Rathausmann, daneben das Wiener Wappen und Insert: „Die Landesbildstelle Wien zeigt: Der Prater hat viele Gesichter... Wort und Musik Johann Sklenka"; Einblendung der Credits: „Produktion Gottfried Preinfalk; Dokumentation für Film und Fernsehen; Mit Unterstützung des Kulturamtes der Stadt Wien";

Off (Peter Schratt): „Laub raschelnde Stille, alt gewordene Zeit, wie müde Schatten unter den Bäumen. Geometrie der Unvernunft, wohlfeines Abenteuer, Sensationen im Taschenformat. Menschen, grell buntes sich vergnügen, dicht an dicht, ein wundersam gewöhnliches Fest für alle Sinne. Ein vielstimmiges, seltsam verschrobenes Märchen: der Prater. Bunte Götter lassen mit verschwenderischer Gebärde Wunder wachsen, die nach Knoblauch riechen. Und dann kommt da einer, ein Johann Sklenka, der einen Himmel im Kopf hat, ein Fegefeuer und ein Ringelspiel und macht Musik. Hereinspaziert, hier hat alles seinen Preis und alles seine Melodie." (00:48-01:46)

Nahaufnahme von Johann Sklenka (01:42); klassischer Chorgesang (ORF-Chorensemble) setzt ein mit dem Titel: „der Prater hat viele Gesichter"; Riesenrad und Blick auf andere Attraktionen; Marionetten, Puppenspieler (01:44); Bauchrednerpuppe „Prater-Maxi" (03:10) wird vorgestellt; Kinder versammelt um „Prater-Maxi"; ein Bub sagt, er hat kein Geld, um dem „Prater-Maxi" etwas zu geben; daraufhin sagt „Prater-Maxi" zu dem Buben: „Heit hob i die Spendierhosen an, heit muas i net im Glaskasten im Museum sitzen, nimm doch a Geld für's Ringelspiel." (03:17);

Schnitt auf Ringelspiel; „die Tante" gibt dem Mädchen etwas Geld für das Ringelspiel; Bub hilft Mädchen in den Ringelspielsitz; Fahrt am Ringelspiel; Mädchen mit rosa Luftballon; winkende Tante; Blick auf Riesenrad; Feuerwerk; Hochschaubahn; Bub und Mädchen laufen gemeinsam vor der Tante davon; Off: „Und weg sind sie." (05:10);

Montage verschiedener PraterbesucherInnen in unterschiedlichen Situationen; salzgurkenessendes, flanierendes Pärchen; Zoom auf Bananenschale am Boden und jungen Mann, der fast darauf ausrutscht; ein Herr isst einen Schaumbecher; Mann, der im Schweizer Haus eine Stelze verzehrt; essendes Pärchen, das sich gegenseitig mit Langos und Kartoffelpuffer füttert;

Montage von Mist (Gesang: „Mieser, mieser Mist, Mist, Mist"); biertrinkender Herr; überzeichnet komödiantische Darstellung; Mistkollage, Mistkehrer (06:28);

Schnitt; Bootsanlegestelle; junger Mann und junge Frau; Off: „Die beiden sind, wie alle Paare sind, ein wenig Himmel, ein wenig Sündenfall. Geschwätziges Schweigen und verlachte Traurigkeit." (06:44); Bootsanlegestelle, Kontrast, Stille zum vorangegangenen Tumult des Wurstelprater-Geschehens; Boot an einem Schwan vorbei rudernd; das Paar küsst sich im Boot unter einem tief ins Wasser ragenden Baum; Zoom Out; Off: „Die Ewigkeit ist klein zwischen den Händen, der Himmel ist zweite Wahl und die Götter sind Komödianten hier im Prater, es darf gelacht werden." (09:05-09:15);

Schnitt; Aufnahme von „Prater-Maxi" im Spiegel verzerrt (09:19); Schwenk auf Sklenka, der sich in dem Zerrspiegel betrachtet (09:31); Montage vieler Gesichter von unterschiedlichen Praterbesuchern; verzerrte Grimassen im Spiegel; zusehende PassantInnen lachend;

Schnitt; Außenansicht des Sex-Museums (10:20); Schriftzug: „Besuchen Sie das erste Sex Museum, Eingang um die Ecke"; immer wieder Einblendung von „Prater-Maxi" und Puppenspielern;

Schnitt auf Bub und Mädchen; Bub kauft dem Mädchen den zuvor verloren gegangenen Luftballon; Schnitt auf Tante, die sichtlich das Mädchen in der Menge sucht; Bub und Mädchen halten beim Pferderingelspiel; Off: „Ein paar Schillinge für ein Königreich und ein Königreich für ein Pferd" (11:03); der Bub besteigt ein Pferd; das Mädchen sieht zu;

Traumsequenz setzt ein; opake Abblendung (11:24-13:10); Off: „Hinter der Welt und neben der Zeit haben die Träume Flügel."; das junge Paar reitet durch den Naturraum des Praters; Wettrennen inklusive; Ende der Traumsequenz; die Tante findet das Mädchen, das dem Burschen beim Reiten zusieht; er läuft ihnen hinterher, rammt dabei das Pärchen, das bereits zuvor zu sehen war; die Tante und das Mädchen mit dem Ballon betreten den Irrgarten/das Labyrinth; der Bursche eilt ihnen nach, verschwindet erneut mit dem Mädchen, daraufhin flüchten beide in die Geisterbahn;

Schnitt; Naturraum; Bub und Mädchen barfuß watend durch Wasser und Schlamm (15:45); sie laufen rasch in die Hauptallee zurück; das Mädchen nun wiedervereint mit ihrer Tante, es winkt dem Buben zu; Off: „Es war einmal, oder war es keinmal? Hier sind die Illusionen bare Münze, hier sind die Lieder sündhaft schön unter dem schäbig bunten Rock. Die Narren haben recht, die Könige drohen scherzhaft mit ihren Bettelstäben und die gute Fee trägt eine Maske. Nur wer's wagt und wer dahinter schaut, der hat drei Wünsche frei." (18:06)

Schnitt auf Puppenspieler, die gesammeltes Geld im Hut zählen; Zoom In auf „Prater-Maxi"; Einblendung des Schlusstitels und der Credits (18:46);

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