Totale; zerstörtes Gebäude; Einblendung des Titels „Zwei Jahre später..."; Schnitt; Frauen und Männer arbeiten auf dem Areal des zerstörten Gebäudes; Einblendung der Credits: „Ein Film im Auftrag des Wiener Stadtbauamtes"; „Produktion: Wiener Werbefilm Wilhelm Hipssich" (0.00)

Eine Frau befüllt in einer Küche einen Kochtopf mit Wasser und stellt diesen auf den Herd; Nahaufnahme eines Topfes mit kochendem Wasser (0.52); zwei Kinder und eine Frau befinden sich in einem Wohnraum an einem Tisch; es ist dunkel; die Frau erhebt sich von ihrem Stuhl und schaltet die Lampe über dem Tisch ein; der Raum erhellt sich; sie setzt sich wieder und ließt in ihrem Buch; die Kinder spielen am Tisch (1.01); fünf Müllmänner entleeren Colonia-Kübel im Heck eines Müllfahrzeuges (1.10)

Totale; Aerial-shot entlang des Opernrings Richtung Kunsthistorisches Museum; Kameraschwenk nach unten auf die Straßenbahn am Ring; viele Menschen an den Stationen; Lochblende (1.15)

Unterschiedliche Einstellungen zeigen völlig zerstörte Straßenbahngarnituren auf einem Schrottplatz (1.31)

Straße; Warteschlange; Menschen stehen mit Gefäßen in der Hand bei einem Wasserhydranten an; die Gefäße werden am geöffneten Hydranten mit Wasser gefüllt (1.40)

Aufnahmen von zerstörten Gebäuden (beispielsweise Gasometer), einer zerstörten Eisenbahnbrücke (Nordbahnbrücke; vermutlich), eines Schrottplatzes mit völlig demolierten Autos, etc. (1.47)

Aufräumarbeiten/Schuttbeseitigung; Männer, Frauen, Kinder, Alte beseitigen den Schutt eines zerstörten Hauses (2.45)

Baumaterialien werden auf einem Schubkarren verladen (2.56)

Einblendung einer Animation; animiertes Balkendiagramm (3.14)

Schuttbeseitigungsarbeiten; eine Feldbahn wird beladen; der Schutt wird in die Kipploren einer Feldbahn gefüllt und abtransportiert; die Kipploren werden auf einer Schutthalde entladen; ein Bagger verfrachtet den Schutt in Eisenbahnwaggons (4.26)

Ein Strommasten (o. ä.) wird aufgestellt; arbeiten am Gleiskörper der Straßenbahn; Pflastersteine werden verlegt; Bauarbeiten an Gebäuden (5.40)

Mehrere Einstellungen zeigen Arbeiter bei der Wiedererrichtung einer Brücke (Stadionbrücke) (7.34)

Straßenbauarbeiten rund um das Gebiet Wiener Rathaus, Rathauspark, Reichsratsstraße (9.42)

Bauarbeiten; Arbeiten an der Verbauung des Wienfluss (10.12)

Aufnahme der Berufsschule am Magaretengürtel/Mollardgasse (11.42)

Bauarbeiten in/an zerstörten Gebäuden (11.46)

Eine Delegation von Politikern um Bürgermeister Theodor Körner besucht die Berufsschule Mollardgasse (am 9.5.1947); Besichtigung des Lehrbetriebs in den Werkstätten (12.09)

Aufbereitung/Verarbeitung von Schutt im Wiener Arsenal; Ziegel- bzw. Gesteinsbrocken werden einer Maschine („Vibro-Blocksteine") zugeführt die den Bauschutt zerkleinert; der hieraus gewonnene Schotter/Sand wird in einer Mischmaschine mit Zement und Wasser vermengt und zu neuen Ziegeln weiterverarbeitet (12.49)

Weitere Abbruch- und Wiederaufbauarbeiten von Gebäuden; manuelle Produktion von Bauelementen (16.21)

Einblendung einer Animation von diversen Prozentangaben vor gezeichnetem Hintergrund (17.49)

Bürgermeister Körner steht mit Stadtbaudirektor Johann Gundacker (links mit Schurrbart) und Finanzstadtrat Karl Honay (rechts, Zigarette rauchend) und weiteren Personen in einer Gruppe zusammen; Gespräche; im Hintergrund sind Bauarbeiter während ihrer Arbeit zu sehen (18.28)

