Außenansicht des Wiener Konzerthauses; Montage von Fotografien einer Fachtagungssitzung; Aufnahmen einer Diskussionsrunde an einem runden Tisch; eine größere Gruppe von Menschen formiert sich vor dem Konzerthaus für ein Gruppenfoto; Sprecher aus dem Off: breites Programm an Fachtagungen findet statt; aber die Teilnehmer wollen auch die schöne Stadt besichtigen (0.00)

Unterschiedliche Aufnahmen von Sehenswürdigkeiten der Stadt: die Karlskirche, das Prinz Eugen-Reiterdenkmal am Heldenplatz, das Wiener Burgtheater, Parlament und Rathaus, der Pallas Athene-Brunnen vor dem Parlament, das Obere Belvedere und Schloss Schönbrunn (0.43)

Prunksaal in Schönbrunn; im Saal befinden sich überwiegend Frauen; sie sitzen an Tischen, reden, trinken aus Tassen; eine Modenschau wird abgehalten; Fritz Dreesen hält eine Ansprache und begrüßt Gertrud Seyß-Inquart (ehemals Gertrud Maschka; Ehefrau von Arthur Seyß-Inquart); Sprecher aus dem Off: Frau Dreesen hat die Damen der Amtsträger zu Tee geladen, da diese ihre Männer so selbstlos unterstützen (1.40)

Frauenrunde mit Gertrud Seyß-Inquart; Überblendung auf das nächtlich beleuchtete Rathaus (der Bereich hinter den Spitzbögen wurde mit zahlreichen Hakenkreuzfahnen dekoriert); Überblendung ins Innere des Rathauses; unterschiedliche Aufnahmen einer Festgesellschaft: an festlich gedeckten Tischen wird gespeist, getrunken, geraucht und gesprochen; Aufnahmen von Dreesen im Gespräch mit unterschiedlichen Personen; Aufnahmen der Festgäste in sichtlich gelöster Stimmung; Sprecher aus dem Off: Am Abend des 28. Septembers hat Bürgermeister Neubacher zu einem Fest geladen; Neubacher informiert die Gäste über die bevorstehende Zusammenkunft Hitlers mit Mussolini, Daladier und Chamberlain in München (Münchner Konferenz); die Stimmung ist entspannt (3.36)

Aufblende auf den Führerbau (Königsplatz, München); Innenaufnahmen des Führerbaus: Mussolini mit Hitler und Göring im Gespräch; es folgen unterschiedliche Aufnahmen von der Unterzeichnung des "Münchner Abkommens"; der Sprecher aus dem Off berichtet über die Münchner Konferenz (6.27)

In einer Halle sprechen mehrere Personen auf einem Podest; unterschiedliche Einstellungen auf die Sitzreihen in der gut besuchten Halle; Sprecher aus dem Off: Hier fand der fachliche und politische Höhepunkt der gesamten Tagung statt; etwa10.000 Besucher waren in der Messehalle der Stadt Wien; gesprochen haben: Minister Hubert Klausner, der Präsident des Reichswirtschaftsministeriums Hans Kehrl, der Leiter der Wirtschaftsgruppe Handel Dr. Hahler, der Leiter des Fachamtes „Der deutsche Handel in der deutschen Arbeitsfront" Hans Fait, der Präsident des Reichsfremdenverkehrsverbandes Hermann Esser sowie Fritz Dreesen; Dreesens Rede im O-Ton (7.27)

Schnitt auf festlich gedeckte Tische in einem großen Saal; die Tische sind voll besetzt; Menschen beim Trinken und Reden; diverse Nazi-Größen werden gefilmt: Neubacher neben Frau Dreesen (9.25), Hermann Esser neben der Frau von Fritz Gabler (10.08), Fritz Dreesen neben Seyß-Inquart, die Frau von Bürgermeister Neubacher neben Seyß-Inquart (12.33); Fritz Gabler (13.03); unterschiedliche Tanzeinlagen mit orchestraler Begleitung; das Buch „I. Großdeutscher Gaststättentag" wird durchgeblättert und einzelne Seiten werden abgefilmt (13.11); Sprecher aus dem Off: Dreesen lädt zum Abschluss in die Wiener Hofburg; alle waren zufrieden; im Buch „I. Großdeutscher Gaststättentag" wurden Reden und Vorträge der Veranstaltung auf ca. 500 Seiten gesammelt ( 9.40)

