Titelmusik; Einblendung des Filmtitels und des Auftraggebers über unterschiedliche Aufnahmen von Wohnbauten (0.00)
Die Jahreszahl „1945" erscheint auf schwarzem Grund; Motorengeräusch von Flugzeugen; Aufnahmen aus einem Flugzeug während des Abwurfs von Bomben; Gebäude brechen in sich zusammen; das Reiterstandbild Erzherzog Albrechts vor einer riesigen Staubwolke; zerstörte Gebäude am Hohen Markt (im Bildvordergrund der Vermählungsbrunnen); Montage architektonischer (Detail)Aufnahmen zerstörter Gebäude; ein barfüßiges Kind sitzt am Boden und säubert eine Scheibe Brot; Aufnahme der beschädigten Staatsoper; Kameraschwenk aus einem beschädigten Dachstuhl über Wien; ein Mann sitzt schlafend auf einer Parkbank; ein anderer Mann sitzt an der Uferverbauung des Donaukanals und blickt auf den Fluss; eine Gruppe beisammen stehender Männer am Donaukanal beim Werfen einer Münze; Aufnahmen mehrerer Straßenzüge; vertikaler Kameraschwenk durch einen düsteren Lichthof; Kinder beim Ballspiel in einem desolaten Hofgelände; Mutter und Kinder im Laubengang eines ‚Pawlatschenhauses'; Szene vor einem ebenerdigen Hauseingang: desolates Ambiente; eine alte Frau wäscht stehend, in einer am Boden stehenden Schüssel, Wäsche; neben ihr sitzt ein kleines Kind am Boden; ein Hund nähert sich dem Kind; ein Mädchen kommt ins Bild und verjagt den Hund; Szenenwechsel: Ein Kind läuft in einem ungepflasterten Hof unter frisch gewaschener Wäsche umher; Nahaufnahmen von notdürftig mit Brettern und Textilresten verbarrikadierten Fenstern; Kleintierhaltung (Geflügel) in einem provisorisch zusammengebauten Laufstall; Aufnahmen einer Müllhalde hinter Wohnhäusern;
Innenraumaufnahme ärmlicher Wohnverhältnisse: Eine alte Frau bereitet auf einem kleinen Holzofen Essen zu; Nahaufnahme der Alten; sie hebt ihren Kopf und blickt direkt in die Kamera; der Kommentar aus dem Off stellt hierzu die rhetorische Frage: „Werden ihre müden Augen eine bessere Zukunft schauen? Ja! Denn die soziale Idee vom gesunden Bauen und Wohnen bricht sich unaufhaltsam Bahn"; auf diese Sätze des Kommentators folgt die Montage unterschiedlicher Filmaufnahmen von Baustellen; zuvor behandelte Themen des Sprechers aus dem Off: Der Krieg brachte viel Zerstörung und Leid über Wien; viele Gebäude wurden zerstört oder beschädigt; Nahrungsmittel-, Wasser-, und Lichtmangel herrschten vor; Arbeitslosigkeit und Hoffnungslosigkeit; Elendsquartiere; überdichte Verbauung der Gebiete mit Spekulationsobjekten; viele Wohnungen ohne ausreichende Lichtverhältnisse und ohne Zugang zur Natur; die Bevölkerung versinkt in Kulturlosigkeit; in den letzten 100 Jahren hatte Wien die schlechtesten Wohnverhältnisse Europas; aus diesem Grund büßen die Wiener von heute noch für die Sünden der Vergangenheit; etwa 70 Prozent der Wiener Wohnungen bestehen lediglich aus Zimmer-Küche-Einheiten; „Tausende Kinder müssen ihre Jugend in Staub und Dunkelheit, in Unordnung und Elend verbringen. Hoffnungslosigkeit und Vereinsamung drücken gespenstisch auf den Einzelnen, wie auf die gesamte Gesellschaft" (0.30)
Kameraschwenk über ein locker verbautes Stadtgebiet (Stadtrand) auf eine Baustelle; mehrere Aufnahmen zeigen eine eingerüstete Wohnhausanlage; Wien-Fahne und Firstbaum; Erdarbeiten (vermutlich am Kanalsystem); Aufnahmen mehrerer neu errichteter Wohnhausanlagen (bspw. der Per Albin Hansson-Siedlung West); Kameraschwenk über eine künstlerisch gestaltete Hausfassade (Mosaik; Kunst-am-Bau); Raufsicht; Fahnen wehen im Wind; offizielle Feier mit Jonas und Körner (vermutlich Grundsteinlegung zur Hansson-Siedlung); viele Menschen wohnen der Feierlichkeit bei; Aufnahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten der Per Albin Hansson-Siedlung; Aufnahmen des Per Albin Hansson-Denkmals (Büste; Stockholmerplatz); im Hintergrund stehen Menschen auf einem kleinen Balkon, von dem eine Fahne mit dem sozialistischen Symbol der „drei Pfeile" hängt; der schwedische Minister Nielsson nimmt Blumen in Empfang; die Kamera filmt durch ein sich öffnendes Fenster ins Freie; draußen wehen Fahnen im Wind; viele Festgäste stehen zusammen; Kameraschwenk von Körner über Mitglieder