Signation der Landesbildstelle; Rathausmann neben dem Wappen der Stadt Wien, darüber der Schriftzug: „Die Landesbildstelle Wien zeigt:"; Filmmusik; ein weißes Fragezeichen auf schwarzem Hintergrund; dieses kommt auf die Kamera zu; weitere Fragezeichen folgen; Bilder verschiedener Berufsgruppen; Zoom In, sodass der Effekt entsteht, als ob auch die Bilder auf das Publikum zukommen würden; Titeleinblendung: „Was könnte ich werden?", „Büroberufe"
Bilder einer Straßenbahnstation, Garnitur der Linie 58 in Richtung Unter St. Veit; Passanten und Passantinnen auf dem Weg zur Arbeit; Off: von Beginn des 20. Jahrhunderts bis zum Jahre 1965 ist der Anteil der Beamten und Angestellten an der Gesamtzahl aller Österreichischen Arbeitnehmer um 31% gestiegen; Blick in eine viel befahrene Straße; PasantInnen überqueren einen Zebrastreifen; verschiedene Hochhäuser in starker Untersicht; Aufnahmen der Fassaden von Bürogebäuden; Zoom In auf ein Türschild: „Amtshaus Am Modenapark 1-2"; Blick in die langen Gänge des Amtshauses; Off: nicht nur die Privatwirtschaft musste ihre Verwaltung ausbauen, auch die öffentlichen Ämter kommen trotz der Bemühungen um eine Verwaltungsreform mit dem vorhandenen Personal kaum noch aus; Aufnahmen eines Großraumbüros (02:32,20); Off: Woher holt sich die öffentliche Verwaltung ihre Nachwuchskräfte?; Berufsberater Dr. Fletzberger spricht in die Kamera und beantwortet die zuvor gestellte Frage: BewerberInnen für den Hilfs- und Kanzleidienst in der Verwaltung müssen das 16 Lebensjahr erreicht haben; die Gebietskörperschaften hätten jedoch die Möglichkeit geschaffen, dass interessierte Jugendliche bereits nach der Absolvierung der Pflichtschule mit der Ausbildung beginnen können; die BewerberInnen brauchen Vorkenntnisse in Maschineschreiben und Stenographie sowie gute Kenntnisse im Rechtschreiben; für den Ausbildungsvertrag mit den Gebietskörperschaften hingegen sind gute Schulkenntnisse ausreichend; die weiteren notwendigen Kenntnisse werden im Rahmen der Ausbildung gelernt; all jene, die von den Gebietskörperschaften ausgebildet werden, haben die Möglichkeit, hinterher als ExternistInnen die Reifeprüfung abzuschließen; nochmaliger Blick in das Großraumbüro; Zoom In auf eine junge Frau beim Maschineschreiben; Off: Jugendliche, die sich für eine Ausbildung zum Kanzleidienst bspw. bei der Gemeinde Wien entscheiden, werden bei entsprechender Befähigung mit offenen Armen aufgenommen und ausgebildet; Turm des Wiener Rathauses; Schwenk nach unten; Personalstadtrat Hans Bock hat auf einem Stuhl vor dem Rathaus Platz genommen (über dem Eingang wurde ein Plakat mit der Aufschrift „Zwölftes Europagespräch, 19.-23. Mai 1970, Eintritt frei" angebracht); er spricht über die konkrete Situation bei der Gemeinde Wien (05:18,06): Die Stadt Wien hätte sich 1964 entschlossen, Bürolehrlinge aufzunehmen und selbst auszubilden; bisher seien über 1200 Lehrlinge eingestellt worden; die Kaufmännische Berufsschule würde das Lehrprogramm ergänzen; jeder junge Mensch, der die Pflichtschule erfolgreich abgeschlossen hat und die österreichische Staatsbürgerschaft besitzt, könne sich bei der Stadt Wien bewerben;
Spielszene: zwei Frauen sitzen an einem Bürotisch im Rathaus; die jüngere der beiden erkundigt sich, ob die Stadt Wien denn heuer wieder Bürolehrlinge aufnehme, da sie sich gerne bewerben wolle; Informationen über die Ausbildung werden besprochen (Lehrzeit von drei Jahren; Besuch einer Berufsschule, Gehalt); nach Abschluss der Lehre - so erklärt die ältere der beiden Frauen - würden die Lehrlinge einer Kanzleistelle zugeteilt werden; die junge Frau erzählt von ihrem Interesse am Maschineschreiben und ihrem Wunsch, später als Sekretärin zu arbeiten; Posten als Sekretärin eines Bezirksamtleiters oder Arztes wären eine Möglichkeit; Off-Kommentar: Formulare, ein Lebenslauf und ein kleiner Test stehen am Beginn dieses Berufs; Aufnahmen von zwei jungen Frauen, die ihren Lebenslauf zu Papier bringen;
