Schauplatz ist ein Kampfring, der von drei Seilen umspannt ist; es handelt sich um die Schaukampf-Sportart Freistilringen; die Kontrahentinnen stehen sich gegenüber; in einer Mischung aus Show und Sport scheint hier nicht der Wettkampf, sondern die Unterhaltung im Vordergrund zu stehen; während des Zweikampfes zeigen die Athletinnen verschiedene Aktionen, um sich gegenseitig zu schwächen; es scheint der Grundsatz zu gelten: je gefährlicher und spektakulärer, desto interessanter für das Publikum; zu sehen sind die unterschiedlichsten Kampfposen wie Sprünge, Würfe, Haltegriffe sowie Schläge in athletischen wie choreografischen Bewegungsmustern;

Totale vom Zuschauerbereich gefilmt, leicht untersichtig; die erste Einstellung beginnt mit einem Schlag ins Gesicht durch die Dame im dunklen Trikot; einem Haltegriff folgt ein Wurf, der die etwas zierlichere Dame im hellen Trikot zu Boden zwingt (0.00); 

Schnitt; Halbtotale; Fotograf im Hintergrund; die etwas stämmigere Athletin wird von ihrer Gegnerin zu Fall gebracht und in die Mangel genommen (0.07);

Die Dame im hellen Trikot sitzt auf ihrer Gegenspielerin und wendet sich siegessicher mit einem Lächeln ans Publikum; ein Indiz dafür, dass es sich um einen Showringkampf handelt; im Hintergrund der Ringrichter mit Blick auf das Geschehen; Kamera-Gegenschuss: schmerzverzerrter gespielter Gesichtsausdruck der Gegenspielerin, die händeringend zum Kampfrichter blickt; das Hosenbein des Ringrichters ist im Anschnitt im linken Bildrand zu sehen (0.23);

Die Ringerinnen sind für einen Moment wieder auf den Beinen; rasante Schnittfolge begleitet von Close Ups beider Athletinnen; ein wendiger spektakulärer Sprung der leichtgewichtigeren Dame, in dem sie ihre Beine um den Hals ihrer Gegenspielerin verschränkt, bringt beide wieder zurück auf den Boden; mit einem Würgegriff scheint die Situation für die Dame im dunklen Outfit auswegslos; Schnitt; sie erhebt sich und der Ringrichter spricht zu ihr (0.28);

Schnitt auf lachendes Publikum, das sich über die Darbietung amüsiert; es folgen blitzschnelle akrobatische Verrenkungen mit Zwischenschnitten von begeisterten Gesichtern aus dem Publikum (0.41);

Mit einem Raubtiersatz wirft sich die zierliche Dame auf ihre Gegnerin und klammert sich mit den Beinen fest; das Blatt scheint sich jedoch nun zu wenden; mit einer Wucht schmeißt die Dame im dunklen Trikot sie zu Boden; der Ringrichter geht dazwischen; kurz darauf befindet sich die zarte Athletin mit ihrem Kopf gefangen zwischen den Beinen der dunkelhaarigen Dame (0.56); Close Up; triumphierend schlägt sie auf ihre Kontrahentin ein; ein spektakulärer Befreiungsschlag gelingt (1.02);

Schließlich ertönt die Ringglocke, das Match endet; Applaus; Siegerin ist die Dame im hellen Trikot; während sie lächelnd Blumen in die Höhe hält, spielt die Andere unbeirrt ihre Rolle der grimmigen, angsteinflößenden Ringerin weiter (1.20);

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Georg Blemenschütz, bekannt als „Schurl" Ringhero vom Wiener Heumarkt, baute als Catcher und Veranstalter die „Knochenmühle" zum Schauplatz großer Turniere auf. Wien galt in den späten 40er Jahren als eine Catch-Hochburg.  Die Wiener Catch-Szene verzeichnete Mitte der 50er Jahre einen Zuschauerrückgang. Erst der deutsche Veranstalter Gustl Kaiser brachte das Catchen am Heumarkt wieder nach oben. Mit dem „Preis der Nationen" (1955) und dem „Großen Preis von Österreich" (1956) gelang Kaiser, als Veranstalter von internationalen Berufsringkampfturnieren (IBV), der Durchbruch in Wien. Kaiser veranstaltete zwar selber Catcher-Turniere, nannte seine Ringer aber lieber „Freistil-Berufsringkämpfer".

Literatur:

Homepage von WWF4ever; online unter: http://www.wwf4ever.de/135-12-die-grossen-catcher-skandale_info.html (16.05.2012).

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