der Wiener Stadtregierung (u. a. Alois Weinberger, Josef Holaubek, Josef Afritsch, Franz Fritsch); Montage der Feierlichkeiten zur Grundsteinlegung der Hansson-Siedlung; Körner nimmt Blumen in Empfang; Off: die Fundamente der neuen Gesellschaft beginnen bereits zu wachsen; „Das große soziale Wohnbauprogramm der Stadt Wien rollt an"; im gesamten Stadtgebiet entstehen neue Wohnhausanlagen; „verschiedene Lebensformen fordern vielfältige Hausarten": Wohnblocks, Siedlungen, Flachbauten, Hochbauten; „Die Grundsteinlegungen werden zum Sinnbild des Aufbaus. Bauen bedeutet Arbeit für die Zukunft, das haben alle Wiener schnell begriffen. So werden alle Grundsteinlegungen wahre Volksfeste" (2.33)
Kameraschwenk über ein locker verbautes Areal (Stadtrand); Aufnahmen unterschiedlicher Wohnhausanlagen; Off: durch die große Wohnungsnot müsse rasch gebaut werden, weshalb das „Schnellbauprogramm" eingeführt wurde; Beispiele hierfür seien die Wohnhausanlagen in der Siemensstraße (Floridsdorf) und in der Gudrunstraße (Favoriten); hier werden nach dem „Duplex-System" Kleinwohnungen gebaut, die später einfach und kostengünstig zu Normalwohnungen zusammengelegt werden können (4.45)
Aufnahmen einer größeren Baustelle (Schule Schäffergasse); vertikaler Kameraschwenk und unterschiedliche Einstellungen des eingerüsteten Gebäudes; Aufnahme des fertiggestellten Gebäudes; Aufnahmen aus einem Klassenzimmer während des Unterrichts; auf einer Wand ist der Schriftzug „Physiksaal" zu lesen; ein Mann öffnet eine Klappe in einer Wand; durch die Öffnung kann er durch eine Fensterscheibe in einen Klassenraum blicken; mehrere Einstellungen halten den Unterricht fest (bspw. Werk- und Turnunterricht); Off: Für den sozialen Städtebau ist auch die Errichtung von Kultureinrichtungen von großer Bedeutung; so wurden in Wien nach Kriegsende einerseits viele Schulen wiederaufgebaut, andererseits wurden im Zuge des Schulbauprogramms eine Reihe neuer Schulen errichtet (bspw. die Schulen in der Schäffergasse, in Siebenhirten, in der Leopoldau, in Mödling und in Rodaun); diese neuen Schulen seien nach den "modernsten pädagogischen Erforderungen" gestaltet worden: helle Klassenzimmer, neuzeitliche Turnhallen, etc. (5.09)
Eine Gruppe von Männern begutachtet vor dem Hintergrund eines freistehenden Gebäudes das großzügig angelegte Plantschbecken im Garten (u. a. Afritsch); unterschiedliche Aufnahmen eines Kindergartenbetriebs (Kinder spielen im Inneren und im Garten des Kindergartens); Jonas bei der Eröffnung des Kindergartens; Aufnahmen des Sonderkindergartens Schweizer-Spende im Auer Welsbach-Park; Kinder beim Spielen und Plantschen im Freien; Off: Es werden auch immer mehr Kindergärten errichtet; hier können sich die Kinder frei und unbeschwert - ohne die Gefahren des Stadtverkehrs - entwickeln; ein besonders mustergültiger Kindergarten sei der Kindergarten Schweizer-Spende; in diesem Kindergarten sind jene Kinder untergebracht, die unter den Nachwirkungen des Krieges zu leiden haben; Heilpädagogik und Kinderpsychologie finden hier Anwendung (6.07)
Kameraschwenk von erhöhter Position über das Areal des Strandbades Gänsehäufel; Aufnahmen des Strandbades während des Wiederaufbaues bzw. der Neuerrichtung sowie Aufnahmen des fertiggestellten Bades während des Badebetriebs; Menschen in Badebekleidung; vertikaler Kameraschwenk über den Uhrturm im Bad; Menschen beim Baden in der Alten Donau und im Wellenbad; Off: „Produktive Arbeit verlangt auch genügend Erholung und Entspannung. Eine gesunde Gesellschaft braucht auch gesunde Körper"; das im Krieg beschädigte Bad wurde zum modernsten Strandbad Europas umgebaut; Restaurants, Liegeterrassen, Sportanlagen befinden sich ebenso im Bad wie ein Auwald und ein Badestrand von über einem Kilometer Länge; „Wasser, Licht und Luft. Ein Paradies für Groß und Klein" (7.16)
Schnitt von Badegästen (auf einer Tribüne sitzend) auf ein Paar, das auf der Tribüne des Prater-Stadions Platz genommen hat; Aufnahmen eines Fußballspiels; die Kamera filmt ein Tor durch das Tornetz; im Bildhintergrund sind die voll besetzten Stadiontribünen zu sehen; Aufnahmen eines Laufwettbewerbs auf der Laufbahn; Athleten bei Hürdenlauf; jubelndes Publikum; Off: Eine weitere großartige Einrichtung sei das wiederhergestellte Stadion (Prater Stadion), (8.32)
