Einblendung des Titels „Die Maske" über einer Innenraumaufnahme und Herrn Nowak (Fritz Heller); Titelmusik geht in Filmmusik über; Hr. Nowak kniet in seinem Wohnzimmer auf einem Schemel und betrachtet sich in einem kleinen Wandspiegel während er sich eine Atemschutzmaske umbindet (0.00)

Hr. Stangemeier (Heinz Conrads) betritt das Zimmer, sieht sich um, stellt sich hinter Nowak und tippt ihm mit dem Finger auf die Schulter; in einem kurzen Zwischengespräch beschwert sich Nowak über das Heranschleichen Stangemeiers (0.05)

Nach diesem kurzen Zwischengespräch fragt Stangemeier, was Nowak mit der Maske vorhabe; dieser antwortet, er hätte die Bücher „Gesünder leben, länger leben" und „Der Mikrobenjäger" gelesen; Nowak hustet Stangemeier an, um dann mit einer Lupe die Luft zu beobachten; Nowak gibt Stangemeier zu verstehen, dass durch einmaliges Husten alles voller Bazillen wäre; Nowak überreicht nun Stangemeier die Lupe - er solle selbst durchschauen; Stangemeier hält die Lupe vor sein zur Grimasse verzogenes Gesicht; dass Stangemeier beim Blick durch die Lupe nichts Besonderes erkennen konnte, bestätigt Nowak lediglich in seiner Annahme von der Gefährlichkeit der unsichtbaren Krankheitserreger (0.25)

Nowak führt nun aus, dass er sich wegen der unsichtbaren Gefahr der Bazillen die Filtermaske angefertigt habe; Stangemeier beteuert, dass das Tragen einer solchen Maske ein Unsinn sei, da das „Gesundheitsamt der Stadt Wien ohnehin alle ansteckenden Krankheiten bekämpft"; des Weiteren können sich auch alle Gesunden beim Amt kostenlos untersuchen lassen (0.58)

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Diese Kurzfilmreihe wurde für die Gemeinde Wien produziert und hatte neben erzieherischen (Solidaritätsprinzip, Toleranz und Rücksicht, Gemeinschaftsgut, etc.) und rechtfertigenden (Steuereinnahmen, etc.) Intentionen insbesondere werbende Aufgaben. Bezüglich des werbenden Charakters dieser Filme galt es, die für die Bevölkerung erreichten Errungenschaften der Stadt hervorzuheben. Die Grundaussage der Filme verlautet, dass sich die Gemeinde nach vollzogenem Wiederaufbau nicht mit der Wiederherstellung der basalen Grundfunktionen der Stadt begnügt, sondern diese in einer zweiten Phase auszudehnen und im Sinne des sozialdemokratischen „Weltstadt-Ideoms" sowie des gern vorgetragenen Bekenntnisses zur Moderne zu erweitern und zu verbessern gedenkt. Einerseits werden hier unterschiedliche Bau- und Infrastrukturprojekte hervorgehoben (Stadthalle, Doppeldeckerautobusse, Museum der Stadt Wien, etc.), andererseits Leistungen im Bereich von Politik und Verwaltung (Arbeitsprogramm, freundliche Beamte, etc.). Dass sich die Wiener Sozialdemokratie hinsichtlich ihres Ziels, „moderne Weltstadt" zu werden, selbst ein gutes Zeugnis ausstellte, verdeutlicht beispielsweise ein Vergleich der Wahlplakate zu den Gemeinderatswahlen von 1954 und 1959. (Vgl. Plakatsammlung der Wienbibliothek im Rathaus, interne ID-Nr.: AC10568882 und AC10658578) Während auf dem Plakat von 1954 noch zu lesen steht „damit Wien wieder Weltstadt werde wählt SPÖ", dürfte diese Zielsetzung aus sozialdemokratischer Sicht 1959 erreicht worden sein, da sich die potentielle Wählerschaft in diesem Jahr bereits mit einem „Weltstadt Wien wählt Liste 2. Sozialistische Partei" konfrontiert sieht.

(Vergleiche auch: Filmreihe „Und das für mein Geld"; Sign.: 174-188).

Im Film „Schönbrunn" (Sign.: 108) spricht Nowak vom heutigen Wien und erwähnt in diesem Zusammenhang das Museum der Stadt Wien (Karlsplatz); dieses wurde am 23.4.1959 eröffnet; da er hinsichtlich des „zukünftigen" Wiens die Doppeldeckerbusse erwähnt - diese werden frühestens ab 1960/61 eingesetzt - wird die Filmreihe wohl um das Jahr 1959 entstanden sein.

In den Evidenzblättern zu den Filmen der media wien scheint ebenfalls das Datum 1959 auf; allerdings Februar 1959; die Filme spielen jedoch allesamt im Sommer; dies könnte auf das Entstehungsjahr 1958 hinweisen.

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Sketschhaftes Szenenspiel; humoristische Dialoge im ‚Wiener Schmäh' der beiden (Volks-)Schauspieler Heinz Conrads und Fritz Heller; Struktur der Filme: in von Scherzen und Missverständnissen durchzogenen Dialogen klärt der jovial-extravertierte Herr Stangemeier (Conrads) den cholerischen und etwas unbedarften Herrn Nowak (Heller) über einen Sachverhalt hinsichtlich der Gemeinde-/Stadtverwaltung auf; diese sketschhaften Dialoge werden durch illustratives Mienenspiel sowie intensiven Körpereinsatz der Schauspieler begleitet; Steinwendner setzt auf Folklore des Wiener „Phäakentums" und auf den charmanten „Wiener Schmäh"; Letzterer changiert hier zwischen weinseliger Einfältigkeit und immerkluger Jovialität.

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