Insert: „Kühl- und Gefrierhaus St. Marx." (00.00,00); Insert: „errichtet durch die Haupt- Abtlg. Bauwesen der Gemeindeverwaltung des Reichsgaues Wien für die Kühl- u. Lagerhaus A.G. Wien." (00.08,11); Insert: „errichtet durch die Haupt- Abtlg. Bauwesen der Gemeindeverwaltung des Reichsgaues Wien, Betriebsführung: Kühl- u. Lagerhaus A.G. Wien." (00.18,11);

Insert: „Das Kühlhaus dient in erster Linie dem Einfrieren, sowie der Kühllagerung von Fleisch." (00.38,23); Außenaufnahmen vom Schlachthof St. Marx (00.51,13); Ausladen der Kühe (01.11,00); der Schweine (01.22,24); Zusammentreiben der Schweine im Schlachthof (01.31,03); Angestellte transportieren bereits aufgehängte Rinderhälften mittels Luftbahngleisen (Deckenschienen), (01.47,07); auf Schienen gleitender Wagen für Fleischtransport (01.58,12);

Aufnahmen im Inneren der Kühlkammer (02.09,14); Transport der Rinderhälften mittels Luftbahngleisen (02.34,03); Aufnahmen vom Innenraum der Kühlkammer sowie Transport des Fleisches mittels Wagen (03.06,19); Kamera schaut sich in Kühlkammer um, wodurch die Größe derselben deutlich wird (03.51,03); Aufnahme von Fleischwaage der Firma Schember (04.03,06); Transport von Schweinehälften entlang der Luftbahngleise (04.23,19); Schließen der Kühlkammer (05.06,01);

Fernthermometeranlage (05.16,08); Thermometer mit Beschriftung „Saugleitung I Tiefkühlung" (05.31,10); Nahaufnahme von Maschinenrad (05.40,24); Waagen mit Schweinehälften wird in den Aufzug geschoben (06.08,21); im Inneren des Aufzugs (06.32,07); übereinander gestapelte Schweinehälften (07.03,07); Aufnahme der Kühlmaschine (07.30,01); Thermometer (07.46,10); Kühlmaschinerie innen; Außenaufnahme der Kühlmaschinerie (08.02,06);

Insert: „Außer Fleisch werden auch Tiefgefrierkonserven gelagert." (08.15,21); Aufnahme von übereinandergestapelten Kartons (08.24,20); Öffnen einer Schachtel mit der Aufschrift: „Muster-Grossprobe"; vermutlich Tomaten als Inhalt dieser Packung (08.42,22); Angestellte stapeln die Kartons übereinander (09.00,06); Waagen mit Schachteln fährt aus dem Bild (09.18,22); Schachteln werden in LKW geladen (09.23,06);   

Insert: „Getreidespeicher im Hafen Wien-Albern." (09.46,14); Insert: „errichtet von der Haupt- Abtlg. Bauwesen der Gemeindeverwaltung des Reichsgaues Wien Betriebsführung: Kühl- u. Lagerhaus A.G. Wien." (09.52,01); Außenaufnahme des Getreidespeichers (09.56,03); drei Männer schaufeln das Getreide aus dem Wagon (10.08,11); Außenaufnahme der Anlage (10.36,24);

Aufnahmen im Inneren vor dem Aufzug (10.51,21); Aufzug fährt nach oben (11.03,10); Bilder von Deckenkonstruktion des Speichers (11.31,07); Maschinerie im Inneren des Speichers (12.00,00); Getreide läuft über Förderband (12.13,11); Aufnahme des Getreides im Speicher von oben (12.55,17); Bilder von Maschinensteuerung (13.07,08); Einladen von Getreidesäcken in Wagon mit der Aufschrift „Deutsche Reichsbahn" (13.33,06);

Abfahrt eines beladenen Schiffs (13.54,02); Aufnahmen von Frachtschiffen im Hafen (14.04,12); Speicher des Schiffs wird über riesigen Maschinenarm mit Getreide befüllt (14.44,21); 