Turm des Rathauses; die junge Frau geht die Fassade des Rathauses entlang (07:50,07); Off: heute beginnt sie ihre Lehrzeit und wird einer Dienststelle zugeteilt werden; die junge Frau tritt in das Rathaus ein;
Bilder einer standesamtlichen Hochzeit im Rathaus; Off: vielseitig wie das Leben einer Stadt ist die Beschäftigung des Kanzleibediensteten beim Magistrat; Blick in ein Kanzleizimmer des Standesamtes; eine Bedienstete nimmt die Daten eines jungen Paares entgegen; Off: die im Standesamt tätigen registrieren den Lebensablauf; in den von ihnen ausgestellten Urkunden spiegeln sich Freude, Hoffnung und Trauer wieder; Bilder einer jungen Frau, welche die Daten in die Amtsbücher überträgt; Off: in Wien werden jährlich rund 24.000 Geburten, 15.000 Eheschließungen und 27.000 Sterbefälle von den Kanzleibediensteten der Standesämter behandelt;
Aufnahmen vom Betrieb in einer Buchhaltungsabteilung bzw. Stadtkasse; eine junge Frau wird eingeschult (09:17,00); Off: die hier beschäftigten Kanzleikräfte verrechnen die städtischen Abgaben; Detailaufnahmen von den eingesetzten Rechenmaschinen; Off: moderne Anlagen helfen, die Arbeit zu rationalisieren; Die Lohnsummensteuer, die Vergnügungssteuer, Wassergebühren, Hundeabgabe und andere Steuern, die der Gemeinde zufließen, werden hier abgerechnet und - wenn es sein muss - eingemahnt;
Bauarbeiter bei Stemmarbeiten auf einer U-Bahnbaustelle (10:12,12); verschiedene Bilder des Baustellenareals; Off: wieder völlig anders ist die Arbeit eines Kanzleibediensteten z.B.: in einer Baukanzlei; hier wird er zum Mitarbeiter der Techniker; weitere Aufnahmen der Baustelle (Grabungsarbeiten, Baukran, Bagger); ein Mann mit Helm und Arbeitsmantel (ein Kanzleibediensteter) geht über das Baustellenareal; er passiert ein Schild mit der Aufschrift: „U-Bahnbau Städtisches Baubüro"; Männer mit Vermessungsgeräten gehen an ihm vorüber; Innenaufnahmen, der Kanzleibedienstete betritt ein Büro; er spricht mit seinem Chef und erhält Instruktionen;
Szenenwechsel; ein junger Mann im Bezirksamt; Off: in den Bezirksämtern des Magistrats besteht zwischen den Bediensteten und den Parteien ein besonders enger Kontakt; die zuständige Bedienstete fragt nach dem Meldezettel und dem Beruf des jungen Mannes; diesem wird seine Lohnsteuerkarte übergeben; der Mann verlässt das Büro; ein älterer Herr und eine junge Frau treten ein; der Herr stellt die beiden Frauen einander vor; bei der jungen Dame handelt es sich um eine neue Lehrlingskraft, die von der Magistratsdirektion zugeteilt wurde und ab nun im Lohnsteuerkartenreferat arbeiten soll; danach solle sie die Protokollführung erlernen;
Bilder des Zentrallagers des Beschaffungsamtes (15:44,17); die Kamera schwenkt über hunderte Bürstenköpfe und Besen; Off: hier glaubt man sich in ein großes Warenhaus versetzt; es handelt sich hier um die Versorgungsstelle der gesamten Stadtverwaltung; ein Mann mit Klemmbrett inspiziert die Waren; Bilder von Kinderspielzeug; Off: Auch die Säuglingspakete, das Spielzeug für die Kindergärten oder die Lebensmittel für die Spitäler werden hier verwaltet; eine ältere Frau entlädt Pakete mit Waren für die Säuglingspflege von einem kleinen Wagen und schlichtet diese in die Regale; eine junge Frau verfolgt den Prozess und macht Notizen auf einem Klemmbrett; Bilder der Maschinen in der Druckerei des Beschaffungsamtes, in der alle Formulare für die Magistratsämter gedruckt werden; Aufnahmen der ebenfalls angeschlossenen Bäckerei; zwei Bäcker beim Brotbacken; Off: hier wird für die städtischen Heime, Kindergärten und Krankenhäuser gebacken; die fertigen Brotlaibe werden mittels Förderband weiter transportiert und sodann in größere Transportkörbe geladen; zwei Männer beim Verladen der Brotkörbe in einen Lastwagen; dieser fährt vor einem Haus vor, ein älterer Herr entnimmt einen Brotkorb und trägt diesen zur Tür;
