Filmmusik; ein weißes Fragezeichen auf schwarzem Hintergrund; dieses kommt auf die Kamera zu; weitere Fragezeichen folgen; Bilder verschiedener Berufsgruppen; Zoom In, sodass der Effekt entsteht, als ob auch die Bilder auf das Publikum zukommen würden; Titeleinblendung: „Was könnte ich werden?"; Close Up einer Krankenschwester; darüber Insert: „Krankenschwester"; eine junge Frau sitzt am Krankenbett ihrer Mutter und fragt eine Krankenschwester, ob ihre Ausbildung denn schwierig gewesen sei; diese antwortet ihr freundlich: man müsse viel lernen, die Ausbildung würde lange dauern; Close Up der Krankenschwester; Off: die Mutter ist schwer krank, daher ist die Tochter sehr froh, dass sie sie in so guten, hilfsbereiten Händen weiß; in den Händen der Krankenschwester, daheim ist es die Mutter, die die Kranken pflegt und so war es schon in den frühesten Zeiten;
Montage historischer Stiche mit Szenen aus früheren Krankenanstalten; Off: das moderne Krankenhauswesen und damit auch der Beruf der Krankenpflege hat jedoch eine verhältnismäßig kurze Geschichte, knappe 100 Jahre; sicher gehörte es schon im Mittelalter zu den gottgefälligen Werken geistlicher Orden, Arme und Hilfsbedürftige zu laben, zu trösten und zu beherbergen; ein Gemälde, das Ordensfrauen bei der Ausspeisung zeigt; Off: wegweisend wurden erste Reformen Josefs II., unter dessen Regierung 1784 das allgemeine Krankenspital eröffnet wurde, das in der Medizin bald Weltgeltung erlangte; Stich des alten Allgemeinen Krankenhauses; die entscheidenden Fortschritte dieser Wissenschaft im vorigen Jahrhundert forderten dringend nach einer geschulten Krankenpflege; Porträt von Theodor Billroth; Off: dieser ließ 1881 die ersten Krankenpflegerinnenkunden entlegen;
Off: wie aber ist die Ausbildung heute und welche Möglichkeiten eröffnen sich in diesem Beruf? Aufnahmen von jungen Frauen und einem Jungen auf einer Geburtenstation; Off: für interessierte Mädchen veranstaltet deshalb die Berufsberatung unter anderem berufskundliche Führungen, um ihnen zu helfen, ihren Berufswunsch zu festigen; eine Dame erklärt den jungen Mädchen, dass das Interesse, Kinder- und Säuglingskrankenschwester zu werden, sehr groß ist, weshalb der Bedarf auch nahezu gedeckt ist, anders steht es um die Allgemeine Krankenpflege; und dabei empfindet doch gerade diese Schwester durch die unmittelbare Anerkennung und Dankbarkeit der erwachsenen Patienten eine ganz besondere innere Befriedigung;
Off: die Ausbildung zur diplomierten Krankenschwester ist nur in staatlich anerkannten Krankenpflegeschulen möglich, diese Schulen sind Krankenhäusern angeschlossen und stehen unter der Führung eines ärztlichen Leiters und einer Schuloberin; das Mindestalter beträgt 17 Jahre; zu sehen sind die Füße mehrer Frauen, die einen Weg entlanggehen, sie treten in die Krankenpflegeschule der Krankenanstalt Rudolfstiftung ein (03:20,17); Off: für Mädchen, die das 15 Lebensjahr erreicht haben, zum Eintritt in die Schule aber noch zu jung sind, gibt es eine Möglichkeit, sich auf den späteren Beruf vorzubereiten: das sogenannte Vorpraktikum; eine Mutter und ihre Tochter im Gespräch mit der Oberin der Krankenpflegeschule; diese weißt darauf hin, dass die Tochter für die Krankenpflegeschule noch zu jung sei, sie jedoch ins Vorpraktikum aufgenommen werden könne; die Oberin händigt der Mutter die Aufnahmebedingungen aus; diese vergewissert ihre Einwilligung und beteuert, die nötigen Unterlagen vorzubereiten; die Tochter kann im nächsten Monat aufgenommen werden;
Aufnahmen einer Unterrichtsstunde; Schülerinnen sitzen an ihren Tischen; Off: vorerst heißt es wieder zurück zur Schulbank, der Wissensstoff der Pflichtschule wird aufgefrischt; im Vorpraktikum werden die Schülerinnen aber auch mit ihrem späteren Aufgabenkreis vertraut gemacht; dazu dienen die Fächer Handarbeit, Gesundheitspflege, Ernährungslehre und häusliche Krankenpflege, eine Unterweisung am Krankenbett darf allerdings noch nicht stattfinden; vor der Tafel eine Lehrerin in weißem Kittel; Schülerinnen erklären den Unterschied zwischen Vitaminen und Hormonen;
