Titelmusik; animiertes Titelblatt der Landesbildstelle Wien; animierte Graphik: Rathausmann; Sonne geht auf und beleuchtet den Rathausmann; Wappen der Gemeinde Wien; Schriftzug „Die Landesbildstelle Wien zeigt:" (0.00)
Filmmusik; Aufnahme einer Haustür; Einblendung des Filmtitels „Heinz Hanus. Porträt eines Filmpioniers"; die Haustür öffnet sich; zwei Hunde laufen aus der offenen Tür; Heinz Hanus kommt - bekleidet in einem Trachtenanzug - aus dem Hauseingang und spricht in die Kamera bzw. zum Filmteam: „Ich hab' Sie schon erwartet"; Hanus öffnet das Tor am Gartenzaun; das Filmteam betritt das Grundstück; die Kamera folgt Hanus in den Garten zu einem Tisch; auf dem Tisch liegen Fotografien und alte Zeitungsausschnitte, etc. (0.27)
Zoom In auf eine alte Fotografie am Tisch; es folgt die Montage weiterer Fotografien; Hanus beginnt zu erzählen (Stimme aus dem Off): sein familiärer Hintergrund sei ein bürgerlicher; der Vater war Seidenhutmacher in Wien; Hanus sollte nach Wunsch des Vaters auch einen bürgerlichen Beruf ergreifen; Hanus besuchte die Baugewerbeschule; als Bautechniker arbeitete er u.a. an der Französischen Botschaft in Wien; dann führte ihn der Weg ans Theater (0.52)
Montage historischer Fotografien und Gemälde von Theatern und Schauspielern in ihren Kostümen; es folgen Filmaufnahmen von Hanus im Theater Berndorf; Hanus: seit 1905 war er im Wiener Neustädter Theater; von dort wöchentliche Gastspiele in Berndorf; dort habe er als junger Schauspieler/Autodidakt viel gelernt (1.56)
Montage historischer Fotografien/Zeichnungen mehrerer Schauspielhäuser und diverser Ankündigungsplakate; Hanus: von Berndorf aus ging seine Karriere über viele Provinztheater; dann kam er nach Wien (Raimundtheater, Volkstheater, Neue Wiener Bühne), (3.13)
Hanus sitzt an einem Kaffeehaustisch; im Hintergrund befindet sich eine, das gesamte Bild ausfüllende Fotoleinwand (historische Innenaufnahme eines Cafés); Hanus erzählt über das Künstlercafé „Dobner" am Getreidemarkt/Linke Wienzeile; das „Dobner" sei ein Szenelokal der Theaterleute gewesen; Anekdoten; in diesem Café kam Hanus mit dem Medium Film in Kontakt; Hanus berichtet über die Anfänge des österreichischen Films, über Sascha Kolowrat-Kratowsky und Anton Kolm; Hanus wurde von Kolm im „Dobner" angesprochen und zu einem Gespräch eingeladen; Kolm wollte Filme herstellen; Hanus sollte mitarbeiten; es gab noch Schwierigkeiten mit der Technik; Hanus fuhr nach Paris und brachte bei seiner Rückkehr nach Wien einen „Pathè-Apparat" mit; mit diesem Apparat wurden erste Filmproben erstellt; insbesondere das „bunte Treiben im Prater" sollte für filmische Versuche festgehalten werden; es wurden bald gute Erfolge erzielt; die hergestellten Kurzfilme bzw. „Studien" waren auch ein ökonomischer Erfolg; die Idee, einen abendfüllenden Film herzustellen, reifte heran; gemeinsam mit Luise Kolm (Frau von Anton Kolm) wurde das Drehbuch zur Liebesgeschichte „Von Stufe zu Stufe" (1908) erstellt (3.41)
Kameraschwenk; Hanus sitzt im Gastgarten eines Praterlokals; Hanus steht auf und geht durch den Gastgarten; unterschiedliche Einstellungen zeigen Hanus bei verschiedenen Fahrgeschäften des „Wurstelpraters"; Hanus erzählt den Plot des Liebesfilms „Von Stufe zu Stufe"; Montage historischer Prateraufnahmen (8.55)
Aufnahmen aus dem Ersten Weltkrieg; Kampfszenen; Explosionen; Schützengräben; Hanus erzählt aus dem Off, dass er 1917 eine schwere Lungenentzündung hatte; hierauf bekam er Urlaub; er ging nach Wien, wo er Graf Kolowrat begegnete; Kolowrat wollte die Kriegserfahrungen von Hanus für sein aktuelles Filmprojekt nutzen; eine Kriegsszene sollte in den Film eingebaut werden; Hanus nahm das Angebot an (10.34)
Naturlandschaft; Einblendung des Schriftzuges „Am Rosenhügel"; Hanus kommt ins Bild und deutet mit der Hand auf die Landschaft; Hanus: hier am Rosenhügel hätte er die Landschaft gefunden, auf der die Kriegsszene gespielt werden sollte; er schildert die Kampfszene (11.17)