Szenenwechsel, eine Krankenschwester geht eine Straße entlang (18:25,01); Zoom Out, ein großer Gebäudekomplex (entweder Krankenanstalt oder Altenheim) kommt ins Bild; Off: das Anstaltenamt der Stadt Wien verwaltet Krankenhäuser mit fast 15.000 Betten und Altersheime für 6500 Insassen; von den rund 15.000 Personen, die in diesem Bereich beschäftigt sind, stehen etwa 500 im Status eines Kanzleibediensteten; Bilder eines Anstaltenamts; ein Arzt betrachtet eine Röntgenaufnahme und diktiert seiner Schreibkraft den Krankheitsverlauf einer Patientin sowie seine Diagnose; Off: vielfach wird die Kanzleibedienstete zur Helferin des Arztes, 160 von ihnen sind als ärztliche Abteilungsschreibkräfte tätig; ein interessantes Gebiet, in dem viele der jungen Mädchen gerne arbeiten möchten;
Aufnahmen der Poststelle; ein Mann entleert einen großen Postsack auf einem Tisch; Männer sortieren die Briefe; Close Up eines jungen Mannes; Off: dieser Bürolehrling arbeitet derzeit im sogenannten Zentralexpedit des Rathauses, man könnte es das Postamt der Gemeindeverwaltung nennen, denn von hier aus werden täglich 15.000-20.000 Briefe und Akten weitergeleitet; derselbe beim Einsortieren von Briefen in kleine Postfächer; Schwenk über die Postfächer der einzelnen Magistrate; ein Mann entnimmt zwei schwarze Ledertaschen aus einem Regal; diese werden zusammen mit anderen Taschen in einen Wagen, den sogenannten Aktenexpress verladen; der Aktenexpress dient dazu, wichtige Briefe und Akten innerhalb des Magistrats von einer Dienststelle zur anderen zu bringen; Aufnahmen desselben jungen Mannes bei seiner Tätigkeit im Zentralexpedit; Off: das also waren einige der vielen Ausbildungsstationen des Bürolehrlings in der Gemeindeverwaltung;
Personaleinsatzleiter Prof. Wilhelm Zorn vor dem Wiener Rathaus, er spricht in die Kamera: Der Kanzleilehrling solle alle Tätigkeiten, die es im Rahmen der Stadt Wien gibt, kennenlernen und eine ganzheitliche Ausbildung erhalten; seine Aufgaben umfassen bspw. Karteieintragungen, Protokollführung, Arbeiten mit diversen Büromaschinen, Übertragung des Stenogramms in die Schreibmaschine, Telefondienst; insbesondere Höflichkeit und Hilfsbereitschaft seien von besonderer Bedeutung;
Bürgermeister Bruno Marek samt Entourage, darunter Stadträtin Gertrude Fröhlich-Sandner und Stadträtin Maria Jacobi bei einer Veranstaltung über Ludwig Van Beethoven (23:35,00); die sogenannten Viennessen dienen als Ansprechpersonen für die BesucherInnen; Off: hinter den Kostümen verbergen sich Bürolehrlinge, für die diese zeitweilige Beschäftigung Anerkennung und Spaß bedeutet;
Nochmalige Aufnahmen von Prof. Wilhelm Zorn; dieser spricht über die Kaufmännische Berufsschule sowie über das dort vermittelte Lehrangebot; Bilder von jungen Frauen vor dem Eingang zur Berufsschule für kaufmännische Lehrlinge in Gewerbe und Industrie II; Off: der Dienst im Rathaus erfordert andere Kenntnisse als sie vom allgemeinen kaufmännischen Lehrling verlangt werden; für die Bürolehrlinge musste deshalb der Stundenplan etwas verändert werden, einige Fächer wurden zugunsten von Stenographie gekürzt; Aufnahmen einer Berufsschulklasse beim Maschineschreiben; abermalige Aufnahmen von Wilhelm Zorn, dieser spricht nun über die Aufstiegsmöglichkeiten für Bürofachkräfte; der begehrte Beruf des Kanzleileiters könne erreicht werden; außerdem gebe es bei Berufswettkämpfen in Stenographie und Schreibmaschine wertvolle Preise zu gewinnen;
Aufnahmen von jungen Menschen während einer Busfahrt; Off: die Stadt Wien kümmere sich ebenso um die Jugendbetreuung und organisiere Besichtigungsfahrten, bei denen die Lehrlinge die vielfachen Aufgaben der Verwaltung kennenlernen sollen; die jungen Leute steigen aus dem Bus aus; sie befinden sich auf einem Hochhaus mit Blick über die Wiener Innenstadt; Off: der Ausblick in ihre berufliche Zukunft mag sie von dieser Stelle aus mit froher Hoffnung erfüllen; Blick und Zoom In auf das Wiener Rathaus (27:35,14); weißes Fragezeichen auf schwarzem Hintergrund; Einblendung des Titels sowie der Credits; „Ein berufskundlicher Fernsehfilm des Österreichischen Rundfunks"; Zoom In auf Fotos verschiedener beruflicher Tätigkeiten;
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