Montage von Fotografien des durch Bombentreffer zerstörten Sanatoriums (00.00,00)

Kamera schwenkt über den Innenhof des Sanatoriums; Sperrmüll und Schutt im Innenhof; desolate Gebäudefassaden; Innenaufnahmen des zerstörten Gebäudes (Mauerschäden, durchlöcherte Wände, defekte Haustechnik, freiliegende Leitungen, kaputte Installationen), (00.15,12)

Außenaufnahme vom Baustellenareal; Totale; Männer beim Beton mischen; Maurer beim Aufbauen einer Ziegelwand; Männer tragen einen alten Heißwasserkessel; Innenaufnahmen; der alte Wandverputz wird abgeklopft; ein Elektro-Installationsverteiler wird zusammengebaut; Außenaufnahmen des vollständig eingerüsteten Gebäudes; Männer arbeiten auf dem Gerüst an der Außenfassade; Innenaufnahmen vom Rohbau des neu angelegten Stiegenhauses; in einem Büro arbeiten Architekten/Statiker an Planzeichnungen; neue Elektroinstallationen, Fließen und Böden werden verlegt; Tischler arbeiten im Innenausbau; Neueinrichtung eines Badezimmers; Innenwände werden neu gestrichen; neue Bodenbeläge werden aufgebracht; Fenster und Türen werden lackiert; im Stiegenhaus wird ein Lift eingebaut; Probefahrt mit dem Lift (01.30,01)

Filmaufnahmen eines der fertiggestellten Krankenzimmer; das Zimmer wird mit neuen Betten und Matratzen eingerichtet (07.39,00)

Filmaufnahmen der Großküche des Sanatoriums; Frauen und Männer beim Kochen und Bedienen diverser Küchengeräte (Herd, Backrohr, Knetmaschine, u. a.), (08.40,19)

Filmaufnahmen der verschiedenen Abteilungen des Sanatoriums und der jeweiligen Facheinrichtungen: Operationssaal, Zahnarztabteilung und Kreissaal (Operationstisch, Sterilisationsanlage, Zahnarztstuhl, Entbindungsbett, u. a.), (09.38,00) 

Vervollständigung der Inneneinrichtung; Sessel und Schrank werden ins Sanatorium geliefert und montiert; Säuberung der Krankenzimmer (11.08,24)

Filmaufnahmen der Eröffnungsfeier; kurzer Rundgang durch das Gebäude einiger weniger Ehrengäste; hierauf Aufnahmen des Innenhofs des Sanatoriums; im Innenhof versammelt sich eine große Abordnung des Krankenhauspersonals und politischer Ehrengäste zur Eröffnungsansprache; unter den Ehrengästen befinden sich u.a. Theodor Körner, Johann Gundacker, Karl Honay, Josef Afritsch, u.v.a.; Ansprachen (11.34,16)

Rundgang der Fest- und Ehrengäste durch das Sanatorium: Säuglingsstation, Operationssaal, Großküche (13.07,10)

Eine Abordnung von drei Männern [nicht identifiziert] begrüßt einander vor dem Eingang des Sanatoriums; die Männer inspizieren die verschiedenen Abteilungen des Sanatoriums (13.57,13)

Eine große Anzahl von Festgästen sitzt an gedeckten Tischen eines Speise- bzw. Veranstaltungssaales; Karl Honay steht von seinem Platz auf und hält eine Ansprache; es folgt die Ansprache Honays Sitznachbarn [nicht identifiziert]; Filmaufnahmen des Speisesaal; Applaus; die Festgäste (vermutlich Personal des Sanatoriums) beginnen zu essen (14.56,17)

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Das seit 1905 als „Privat-Heil- und Entbindungsanstalt" bestehende Sanatorium wurde am 1.8.1937 von der Krankenfürsorgeanstalt der Angestellten und Bediensteten der Stadt Wien (KFA) erworben.

Das am 22.3.1945 durch Bombentreffer schwer beschädigte Gebäude wurde zwischen 1946 und 1949 in erweiterter und modernisierter Form wieder aufgebaut. Die Dachgleiche fand am 28.8.1947, die feierliche Wiedereröffnung am 21.5.1949 statt. Anlässlich der Wiedereröffnung des Sanatoriums steht in der Wiener Rathauskorrespondenz zu lesen: 

„Das der Krankenfürsorgeanstalt der Gemeindebediensteten gehörende Sanatorium ‚Hera' wurde heute in Anwesenheit von Bürgermeister Körner, Vbgm. Honay, den StRe. Afritsch, Dr. Freund und Dr. Matejka, Magistratsdirektor Dr. Kritscha und Stadtbaudirektor Dipl.-Ing. Gundacker eröffnet. In seiner Eröffnungsansprache bezeichnete Bürgermeister Körner das Sanatorium ‚Hera' als die modernste Krankenanstalt Österreichs. Allein schon die Wohnanlagen für die Pflegerinnen wurden hier so gestaltet, dass sie als mustergültig angesehen werden müssen. Die Zimmer sind luftig und hell, haben Telefon, Radio und eigene Badeanlagen. Die drei Operationssäle im dritten Stock sind besonders hervorzuheben. Die Wände sind hellgrün gekachelt, sogar die Wäsche und die Arbeitsmäntel sind gefärbt. Die farbigen Operationssäle haben sich schon im Ausland bestens bewährt. Unter Anwendung verschiedener Klimaanlagen ist es möglich, jeden Spitalgeruch aus dem Sanatorium zu entfernen. Auch in den Krankenzimmern gibt es eine ganz Reihe von Neuigkeiten, die in Wien bisher noch nicht bekannt waren. Alle Betten sind auf Rädern, so dass der Patient ohne ‚Umsteigen' transportiert werden kann. Jedes Bett ist durch eine Alarmglocke mit dem Raum der Pflegerinnen verbunden. In den 52 Krankenzimmern der ‚Hera' gibt es insgesamt 112 Betten." (Rathauskorrespondenz, am 21.5.1949)

Laut Wiener Rathauskorrespondenz handelt es sich bei diesem Film um eine Produktion des Filmateliers Alfred und Karl Kotlik (Rathauskorrespondenz, am 31.12.1949). Eventuell handelt es sich bei genanntem Karl Kotlik um Carl M. Kotlik, Begründer des Klubs der Kinoamateure Österreichs (KdKÖ). 

Quellen:

Wiener Rathauskorrespondenz, am 21.5.1949; online unter: https://www.wien.gv.at/rk/historisch/1949/mai.html (23.3.2016).

Wiener Rathauskorrespondenz, am 31.12.1949; online unter https://www.wien.gv.at/rk/historisch/1949/dezember.html (23.3.2016).

Eintrag zum Sanatorium Hera auf Wien Geschichte Wiki; online unter: https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Sanatorium_Hera (23.3.2016).

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