Hanus betritt durch ein Tor ein Firmengelände; Einblendung des Schriftzuges: „Wien 20., Marchfeldstr. 16 (Gelände der Astoria-Film)"; Hanus geht über das Gelände; Hanus erzählt über die ehemalige Astoria-Film und die unterschiedlichen, damals auf dem Gelände befindlichen Gebäude, Infrastrukturen und Filmkulissen; die „Astoria-Filmfabrik" habe in zwei Jahren insgesamt 24 abendfüllende Filme und um die 100 Kurzproduktionen realisiert; Hanus berichtet über die Filme „Glaube und Heimat", „Unter der Knute des Schicksals", „Das Weib des Irren", „William Redcliff", u.a.; die Ausführungen Hanus' werden mit zahlreichen Standfotografien aus den jeweiligen Produktionen begleitet (11.37)
Hanus fungierte als Oberregisseur und künstlerischer Leiter der Astoria; breites Arbeitsgebiet; seine interessanteste Regiearbeit war seiner Ansicht nach die Arbeit zu „Gevatter Tod" (1922; unter Mitarbeit von Ladislaus Tuszynski); Montage von Filmausschnitten; Hanus erzählt über den Plot und die Arbeiten am Film, Ausstattung, Mitarbeiter, etc. (13.51)
Hanus am Gelände der Astoria; Hanus über den Farbfilm; die Astoria habe den ersten Farbfilm gedreht; Hanus über die Technik und die Probleme des Farbfilms (17.30)
Kameraschwenk über einen Gebirgsstock (Gosaukamm); Hanus berichtet über den frühen Gebirgsfilm; 1923 wurden mit Louis Trenker bereites erste Gebirgsfilme produziert; Hanus erzählt über die Filme „Schöne wilde Welt" (1923) und „Das weiße Paradies" (1924), (18.24)
Hanus steht auf einem Steg des Gosausees; er berichtet über seinen Freund Alfred Lampel, ein Pionier der österreichischen Filmmusik; mit Lampel habe er den ersten „musikalischen Film" Österreichs, die „Pastorale" (1921) produziert (19.19)
Hanus erzählt von seinem Film „Frauen aus der Wiener Vorstadt" bzw. „15 Jahre schwerer Kerker" (1925), (19.46)
Hanus über den Film „Andere Frauen" (1928); ein Ankündigungsplakat dieses Films wird montiert; Hanus berichtet über die Handlung und Besetzung; „Andere Frauen" war der erste Sexfilm Österreichs (21.55)
Montage des Filmvorspanns bzw. der Credits zu „Die Kindersymphonie von Hayden"; Hanus erzählt über den Film; Montage von Filmausschnitten (23.09)
Eine alte Fotografie eines Gruppenbildes wird von der Kamera abgefilmt; Hanus berichtet über den Erfolg österreichischer Filmproduktionen nach dem Ersten Weltkrieg; es entstanden unterschiedliche Interessensverbände wie der „Verband österreichischer Filmregisseure", der „Verband der Kameraleute" und der „Verband der Filmdarsteller"; ein Dachverband wurde organisiert: „Österreichischer Filmbund" (1922-1934); der Filmbund wurde zur wichtigen Anlaufstelle für österreichische und international tätige Filmschaffende; der Filmbund spielte auch eine wichtige Rolle hinsichtlich der amerikanischen Konkurrenz; amerikanische Filmkopien waren sehr günstig; der österreichische Film war nicht konkurrenzfähig; die österreichische Filmindustrie ging langsam zugrunde; der Filmbund versuchte dieser Entwicklung durch einen Gesetzesentwurf (Kontingentierung ausländischer Filme) und die Organisation einer Protestdemonstration entgegenzuwirken; Handelsminister Eduard Heinl unterstützte dieses Vorhaben; 1926 zeigte sich der Erfolg des Gesetzes (24.52)
Hanus geht einen Straßenzug entlang; er besucht ein Café; er setzt sich an einen Tisch zu zwei Männern, die er begrüßt; Hanus berichtet über die Entwicklung des Filmbundes nach dem Zweiten Weltkrieg; dieser wurde wiederbelebt; soziale Belange der Filmschaffenden spielten neben dem Förderungswesen eine wichtige Rolle im Filmbund; SOS-Fond; der Filmbund wurde - nach einem Beschluss des Vorstandes - aufgelöst; er hatte seinen Zweck erfüllt (28.35)
Hanus spaziert an einer Reihe von Parkbänken vorbei; durch die Auflösung des Filmbundes könne er nun genügend Zeit bei seiner Familie im „Ausseer Landl" verbringen; hier könne er auch seine verschiedenen Vorträge gut vorbereiten; hier sei auch das Grab seines Freundes Rudolf Forster; er sei jede Woche bei seinen Freunden in der „Schlarafia"; es folgen Szenen einer Art Karnevalssitzung; Hanus erzählt - eine Narrenkappe auf dem Kopf - eine Humoreske (29.36)
Abspann; Credits (32.08)
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