Sicht auf die Per Albin Hansson-Siedlung (Bauteil West) aus der Totalen (0.02); Einstellungen von unterschiedlichen Wohngebäuden und infrastrukturellen Einrichtungen der Siedlung (0.14): eine Milchhalle (1.02), ein Kindergarten (1.14), verschiedene Geschäftslokale (1.32), die Auslage eines Konsum-Marktes (1.51), eine Gastwirtschaft (2.01), eine Filiale der Wiener Gebietskrankenkasse (2.08), eine Volksschule (2.52) sowie zwei mit Gemüse und Blumen bepflanzte Vorgärten (3.00); ein Kind spielt mit einem Ball (3.08); ein Mann und ein Mädchen bearbeiten den Erdboden mit Harken (3.14); es folgen weitere Aufnahmen der Gebäude und Straßenzüge (3.25); Aufnahmen von dem Kindergarten der Siedlung, von der Kinderbetreuung sowie von verschiedenen Spielaktivitäten der Kinder (5.15); eine Außenaufnahme des Volksschulgebäudes mit davorstehenden Schülern (8.04); ein Handschubkarren mit Äpfeln wird von zwei Personen durch die Straße gezogen (8.22); von weiteren Schubkarren aus wird diverses Gemüse/Obst verkauft (8.41); verschiedene Einstellungen von Kindergruppen innerhalb der Siedlung (9.07); Aufnahmen verschiedener Gärten/Grünflächen (10.38); Kinder lassen einen Drachen steigen (12.56); ein Straßen- und ein darunterliegendes Erläuterungsschild werden gefilmt: „10., Per Albin Hansson-Straße. Per Albin Hansson (1885-1946), schwedischer Ministerpräsident, Freund Österreichs." (14.10); gegen Ende des Films wird eine auf einer Stele befindliche Porträtbüste Hanssons montiert (14.14).

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Durch die Kriegshandlungen während des Zweiten Weltkrieges wurde ein großer Teil der wohnbaulichen Infrastruktur der Stadt Wien beschädig bzw. zerstört. Die Behebung des Wohnraummangels stellte sich in der ersten Nachkriegszeit jedoch als überaus kompliziert dar, da es insbesondere an Baumaterialien, Maschinen, Facharbeiterkräften und geeigneten Transportmitteln fehlte. Diese Situation begann sich erst um das Jahr 1947 zu bessern: Die Alliierten und die UNRRA stellten der Stadt Lkws zur Verfügung und Schweden entwickelte eine Baumaschine, die es ermöglichte, aus Bauschutt neue Ziegel (Vibro-Block-Steine) zu pressen. Die Per Albin Hansson-Siedlung West (erbaut 1947-1951; 1954-1955) war das erste große Wohnbauprojekt der Gemeinde Wien nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Benannt wurde die Siedlung nach Per Albin Hansson, dem 1946 verstorbenen Ministerpräsidenten Schwedens, der entscheidenden Anteil an der Einleitung der Hilfsaktionen für die österreichische Bevölkerung hatte. Neben dem Namen der Siedlung erinnern auch die Per Albin Hansson-Straße sowie die vom Bildhauer Emil Näsvall angefertigte Porträtbüste am Stockholmer-Platz an den schwedischen Ministerpräsidenten.

Die Siedlung, die von den Architekten Friedrich Pangratz, Franz Schuster, Stephan Simony und Eugen Wörle geplant und im architektonischen Stil der frühen 1920er Jahre errichtet wurde, weist zwei Wohnhaustypen auf: zweistöckige Einfamilien-Reihenhäuser sowie dreistöckige Mietwohnungshäuser. Die Siedlung besteht aus über 1000 Wohneinheiten, die um Einkaufsmöglichkeiten und Gemeindeeinrichtungen wie eine Volksschule (Hermann Stiegholzer, 1949), einen Kindergarten (Maria Tölzer, 1951-52) und ein Volkshaus (Franz Schuster, 1954-55) ergänzt wurden. Die Eröffnung der Siedlung fand am 6.8.1951 statt.

Datierung: das genaue Datum der Produktion konnte nicht eruiert werden; der frühestmögliche Entstehungszeitpunkt ist das Jahr 1952 (Kindergarten ist eröffnet); vermutlich entstand der Film vor 1955 (Eröffnung des Volkshauses); das Volkshaus wird hier - trotz der ansonsten umfangreichen Dokumentation der verschiedenen Siedlungsbauten - nicht gefilmt. 

Literatur:

August Sarnitz, Architektur in Wien. 500 Bauten. Wien 1997.

Gustav Bihl, Wien 1945-2005. Eine politische Geschichte, in: Peter Csendes/Ferdinand Opll (Hg.), Wien. Geschichte einer Stadt. Von 1790 bis zur Gegenwart. Wien/Köln u.a. 2006, S. 545-650.

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