Klaviermusik (On the Sunny Side of the Street); Aufnahme von Sonnenblumen sowie einem Fotos zweier SeniorInnen vor einem Sonnenblumenfeld; Zoom Out, es handelt sich um das Titelbild der Zeitung: „Leben in Wien" mit der Schlagzeile: „Immer mehr Senioren genießen die Sonnenseiten des Lebens"; Aufnahmen im Café am Heumarkt (00:34,06 - 04:33,22); ein Heerr am Zeitungstisch; dahinter ein Pianist (Hans Christian) am Klavier; der Kellner (Alois Frank) bringt dem Gast einen Café und fragt, wie dieser denn den neuen Pianisten finde; doch der Gast scheint nicht sehr gut zu hören; der Kellner widmet sich einer anderen Dame und fragt, ob sie bereits bestellten möchte; diese hat aufgrund ihrer Sehschwäche jedoch Mühe, die Karte zu lesen; der Kellner im Selbstgespräch; er drückt sein Unverständnis über die Eigenheiten der älteren Herrschaften aus: der eine hört nichts, die andere sieht nichts, die dritte vereinsamt in ihren eigenen vier Wänden und will justament nicht übersiedeln; lang leben will jeder, aber alt werden will niemand; der Kellner ordnet die Zeitungen, dabei fällt sein Blick auf einen Artikel zum jungen Wohnen in Wien; der Kellner tritt an den Pianisten heran und erzählt von dem Artikel, in dem steht, dass viele Jungfamilien die Vorteile der Wohnungsanlagen nützen würden, die mit allerhand Dienstleistungen ausgestattet sind; der Kellner weiter: er müsse dies der Frau Sopherl (Trude Ackermann) erzählen, der älteren Dame vom Nachbartisch, die morgen in ein Pensionistenheim übersiedelt, darüber jedoch sehr unglücklich ist; Aufnahme derselben und ihrer Freundin (Inge Rosenberg) beim Kaffee; der Pianist begreift das Problem nicht und widmet sich wieder seinem Spiel; der Kellner im Gespräch mit den beiden Damen; dieser erklärt, dass ein Pensionistenwohnhaus mit einem Altersheim nichts gemein habe, doch die genannte Dame glaubt ihm nicht; währenddessen entdeckt ihre Freundin den Herren am Klavier; nimmt Blickkontakt auf und bewegt sich zur Klaviermusik; die anderen Gäste belächeln sie ein wenig; die Dame fragt den Kellner nach dem neuen Klaviervirtuosen; dieser heiße Gustav, sei 72 Jahre alt und wohne gleich hier ums Eck, in dem Pensionistenwohnhaus; die Damen sind verwundert darüber, dass so ein rüstiger Herr in einem „Altersheim" wohne; daraufhin erwidert der Kellner noch einmal, dass Pensionistenwohnhäuser keine Alterseihme seien; die Stadt Wien, so der Kellner weiter, würde sich um die Senioren kümmern, die ihre Pension genießen wollen, jedoch ohne Plagerei mit dem Haushalt; dies könnten sie nirgendwo besser, als in einem Pensionistenwohnhaus;
Aufnahmen des Pensionistenwohnheimes; SeniorInnen im Garten, sie sitzen zusammen und unterhalten sich; PensionistInnen beim Bemalen der Wände, Dekorieren der Eingangshalle; Bilder eines Doppelapartments im Wohnheim; die Stimme des Kellners nun im Off: die Zimmer sind Einzel- oder Doppelapartments mit einer richtigen Wohnungstür zum Zusperren; Sie sind der Chef in den vier Wänden; Sie kommen und gehen, wann sie wollen, und können selbstverständlich auch in den Urlaub fahren; SeniorInnen im Schwimmbad bei der Wassergymnastik sowie in der Sauna und im Solarium; Aufnahmen von Morgengymnastik, Küche, Friseur, Pediküre, Waschautomaten, Wäschedienst, Bankservice, einer Reinigungskraft und eines Hausarbeiters beim Austauschen der Glühbirne; der