Titelblatt (Frakturschrift): „Von Einem der auszog, das Gruseln zu lernen 1. Teil" (0.04)

Der Held der Geschichte, ein junger Mann, befindet sich in einem Wohnraum bei seiner Familie; das Essen wird vorbereitet; der Held soll Wasser holen; dabei zerbricht er den Krug; sein Vater rügt ihn und wird vor Ärger handgreiflich; der Nachbar (Pfarrer) kommt herein; der Vater beschwert sich bei ihm über seinen Sohn: dieser könne sich nicht einmal gruseln; der Pfarrer will den Helden zu sich nehmen; er könne ihm das Gruseln schon beibringen; der Vater ist einverstanden; der Pfarrer nimmt den Helden zu sich; der Held hilft der Frau des Pfarrers beim Spinnen; der Pfarrer bittet den Helden, in den Kirchturm zu gehen und die Glocken zu läuten; der Pfarrer versteckt sich im Kirchturm und trägt ein Geisterkostüm; als er den Helden erschrecken möchte, fürchtet sich dieser nicht; der Held wirft den „Geist" (also den Pfarrer) die Treppen des Kirchturms hinunter; unten angekommen bleibt der Pfarrer verletzt am Boden liegen; die Frau des Pfarrers und der Vater des Helden eilen zur Unfallstelle; der Vater ist erzürnt; er schickt seinen Sohn weg; der Sohn muss das Elternhaus verlassen; der Held macht sich auf die Wanderschaft; er möchte das Gruseln lernen; auf einer Landstraße trifft er auf einen Mann; der Mann gibt ihm den Ratschlag beim Galgen zu nächtigen, dort werde er sich schon gruseln; der Held nimmt den Ratschlag an und übernachtet bei den Gehängten; er übernachtet ohne Furcht; am nächsten Morgen macht er sich auf den Weg zu einem Ort mit einem Spukschloss; im Ort angekommen geht er zum Wirt; der Wirt klärt den Helden auf, dass jener, der es schaffe die Geister aus dem Schloss zu vertreiben, die Tochter des Königs zur Gemahlin bekomme.

Titelblatt (Frakturschrift): „Von Einem, der auszog, das Gruseln zu lernen, 2. Teil" (10.56)

Der Held macht sich auf zum König; der König empfängt ihn; der Held gibt kund, dass er das Schloss von den Spukgeistern befreien wolle; er bekommt den Schlüssel zum Schloss; er geht in das Schloss; es erscheinen geisterhafte Katzen mit riesigen Krallen; er schneidet den Ungeheuern die Krallen ab; es kommt zum Kampf; er tötet die Ungeheuer mit einem Messer und wirft sie aus dem Fenster; nun erscheinen eine Vielzahl weiterer Geister und Ungeheuer; der Held nimmt den Kampf auf und besiegt sie; aus dem Nichts erscheint ein Bett; der Held ist müde und legt sich in dieses, um zu schlafen; das Bett beginnt sich zu bewegen; es beginnt eine wilde Fahrt durch das Schloss; das Bett kippt um und verschwindet wieder im Nichts; der Held macht es sich auf einem Sessel am Kamin bequem und schläft ein; am folgenden Morgen kommt der König mit seiner Gesandtschaft in das Schloss und sieht den noch immer schlafenden Helden; sie wecken ihn auf; Szenenwechsel: der Held sitzt am Wirtshaustisch im Dorf und speist; er bezahlt den Wirt und verabschiedet sich; er macht sich für eine weitere Nacht im Schloss auf den Weg; Szenenwechsel: er betritt das Schloss; abermals erscheinen unterschiedliche Spukgestalten; groteskes Kegelspiel mit einem Skelett; der Held ist unbeeindruckt und gewinnt das Spiel; die Geister verschwinden.

Titelblatt (Frakturschrift): „Von Einem, der auszog, das Gruseln zu lernen, 3. Teil" (22.43)

Die Prinzessin erwacht in ihrem Schlafgemach; sie sieht aus dem Fenster in Richtung des Schlosses; Überblendung auf den im Schloss schlafenden Helden; er erwacht; abermals kommen der König und dessen Gesandtschaft ins Schloss, um nach dem Rechten zu sehen; der Held verbringt nun noch eine dritte Nacht im Schloss; ein Riese erscheint; ein Kampf beginnt; der Riese gewinnt für kurze Zeit die Oberhand, doch verheddert sich sein langer Bart während des Kampfes in einem Gerät; der Riese ist gefangen; sie verhandeln; der Riese führt den Helden in den Keller, um ihm die Schätze des Schlosses zu zeigen; im Keller finden sich Truhen voller Schätze; der Riese verschwindet; ein neuer Tag bricht heran; der König und seine Tochter empfangen den Helden; die Schatztruhen aus dem Schloss werden herbeigebracht; der König gibt dem Helden seine Tochter zur Frau; Hochzeitsvorbereitungen und Hochzeit; Trauung; Festessen; der Held gibt kund, dass er sich noch immer nicht gegruselt habe; seiner Gemahlin kommt eine Idee, die sie ihrer Zofe ins Ohr flüstert; die Zofe gibt den Plan der Prinzessin an andere Dienstboten zur Vorbereitung weiter; eine Bedienstete bringt in der Nacht einen Eimer mit Wasser und Fischen zum Schlafgemach der frisch Verheirateten; die Prinzessin nimmt den Eimer entgegen und schüttet den Inhalt in das Bett des Schlafenden; dieser erwacht und springt voller Schreck und Ekel aus dem Bett, um auszurufen (Insert): „Hu! Mich gruselt's! Mich gruselt's!"

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Die Brüder Hermann, Ferdinand und Paul Diehl produzierten seit dem Jahr 1929 etwa 60 Puppentrickfilme sowie eine Vielzahl von Werbefilmen. Viele ihrer Spielfilme/Puppentrickfilme orientierten sich an den Märchen der Brüder Grimm. Während des NS-Regimes erhielten sie von der „Reichsstelle für Unterrichtsfilm" (seit 1940 Reichsanstalt für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht) eine Reihe von Aufträgen für die Produktion von Schulfilmen. Die prominenteste Filmfigur der Brüder Diehl ist der Igel „Mecki", der nach 1945 zum Maskottchen der populären Zeitschrift „Hörzu!" wurde. Im Wiener Prater gibt es den sogenannten "Mecky-Express".

Als Auftraggeber wird im Vorspann die „Staatliche Hauptstelle für den Bildungsfilm" (spätere Umbenennung in „Bundesstaatliche Hauptstelle für Lichtbild und Bildungsfilm") angeführt. Diese österreichische Institution wurde im Juni 1945 von Adolf Hübel gegründet. Ursprünglich müsste der Film jedoch von der deutschen „Reichsstelle für Unterrichtsfilm" in Auftrag gegeben worden sein (siehe Entstehungsdatum). Im Abspann findet sich jedoch das Logo der im Jahr 1940 umbenannten Folgeorganisation, die „Reichsanstalt für Film in Wissenschaft und Unterricht". (Vgl. TC: 31.55) Der Film wurde jedoch im Jahr 1935 produziert. Vermutlich verweisen diese Unstimmigkeiten darauf, dass es sich bei diesem Film um eine nach Juni 1945 erstellte Kopie des Films von 1935 handelt.

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