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Bereits Ende des 18. Jahrhunderts wurde der zuvor am rechten Wienufer in der Nähe des heutigen Bahnhofes Wien-Mitte abgehaltene Viehmarkt an die St. Marxer-Linie verlegt, wo man knappe 50 Jahre später mit der Errichtung eines Schlachthofes begann. (Vgl. www.wien.gv.at) 1874 erhielt der Viehmarkt mit der ca. vier Kilometer langen Schlachthausbahn und der Bahnstation Wien-St. Marx Zugang zum Eisenbahnnetz der Bundesbahnen. (Vgl. http://www.wien-vienna.at) Nach Beendigung der zwischen 1879 und 1884 stattfindenden Erweiterungsarbeiten, konnte in St. Marx einer der größten Viehmärkte Europas seine Pforten öffnen. 1900 erhielt der vorerst nur für die Schlachtung von Rindern bestimmte Schlachthof eine Kühlanalge, um so die Haltbarkeit der Fleischwaren zu gewährleisten. (Vgl. http://www.wien-vienna.at) Zehn Jahre später folgte die Eröffnung des Schweineschlachthauses sowie die räumliche Trennung von Rindern und Schweinen. (Vgl. http://www.wien-vienna.at) Nach Zusammenbruch der Monarchie und den damit einhergehenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten überstiegen die Kapazitäten des Zentralviehmarktes jedoch die Nachfrage der Bevölkerung. (Vgl. www.wien.gv.at)

Im zweiten Band des zum Zweck der Selbstdarstellung von der Stadt Wien herausgegebenen Werkes „Das neue Wien" (1927) werden sowohl der Betrieb im Schlachthof St. Marx als auch die Arbeiten im Zentralviehmarkt beschrieben. Auf dem (im Jahr 1927) 310 000m² großen Zentralviehmarkt wurden die zur Schlachtung vorgesehenen Rinder, Kälber, Schafe, Lämmer, Ziegen, Schweine und Spanferkel vermarktet. Zu den wichtigsten Gebäuden zählten die große Rinderhalle, die große Schweinehalle, die Kälberhalle und die Schafhalle. (Vgl. Das neue Wien, S. 11)

Die Stadt Wien unternahm in der Nachkriegszeit eine Reihe von Maßnahmen, um die Modernisierung des Schlachthauses voranzutreiben: Unter anderem errichtete man eine Viehauftriebsrampe, um die Tiere vom Zentralviehmarkt St. Marx in den Schlachthof zu treiben. Im Mai 1922 wurde nahe dem Schlachthof und dem Zentralviehmarkt eine Kontumazanlage, als eine Kombination aus Schlachthausanlage und Viehmarkt, erbaut. (Vgl. Das neue Wien, S. 7-9) Da auf dem Zentralviehmarkt der Verkauf von aus veterinär-polizeilicher Perspektive unbedenklichem Fleisch verboten war, mussten die Viehhändler im Falle von Verseuchungen mit großen Verlusten rechnen. Mit dem Bau der Kontumazanlage (später bekannt als Auschlandsschlachthof) wurden die Schlachtung und der Verkauf von nicht einwandfreiem Fleisch ermöglicht. Nur seuchenfreie Tiere konnten auf den Zentralviehmarkt gelangen, der Rest wurde in der Kontumazanlage verkauft. (Vgl. Das neue Wien, S. 7-9)

Der Zentralviehmarkt in St. Marx erlitt durch Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg schwere Beschädigungen. (Vgl. www.wien.gv.at) Besonders betroffen waren die Kälberverkaufshalle, die Schafhalle und eine Schweineverkaufshalle, die vollständig zerstört wurden. Nach Kriegsende wurde der Zentralviehmarkt wiederaufgebaut, stand jedoch bis 1955 unter alliierter Verwaltung. Mit der Errichtung neuer Schlachthöfe rund um Wien in den 1960er Jahren büßte der Zentralviehmarkt zusehends an Bedeutsamkeit ein. Die Stadtverwaltung entschied sich daher für die Modernisierung des alten Schlachthofes, der 1972 eröffnet wurde und gemeinsam mit dem vordem an der Landstraßer Fleischhalle gelegenen Fleischgroßmarkt in das „Fleischzentrum Sankt Marx" überging. (Vgl. www.wien.gv.at) 