Aufnahmen einer Handarbeitsstunde; Off: im Vorpraktikum beschäftigen sich die Schülerinnen auch mit allgemein fraulichen Arbeiten (Häkeln, Nähen, Sticken und Stricken); die Lehrerin hilft bei Fragen zu den Werkstücken; Off: die zukünftige Krankenschwester hat auch Verwaltungsaufgaben zu erledigen, Kurzschrift- und Maschinschreibunterricht bereiten sie darauf vor; Aufnahmen von Schülerinnen hinter Schreibmaschinen; Off: Schülerinnen, die in ihren Heimatorten keine Möglichkeit zum Besuch der Hauptschule hatten, können sich während des Vorpraktikums auf die Hauptschulprüfung vorbereiten; der Abschluss dieser ist nämlich ein Aufnahmeerfordernis; Bilder einer Schülerin, die in ein Heft schreibt und in einem Buch blättert; Off: nicht nur die Theorie spielt im Vorpraktikum eine Rolle; Aufnahmen von Schülerinnen und einer Lehrerin in einer Art Labor; Off: Internatsschule und Schwesternheim sind die Arbeitsgebiete, wo sich die Schülerinnen praktisch betätigen können; Aufnahmen der Schulküche, der Waschküche sowie des Bügelzimmers;
Bilder eines Kindergartens; Off: besonders interessant ist das Praktikum in den Kindergärten, wo sich die Vorpraktikantinnen mit dem Umgang mit Kindern vertraut machen; Kinder spielen und malen, sie setzen sich im Kreis auf und singen mit den Kindergärtnerinnen; Aufnahmen des Schulärztlichen Dienst unter Mitwirkung der Vorpraktikantinnen (08:42,01); Off: während ihrer Ausbildung erhalten die Vorpraktikantinnen ein monatliches Taschengeld mit Kleidung und freier Verpflegung, sie sind krankenversichert und haben die Möglichkeit, im Internat der Schule frei zu wohnen;
Off: nach dem Vorpraktikum werden die Schülerinnen von einer Kommission in die Krankenschule aufgenommen; Close Ups verschiedener Schülerinnen; Off: die Bewerberinnen müssen österreichische Staatsbürgerinnen sein und die abgeschlossene Hauptschulbildung sowie ihre gesundheitliche Eignung nachweisen; sie dürfen nicht jünger als 17 aber auch nicht älter als 30 Jahre sein; die Ausbildung in der allgemeinen Krankenpflege dauert drei Jahre; der Unterricht gliedert sich in theoretische und praktische Fächer; Aufnahmen einer Unterrichtsstunde; ein Lehrer erklärt anhand eines Thoraxmodells die Organe; Off: Krankenpflege ist eine Tätigkeit, die ein hohes Maß an medizinischem Wissen erfordert; daher erhalten die Schülerinnen in den ersten Monaten ihrer Ausbildung rein theoretischen Unterricht; sie lernen die Funktion und den Aufbau des menschlichen Körpers; Nahaufnahmen der Schülerinnen, die den Ausführungen des Lehrers folgen;
Bilder einer weiteren Unterrichtsstunde; der Arzt erklärt, wie ein Kind im Hals-, Nasen-, Ohrenbereich untersucht wird; eine Krankenschwester hat einen kleinen Bub am Schoß und demonstriert, wie dieser richtig gehalten wird; Off: aber auch die Krankenpflegetechnik in der Chirurgie, in der Frauen- und Kinderheilkunde, der Dermatologie und der Psychiatrie beschäftigt die angehende Krankenschwester; der Arzt setzt sich vor den Jungen, der von der Krankenschwester gehalten wird und nimmt die Untersuchung vor; Krankenschwestern stehen dichtgedrängt aneinander; in der Mitte eine Schwester, die ein Modell eines Augapfels in Händen hält; Ausführungen des Professors zu Augenerkrankungen;