Aufnahmen eines vollen Parkplatzes; Totale (erhöhter Standpunkt) von Straßenbahnen, die in beide Richtungen eine Notbrücke am Donaukanal überqueren; neben dieser schmalen Notbrücke befindet sich eine Baustelle zur Errichtung einer neuen Brücke (Aspernbrücke); Kameraschwenk; Halbtotale bei Normalperspektive mit Fokus auf die Stahllager der Brücke; ein Stahlelement der Brücke wird mithilfe eines Krans herangeführt; mehrere Aufnahmen dokumentieren die Errichtung der Brücke; Belastungsprobe der Brücke (Lkws stehen auf der Brücke); Off: Der moderne Großstadtverkehr verlangt auch die Errichtung eines gut geplanten Verkehrsnetzes; hierzu braucht es moderne Straßen und leistungsfähige Brücken; die Aspernbrücke wurde 1945 gesprengt; nun wird sie wieder aufgebaut; die Belastungsprobe sichert die theoretischen Überlegungen hinsichtlich der Brückenkonstruktion nochmals ab; Ergebnis: „höchste Verkehrssicherheit" (8.52)
Wischblende; Straßenbauarbeiten; Arbeiter entfernen Pflastersteine aus dem Boden; ein Arbeiter lockert die Steine mit einem Presslufthammer; andere entfernen die Steine mit einer Greifzange und werfen sie beiseite; Betonierung einer neuen Straßendecke; Verdichten und Glätten der frisch betonierten Straßenoberfläche; Off: „Die Modernisierung des Verkehrsnetzes verlangt auch neue Straßendecken, neuzeitliche Betonstraßen und die Verlegung von Straßenbahngeleisen"; Beispiele für die erneuerten Straßen sind: „[...] die Mariahilfer Straße die Simmeringer Hauptstraße und eine Reihe anderer wichtiger Arterien des Großstadtverkehrs" (9.33)
Schwarzblende; erhöhter Standpunkt; Totale; Stadtverkehr mit Straßenbahnen und Automobilverkehr am Gürtel/Matzleinsdorfer Platz; Baustelle; Politiker (unter ihnen Stadtrat Thaller) besuchen die Baustelle am Matzleinsdorfer Platz; Ansichten der Großbaustelle; Runtersicht; Totale; Jonas eröffnet die Unterführung; Aufnahmen der fertig gestellten Unterführung; Autos fahren durch die Unterführung; Off: Wichtig sei auch die Umgestaltung der neuralgischen Verkehrsknotenpunkte, insbesondere jener, an welchen sich Straßenbahnen und Autos kreuzen; nach dem Umbau fließt der Verkehr reibungslos (9.56)
Schwarzblende; Aufnahmen von Straßenbauarbeiten; Nahaufnahme und Kameraschwenk eines sich bewegenden Maschinenelements; Arbeiter beim Erstellen eines Beton-Straßenbelags; Kameraschwenk über die Ringstraße vom Burgtheater Richtung Volksgarten (Kamerastandpunkt Rampe des Parlaments); Straßenbauarbeiten auf der Ringstraße (vermutlich Höhe Parlament); Arbeiten an den Gleiskörpern der Straßenbahn; Aufnahme des Pallas-Athene-Brunnens vor dem Parlament; weitere Straßenbauarbeiten; Off: Zuerst müssen die Hauptverkehrswege saniert werden; moderne Maschinen erleichtern die Straßenherstellung und machen ein schnelleres Vorankommen der Arbeiten möglich; die Straßen sind insbesondere auch für das Funktionieren des Fremdenverkehrs von Bedeutung; auch die Ringstraße bekommt einen neuen Straßenbelag; „Vernünftiges, soziales Bauen in Wien, eine gigantische Symphonie der Arbeit. Unendlich viel gibt es noch zu tun. Noch mehr Neues muss geschaffen werden" (10.32)
Gegen Ende des Films folgt eine filmische Zusammenfassung des bisher Gezeigten: Wohnbau, Schulbau, Kindergärten, Straßenbau, Bäder und Spielplätze; die letzte Einstellung des Films bildet eine Naheinstellung in Raufsicht eines kleinen Mädchens; über ihr Porträt wird der Schriftzug „Ende" eingeblendet; begleitet wird diese letzte Einstellung von den Schlussakkorden einer Symphonie; Off: „Jährlich 6.000 neue Wohnungen, ein sinnvolles Schulbauprogramm, ein Netz von Kindergärten über ganz Wien, bessere Straßen, noch mehr Bäder und Spielplätze und noch mehr Wohnbauten sind notwendig. So bauen die Wiener an der Zukunft ihrer Stadt und damit auch an der Zukunft ihrer Kinder, denn diese sind die Bürger der Gesellschaft von morgen. Die Bürger einer neuen, glücklichen Welt" (11.07)
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