Der stillgelegte Teil des sogenannten Ausland-Schlachthofes diente in den Jahren 1975/76 als Veranstaltungs-Dependance der Wiener Festwochen. (Vgl. Musner, Wien, S. 777) Die Festwochen-Arena sollte nach den Veranstaltungen des Sommers 1976 abgerissen werden und als Baugrund für ein Textilzentrum der Firma Schöps Verwendung finden. Auch die massiven Jugendproteste und eine dreimonatige Besetzung des Auslandschlachthofes konnten dieses Vorhaben nicht verhindern. Der wesentlich kleinere Teil des Areals - der sogenannte Inlands-Schlachthof - wurde jedoch nicht abgerissen und wird bis heute als Veranstaltungsort genutzt. (Vgl. Musner, Wien, S. 779) Im Jahr 1968 wurde im Wiener Gemeinderat dem Neubau einer Anlage im Areal des alten Schlachthofes zugestimmt. Im März 1970 begann man mit den Bauarbeiten. Die offizielle Eröffnung des neuen "Fleischzentrum St. Marx" fand im September 1975 statt.

Der Alberner Donauhafen wurde zwischen 1938 und 1944 im Rahmen des Ausbaues der Donau zur deutschen Großschifffahrtsstraße, den Hermann Göhring im Mai 1938 angeordnet hatte, errichtet. (Vgl. Weihsmann, Bauen unterm Hakenkreuz, S. 1053)

In dem amtlichen Dokument über die Grundlagen zum Gauwirtschaftsplan von Wien (Teilausarbeitung I: Ausbau der Wiener Hafenanlagen) vom Jänner 1942 werden die Pläne zum Ausbau neuer Hafenanlagen in Freudenau, Albern, Simmering, in der Lobau sowie in Groß Enzersdorf beschrieben.

Weiters geht hervor, dass der Entschluss zum Bau des Alberner Hafens am 2.1.1939 fiel und bereits am 13.3.1939 mit der Errichtung des ersten von drei geplanten Hafenbeckens begonnen wurde. Der erste Schlepper konnte jedoch erst am 2.10.1941 im Hafenbecken einfahren. Der Umschlagverkehr werde, so ist es im vorliegenden Dokument vermerkt, Anfang Februar 1942 aufgenommen. Obwohl drei Becken geplant wurden, konnte nur der Bau des Hafenbeckens für die Körnerfruchtlagerung sowie deren Verarbeitung realisiert werden. (Vgl. Weihsmann, Bauen unterm Hakenkreuz, S. 1053)

Da der Umschlagverkehr im Hafen Wien Albern im Februar 1942 begann, scheint ein Produktionszeitpunkt von 1942 naheliegend.

Literatur:

Lutz Musner, Ist Wien anders? Zur Kulturgeschichte der Stadt nach 1945, in: Peter Csendes/Ferdinand Oppl (Hg.), Wien. Geschichte einer Stadt. Von 1790 bis zur Gegenwart. Wien/Köln u.a. 2006, S. 739-819.

Das Neue Wien, Hg. Gemeinde Wien, Bd. II. Wien 1927.  

Helmut Weihsmann, Bauen unterm Hakenkreuz. Architektur des Untergangs. Wien 1998.

wien.at - Infos und Services aus der Wiener Stadtverwaltung; online unter: http://www.wien.gv.at/wirtschaft/marktamt/maerkte/geschichte/viehmarkt.html (25.2.2013). 

wien-viennat.at; online unter: http://www.wien-vienna.at/index.php?ID=224 (25.2.1013). 

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