Mit der Durchführung wurde die Wiener Stadthalle - Stadion Betriebs- und Produktions-Ges.m.b.H. betraut. Die Donauturm-Gesellschaft hat durch die Erbauung des ‚Donauturmes' dem ganzen Gelände noch eine besondere Note gegeben. [...] Zahlreiche Teiche - sechs durch Gerinne mit den Teichen verbundene Kaskadenbecken -, das Fontänenbecken usw. wurden angelegt. Auf dem Gelände befinden sich natürlich auch zahlreiche gastronomische Betriebe. Folgende Verkehrsmittel werden auf dem WIG-Gelände eingesetzt: ein Sessellift mit einer Gesamtlänge von 2,2 Kilometer und einer Beförderungskapazität von rund 1.000 Personen pro Stunde, eine Ausstellungsbahn mit einer Schienenlänge von ca. 3,3 Kilometer und 20 Stück Rikscha mit der Beförderungsmöglichkeit für je zwei Personen. Einige Zahlen: Gepflanzt wurden z.B. 200.000 Stück Rosen, 2,000.000 Stück Stauden, 40.000 Stück Nadelbäume, 1,500.000 Stück Sommerblumen, 1,200.000 Stück Blumenzwiebeln und 3 Tonnen Narzissen zum Verwildern." (Rathauskorrespondenz, am 16.4.1964)

Literatur/Quellen:

Gustav Bihl, Wien 1945-2005. Eine politische Geschichte, in: Peter Csendes/Ferdinand Opll (Hg.), Wien. Geschichte einer Stadt. Von 1790 bis zur Gegenwart. Wien/Köln u.a. 2006, S. 545-650.

Wiener Rathauskorrespondenz, am 8.2.1961; online unter: http://www.wien.gv.at/rk/historisch/1961/februar.html (13.4.2013).

Wiener Rathauskorrespondenz, am 16.4.1964; online unter: http://www.wien.gv.at/rk/historisch/1964/april.html (13.4.2013).

Eintrag zum Donaupark auf Wien Geschichte Wiki; online unter: online unter: https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Donaupark (11.1.2016).

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