Kellner nun wieder im Filmbild im Café am Heumarkt (07:01,10 - 09:25,04) im Gespräch mit den beiden Damen, er beteuert, dass er sich sicher einmal anmelden wird; die Freundin bemerkt jetzt erst, dass die Frau Sopherl in jenes Pensionistenheim übersiedelt, indem auch Gustav, der Pianist, lebt; sie ärgert sich darüber: „Da ziehst ja Du bei ihm ein! Das hab' ich gern, immer fallst du auf die Butterseite!"; die Damen machen sich auf den Weg; die Freundin spricht schließlich den Pianisten an, um ihn mit Frau Sopherl bekannt zu machen, da sie ja bei ihm im Wohnheim einziehen wird; sie bittet ihn, ihrer Freundin den Hausgebrauch zu zeigen; Gustav willigt ein;
Bilder des Umzugs im 13. Wiener Gemeindebezirk; Möbelpacker tragen die Möbelstücke aus der Wohnung, die alte Dame und ihr Sohn helfen ebenso beim Ausräumen; drei Nachbarinnen verfolgen das Spektakel und spotten, im Hintergrund in der Ferne die Kirche am Steinhof;
Szenenwechsel ins Pensionisten-Wohnhaus Jedlersdorf; die Möbelpacker stellen einen Schreibtisch im neuen Wohnraum ab; der Sohn versucht die Mutter zu beruhigen; es klopft an der Tür; Gustav holt die Dame zu einem Rundgang ab; Aufnahmen des wöchentlichen Obst- und Gemüsemarktes im Pensionistenheim; Sophie und Gustav treffen auf die Billiardfreunde von Gustav; Aufnahmen des gemeinsamen Billiardspiels; Sophie und Gustav beim Tischtennisspiel; die beiden im Kaffeehaus; Aufnahme der Sozialarbeiterin im Gespräch mit einem alten Herren; ein Pensionistenehepaar im Streit um das Essen; Gustav zeigt Sophie den Menüplan; Aufnahmen der Hausordination des praktischen Arztes; Gustav flirtet mit der Dame; die beiden treffen auf die Frau Direktor; sie kommen an den Postkästen vorbei und gehen weiter zu den Tieren; sie betreten die Station für besondere Betreuungen; hier besucht Gustav einen Freund, den Bewohnervertreter des Stockwerkes; PensionistInnen auf der Terrasse; manche davon in Spitalsbetten; Bilder von PensionistInnen beim Minigolfen; die beiden spazieren weiter durch den Garten; Gustav erklärt, dass man hier auch probewohnen kann; im Off Klaviermusik;
Bilder von zwei Pensionisten vor dem Computer; plötzlich biegt die völlig neu eingekleidete Frau Sophie um die Ecke; in weiterer Entfernung entdeckt sie ihre Freundin; die beiden gehen Kaffeetrinken in das Kaffee des Pensionistenwohnheimes; Gustav sitzt am Klavier und spielt; die beiden Damen an einem Tisch; Sophie erzählt begeistert von ihrem Leben im Pensionistenwohnheim; ihre Stimme im Off; Aufnahmen vom Kegeln, Basteln, Handarbeiten, Morgengymnastik, Mittagessen; Sophie erzählt weiter von Ausflügen nach Schönbrunn, zum Heurigen, ins Theater; die Freundin fragt schließlich, wo sie sich denn anmelden könne;
Aufnahmen vom Auszug der Freundin im 13. Wiener Gemeindebezirk, Möbelpacker tragen das Bett aus der Wohnung und laden dieses in einen Kleinbus; die Damen von vorhin spotten darüber; die Pensionistin erwidert: „ich übersiedle in eine neue Wohnung mit bester Lebensqualität; dort kann ich die Sonnenseiten des Lebens genießen; schließlich handelt es sich um Häuser zum Leben"; Sophie und Gustav kommen in einem VW-Käfer-Cabrio vorgefahren; sie holen ihre Freundin ab und fahren die Wohnstraßen im 13. Bezirk entlang (23:18,05); am Ende drei Minuten Klaviermusik über schwarzem Bild;
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