Off: zur Beurteilung des Ausbildungserfolges werden während der gesamten Ausbildung Haus- oder Einzelprüfungen abgehalten; Aufnahmen einer Schülerin, die eine Prüfung ablegt; Off: aber auch über physikalische Medizin und Radiologie muss die zukünftige Krankenschwester Bescheid wissen; Aufnahmen von Fachbüchern; Off: die Krankenschwester hat auch ökonomische Aufgaben zu erfüllen; die Schülerinnen beschäftigen sich daher auch mit Hauswirtschaftslehre und Krankenkost, mit den Grundzügen der Sanitätsvorschriften, der Sozialversicherung und des Arbeitsrechts sowie des Spitalverwaltungsdienstes; Bücher und Hefte zu den Themen werden in die Kamera gehalten; Aufnahmen einer Unterrichtsstunde; der Professor spricht über die juridischen Fragen, mit denen Krankenschwestern konfrontiert werden; (bspw. die Ausstellung eines Testamentes);
Off: nach der theoretischen Ausbildung beginnt für die Krankenpflegeschülerinnen die eigentliche praktische Arbeit in den verschiedenen Abteilungen der Krankenanstalt; Krankenschwesternschülerinnen decken eine Patientin in einem Krankenbett liegend zu; Off: der Dienst am kranken Patienten ist erst mit vollendetem 18. Lebensjahr erlaubt; Schwenk durch das Krankenzimmer; auch die zweite Patientin wird zugedeckt; Off: während der Ausbildung sind die Nachtdienste beschränkt, die Ruhezeiten genau festgelegt, sodass die Gesundheit der Schülerinnen weitgehend geschützt wird; für die wichtigsten Fachgebiete sind Mindestausbildungszeiten vorgeschrieben, für die interne, die chirurgische und die gynäkologische Abteilung sowie für das Praktikum im Kinderspital; zwei Krankenschwestern helfen einer Patientin beim Waschen; eine weitere Patientin bekommt ihre Medizin verabreicht; Off: die Pflege kranker Menschen ist sicher eine Aufgabe, die dem mütterlichen Wesen der Frau entspricht; das mag auch ein Grund dafür sein, dass es weit mehr Krankenschwestern als Krankenpfleger gibt; und ihre Hauptaufgabe besteht darin alles zu tun, um das Los der Patienten zu erleichtern; Fiebermessung bei einer weiteren Patientin; Off: Krankenbeobachtung und Berichterstattung gehören im Krankensaal zu den wichtigsten Aufgaben der Krankenschwester, sie misst dem Kranken Fieber und kontrolliert Puls und Atem; auf ihre Berichte ist teilweise die ärztliche Diagnose und Therapie aufgebaut; Aufnahmen einer Visite; Ärzte sowie Krankenschwestern kommen ans Bett und sprechen mit der Patientin; der Arzt erteilt der Krankenschwester Anweisungen, welche diese notiert; eine Lampe wird angeknipst; die Krankenschwester tupft der Patientin den Schweiß von der Stirn; Off: das Wissen um die technische Durchführung der Krankenpflege macht noch nicht die gute Krankenschwester aus; wie viel hilft ein klug gewähltes Wort, die seelische Harmonie der Krankenschwester vermag die Stunden der Qualen Schwerkranker zu lindern; die Krankenschwester gibt der Patientin zu trinken;
Aufnahmen eines Operationssaales; die Krankenschwestern bei der Vorbereitung der sterilen Instrumente; ein Patient auf dem Operationstisch; er wird narkotisiert; die Krankenschwester assistiert dem Arzt; Off: beim Dienst im Operationssaal leistet die Krankenschwester eine schwere und verantwortungsvolle Aufgabe; nochmalige Aufnahmen des Operationssaales; die Krankenschwestern bei den Vorbereitungen auf die Operation; Off: der Beruf der Krankenpflegerin erfordert gesundheitlich widerstandsfähige und zähe Menschen; sie müssen ihrer Tätigkeit nicht nur körperlich, sondern auch seelisch gewachsen sein; Aufnahmen der Säuglingsstation; Säuglinge liegen in Decken eingewickelt nebeneinander; Off: im eigentlichen Reich der Frau arbeiten die Schülerinnen während ihrer Ausbildung in der gynäkologischen Abteilung und vor allem auf der Geburtshilfe; eine Krankenschwester legt einen Säugling auf die Waage; wäscht und bekleidet das Kind; Panoramaaufnahme einer Kinderstation; Kinder in Betten; Krankenschwestern pflegen diese; Off: die Krankenschwester ist berechtigt, neben Erwachsenen auch Säuglinge und Kinder zu pflegen; Off: aber nicht nur auf den Krankensaal beschränkt sich das Arbeitsfeld der Krankenschwester; in den Ambulatorien sichtet sie die Patienten, erhebt die Anamnese und führt alle Vorarbeiten für die Untersuchungen durch; Aufnahmen einer Ambulanzstation; eine Mutter mit ihrem Kind, daneben Krankenschwestern; sie unterhalten sich über die Erkrankung des Kindes;