Halbnahe Einstellung auf Dreesen vor hellem Hintergrund; Dreesen hält eine Rede auf den „Führer" und dessen „kluge Friedenspolitik" (13.38)

Kamerafokus entlang eines Straßenzugs; Menschen am Straßenrand heben die Arme zum „Deutschen Gruß"; Hakenkreuzfahnen; über der Straße ein Transparent „Franzensbad dankt dem Führer" (Františkovy Lázně, Tschechien; 3.10.1938); eine Autokolonne fährt den Straßenzug entlang; im vordersten Auto befindet sich Hitler; Hitler wird bejubelt, erhält Blumensträuße (14.06)

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Wiener Konzerthaus, Lothringerstraße, 1030 Wien (0.00)

Karlskirche, Kreuzherrengasse, 1040 Wien (0.41)

Prinz Eugen-Reiterdenkmal am Heldenplatz, Heldenplatz, 1010 Wien (0.47)

Burgtheater, Universitätsring, 1010 Wien (0.52)

Parlament, Dr.-Karl-Renner-Ring, 1010 Wien (1.00)

Rathaus, Rathausplatz, 1010 Wien (1.00; 3.37)

Pallas Athene-Brunnen (Parlament), Dr.-Karl-Renner-Ring, 1010 Wien (1.09)

Oberes Belvedere, Prinz Eugen-Straße, 1030 Wien (1.12)

Schloss Schönbrunn, Schönbrunner Schloßstraße, 1130 Wien (1.31)

Führerbau, Königsplatz, 80333 München (6.28)

Messehalle, 1070 Wien (7.28)

Hofburg, 1010 Wien (9.39)

Franzensbad (Františkovy Lázně), 35101 Cheb (Tschechien), (14.06)

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Der „Großdeutsche Gaststättentag" war eine Fachtagung des Gastronomie- und Fremdenverkehrswesens. Er fand zwischen dem 27. und 29. September 1938 in Wien statt. Das Ziel der Fachtagung war der Austausch und die Intensivierung der Zusammenarbeit sowie die organisatorisch-institutionelle Gleichschaltung des Gastronomie- und Fremdenverkehrswesens zwischen dem „Altreich" und der „Ostmark". Ein weiteres Ziel der Veranstaltung war die Bewerbung Österreichs als touristische Destination. So wurde der für Österreich bereits in der Zwischenkriegszeit finanziell wichtige Tourismus durch die Wirtschaftssanktion der „Tausend-Mark-Sperre" (Mai 1933 bis Juli 1936) empfindlich getroffen und fast zum Erliegen gebracht. Die für den österreichischen Tourismus wichtigen Übernachtungszahlen deutscher Urlaubsgäste gingen aufgrund der „Tausend-Mark-Sperre" immens zurück. Nach dem „Anschluss" im März des Jahres 1938 kam es jedoch binnen kurzer Zeit zu einer Verdoppelung des gesamttouristischen Aufkommens, wobei insbesondere die Zahl der „reichsdeutschen" Urlauber im Laufe der Zeit von 10-Prozent (1934/35) auf ca. 90 Prozent (Kriegsbeginn) anstieg. Österreich avancierte somit zu einem der wichtigsten Reiseziele der Reichsdeutschen, die nun entweder individuell oder vermittels des „KdF"-Reiseprogramms - eines der Unterprogramme der DAF - ihren Urlaub hier verbrachten. Führte im Jahr 1938 jede zehnte Reise des „KdF"-Programms nach Österreich, so war es im Jahr 1939 bereits die Hälfte aller der durch die „KdF" organisierten Reisen. Diese Intensität des reichsdeutschen Massentourismus nach Österreich sollte dabei nebst wirtschaftlichen Anliegen auch der „Volksverbrüderung" dienen.

Literatur:

Rüdiger Hachtmann, Tourismus-Geschichte. Grundkurs neue Geschichte. Göttingen 2007.

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