Kinder spielen auf einer schmutzigen Straße neben Colonia-Kübeln vor der desolaten Fassade eines Hauses; Schnitt auf die gepflegte und saubere Umgebung eines neu errichteten Gebäudekomplexes; Blick in einen begrünten Innenhof (19.01)

Schnitt zurück auf die Gesprächsrunde der Politiker (19.14) (Vgl. 18.28)

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Wohnbau: Durch die Kriegshandlungen des Zweiten Weltkrieges wurde ein großer Teil der wohnbaulichen Infrastruktur der Stadt Wien beschädig bzw. zerstört. Die Behebung des Wohnraummangels stellte sich jedoch in der unmittelbaren Nachkriegszeit als überaus kompliziert dar, da es insbesondere an Baumaterialien, Maschinen, Facharbeiterkräften und geeigneten Transportmitteln fehlte. Ein weiteres Problem waren die enormen Schuttmassen, die parallel zur Errichtung neuer und der Reparatur beschädigter Gebäude beseitigt werden mussten. Partielle Abhilfe hinsichtlich des Baustoffmangels und des Schuttproblems brachten die zwei von der Schwedischen Europahilfe im Mai 1947 zur Verfügung gestellten Maschinensätze zur Vibro-Blockstein-Erzeugung. Mit diesen Maschinen wurden aus Bauschutt neue Ziegelsteine gefertigt. Die Überwindung des Wohnraummangels gelang erst im Laufe der 1950er Jahre in denen durchschnittlich 5.000 Wohnungen im Jahr errichtet werden konnten. Erst im Jahr 1958 galt die ärgste Wohnungsnot als überwunden. (Cesendes, Wien, S. 585-586 und Rathauskorrespondenz vom 28.5.1946).

Hinsichtlich der Wiederaufbauarbeiten steht in der Online-Ausgabe der Wiener Rathauskorrespondenz vom 4.1.1947 zu lesen: „Nach einem Bericht des Wiener Stadtbauamtes wurden im abgelaufenen Jahr 6.171 schwerer beschädigte Wohnungen wieder benützbar gemacht, wodurch 18.513 Personen wieder eine Wohnung bekamen. Außerdem sind 17.719 Wohnungen in beschädigten Gebäuden durch Hausreparaturen vor weiteren Schäden gesichert worden. 379 öffentliche Gebäude wurden wiederhergestellt. Von insgesamt 72.352 eingereichten Instandsetzungsansuchen wiesen 71.795 Gebäude einen Bauaufwand von weniger als 30.000 Schilling, 446 einen zwischen 30.000 und 100.000 Schilling und 91 Ansuchen sogar Baukosten über 100.000 Schilling auf. Im Rahmen der Planung und der Vorbereitungen zum Wiederaufbau unserer Stadt wurden 251 Hausruinen abgetragen und 109 zum Abbruch vorbereitet. Die Schuttmenge, die 1946 beseitigt wurde, ist ebenfalls sehr beachtlich. Von den zu Beginn des vorigen Jahres auf Straßen und Plätzen lagernden 663.622 m3 Schutt sind nur noch 207.167 m3 übrig geblieben. Zur Wegräumung dieser 456.455 m3 konnten täglich durchschnittlich 140 Lastautos, 17 Straßenbahnwagen und 30 Pferdefuhrwerke oder andere Fahrzeuge verwendet werden. Ebenso bedeutend ist die Abfuhr von 470.854 m3 Mist, womit auch der alte Unrat aus den letzten Jahren des Krieges fast zur Gänze verschwunden ist." (Rathauskorrespondenz)

Literatur/Quellen:

Peter Csendes, Ferdinand Opll (Hg.), Wien. Geschichte einer Stadt, Von 1790 bis zur Gegenwart, Wien, Köln, Weimar, 2006, S. 585 ff.

Wiener Rathauskorrespondenz vom 20.5.1947 und  4.1.1947; online unter: http://www.wien.gv.at/rk/historisch/1947/mai.html (29.4.2012); http://www.wien.gv.at/rk/historisch/1947/jaenner.html (29.4.2012).

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