Off: der umfangreichen Schulung stehen natürlich entsprechende soziale Begünstigungen gegenüber; Aufnahmen der Freizeitgestaltung der Schülerinnen im Internat; (Tischtennisspiel, Schachspiel); Off: während ihrer dreijährigen Ausbildung sind die Schülerinnen in Internaten untergebracht; sie erhalten Verpflegung, Dienstkleidung und ein monatliches Taschengeld; während der gesamten Dauer der Ausbildung ist die wirtschaftliche Existenz der Schülerinnen gesichert; Aufnahmen eines Blockhauses; davor die Schülerinnen beim Ballspiel; Off: und was später auch für die Familie der Krankenschwester sehr wichtig ist, in keinem anderen Beruf lernt die Frau so viel Praktisches; Off: auch die Gewerkschaft kümmert sich um die jungen Krankenschwestern; sie schützt ihre Rechte, fördert ihre Berufsweiterbildung, richtet ihnen für ihre Freizeit in den Krankenpflegeschulen eigene Clubräume ein; die Krankenschwestern gehen in den Wald; Off: neben den Filmvorführungen und den Theaterbesuchen gehören zur kulturellen Betreuung der Schülerinnen auch die Besichtigungsfahrten in der Bundeshauptstadt; die Schülerinnen sitzen auf einem Felsvorsprung und singen;
Aufnahmen von Gymnastikunterricht; Off: der Gesundheitszustand der Schülerinnen wird zweimal jährlich durch Kontrolluntersuchungen überprüft; Gymnastik- und Gesangsstunden schaffen den Ausgleich zur konzentrierten Arbeit in Schule und Krankensaal; außer den Einzelprüfungen gibt es and en Krankenpflegeschulen zwei große kommissionelle Prüfungen, die erste am Ende des zweiten Ausbildungsjahres, die zweite nach Abschluss der gesamten Ausbildung; Aufnahme einer Gesangsstunde; die Schülerinnen singen im Chor;
Bilder der Diplomfeier; Schülerinnen führen ein Chorstück auf; Off: und dann kommt der langersehnte Tag, die Überreichung von Diplom und Brosche; ein Mann hält eine Rede: „Meine lieben Schwester, Sie haben sich für einen der schönsten und weiblichsten Berufe entschieden, den eine Frau sich wählen kann ..."; daneben die Frau Oberin; die Diplome werden überreicht; Off: das Krankenpflegerdiplom bezeichnet die Absolventin als diplomierte Krankenschwester, es ist eine verantwortungsvolle und vielseitige Tätigkeit, welche die Krankenschwester erwartet und die ihr mehr Befriedigung geben kann, als das Verrichten einseitig spezialisierter Arbeitsvorgänge in unserer arbeitsteiligen Produktion; es ist ein Beruf, der den ganzen Menschen fordert; ein Lebensberuf; Aufnahmen von Krankenschwestern bei der Pflege einer Patientin sowie eines Jungen; eine Krankenschwester im Operationssaal; Krankenschwestern beim Ankleiden eines Buben; Off: der Aufstieg zur Oberschwester bis zur Oberin hängt von der Qualifikation ab; für die Heranbildung von Oberinnen bestehen internationale Schulen; die Krankenschwestern arbeiten sowohl in öffentlichen, als auch in privaten Krankenhäusern, Heim- und Pflegeanstalten; Alters- und Erholungsheimen, Heilstätten der Sozialversicherungsinstitute und in Industriebetrieben; bei besonderer Eignung ist eine Spezialisierung durch entsprechende Kurse möglich, an vielen Krankenhäusern werden Fortbildungskurse durchgeführt, um die Schwestern mit der neuesten medizinischen Entwicklung auf dem Laufenden zu halten; weitere Detailaufnahmen verschiedener Tätigkeiten von Krankenschwestern; Off: was der Welt am meisten fehlt, sagt Albert Schweizer, sind Menschen, die sich mit den Nöten anderer beschäftigen; weißes Fragezeichen auf schwarzem Hintergrund; Einblendung des Titels sowie der Credits; „Ein berufskundlicher Fernsehfilm des Österreichischen Rundfunks"; Zoom In auf Fotos verschiedener beruflicher Tätigkeiten;
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