Amerikanische Einstellung; die Kamera folgt Josef Gerö; Totale; Franz Jonas geht in Begleitung Heinrich Hajeks (l.) in Richtung Kamerastandpunk; Festgäste im Bildhintergrund; Jonas begrüßt am Ort der Grundsteinlegung einige der Ehrengäste (Johann Gundacker, Johann Resch, Karl Lakowitsch u. a.); Totale; Jonas steht vor der Grundsteinnische; im Bildhintergrund sitzen einige der Ehrengäste auf Stühlen; Nahaufnahme; Josef Afritsch im Gespräch mit Josef Holaubek; (Halb)Totale der Festgäste; Nahaufnahmen von Jonas und Gerö; Totale der ersten Sitzreihe mit den Ehrengästen Holaubek, Afritsch, Hajek, Thaller, Mandl, Gerö, Jonas; Nahaufnahmen von Karl Honay und Gundacker; Halbtotale von Jonas, der gebeugt vor der Grundsteinnische steht; Jonas spricht mit einem in der Grundsteinnische stehenden Mann; Totale der anwesenden Festgäste (00.00,00)

Amerikanische Einstellung; Jonas hält eine Ansprache; Architekturmodell der Stadthalle; Gundacker hält eine Ansprache; Gundacker gibt das Grundsteinlegungsdokument in eine metallene Hülse („Zeitkapsel"); dabei gibt es gewisse Schwierigkeiten; Jonas versucht das Dokument wieder aus der Hülse zu bekommen; mehrere Dokumente und Tontafeln werden in die Grundsteinnische gelegt; Jonas hält an der Sockelplatte der Nische eine Rede; Jonas vollzieht den feierlichen Akt der Gundsteinlegung (01.01,04)

Halbtotale; Roland Rainer steht vor einer Wand mit architektonischen Planzeichnungen; Rainer erläutert der vor ihm versammelten Gruppe (Jonas, Resch, Gerö u. a.) die Pläne; Architekturmodell der Stadthalle; einige der Ehrengäste versammeln sich um das Modell (Jonas, Heller, Honay, Gerö, Hajek, Gundacker u. a.); Rainer erläutert am Modell das Bauwerk; (Nah)Aufnahmen des Modells (02.24,07)

Amerikanische Einstellung; Sportler in Trainingsanzügen (verschiedene Sportvereine); Nahaufnahme einiger Ehrengäste; Thaller hält eine Ansprache; Aufnahmen (nah bis halbtotal) der Festgäste (03.16,00)

Die Grundsteinnische wird verschlossen; Angehörige der Wiener Berufsfeuerwehr [vermutlich] heben eine Granitplatte auf die Gundsteinnische (04.03,04)

Emmerich Schrenk hält eine Ansprache; Blasmusikkapellen (Wiener Verkehrsbetriebe, Gaswerke u. a.), (05.05,06)

Super- bis Halbtotale; Bezirksvorsteher Hajek hält eine Ansprache; Applaus der Ehrengäste; Mandl hält eine Ansprache (05.31,15)

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Die Wiener Stadthalle wurde in den Jahren 1954 bis 1958 unter der Leitung des Architekten Roland Rainer als größter Veranstaltungsraum Österreichs errichtet (Grundsteinlegung am 18.10.1953; Gleichenfeier am 20.4.1956; Eröffnungsfeier am 21.6.1958). (Vgl. Architektur Wien). Sie gilt als „ [...] Schlüsselbau der Wiener Nachkriegsarchitektur". (Achleitner, Österreichische Architektur) Bürgermeister Franz Jonas bezeichnete die Wiener Stadthalle bei der Gleichenfeier als „[...] ein Denkmal des Fortschrittwillens unserer Stadt". (Arbeiter-Zeitung, am 21.4.1956)

Anlässlich der Grundsteinlegung steht in der Wiener Rathauskorrespondenz zu lesen: 

„Tausende Menschen waren bei der heutigen Grundsteinlegung zu dem neuen Hallenbau der Stadt Wien auf dem Vogelweidplatz anwesend. Die 2.500 kg schwere Granitplatte des Grundsteines bildete den Mittelpunkt, um den sich alles scharte. In die Nische des Grundsteins wurde symbolisch das Jahr 1953 versenkt. Für diesen Zweck wurden in den Wienerberger Werken 13 Tontafeln gebrannt, auf denen alle die verewigt sind, die in unserer Zeit einer Ehrung wert befunden wurden, so zum Beispiel die Ehrenbürger unserer Stadt, die Namen der Träger des Renner-Preises, der Preise der Stadt Wien usw. Die Tontafeln werden in einer aus so genannten "schwarzen Porzellan" hergestellten Truhe verschlossen und in die Grundsteinnische gelegt.Den Tontafeln wurde eine Urkunde mit folgendem Text beigelegt: ‚Durch Beispiel in Leben und Werk, in Wissenschaft und Kunst, in helfender Fürsorge und sportlicher Leistung, im Aufbau unserer staatlichen Gemeinschaft, ruhend auf der gesamten Bevölkerung Wiens und der Kraft ihrer Arbeit, gesichert durch die Verfassung ihrer Stadt, haben diese Männer und Frauen den Anspruch auf Dank und dauernde Erinnerung erworben.' In einer Zinnkassette wurden die Verfassung der Stadt Wien, die Statuten des Renner-Preises und der Preise der Stadt Wien, die Bestimmungen über die Verleihung der Ehrenmedaille, das Statistische Taschenbuch der Stadt Wien 1953, sämtliche Wiener Zeitungen des 18. Oktobers, alles in Ölpapier verpackt, aufbewahrt. Dazu kamen noch beide Bände des Wiener Telefonbuches. Jeder einzelne wird durch den "Lehmann", das Adressbuch der Wiener, in die Ewigkeit eingehen. Der Sport ist durch eine Stoßkugel und einen Diskus vertreten. Mit der Urkunde zum Bau der Halle wurde in den Grundstein auch das Wappen der Stadt Wien, eine Glasarbeit der Firma Lobmeyr, eingemauert. Bürgermeister Jonas, der die Grundsteinlegung in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste vornahm, gab der Mehrzweckhalle auf dem Vogelweidplatz den endgültigen Namen 'Wiener Stadthalle'". (Rathauskorrespondenz, am 18.10.1953) 

Literatur/Quellen:

Architektur Wien. 500 Bauten (Herausgegeben von der Stadtplanung Wien, Magistratsabteilung 18 und Magistratsabteilung 19 und dem Architektur Zentrum Wien). Wien 1997. 

Friedrich Achleitner, Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Bd. III/1. Wien 1990, zitiert nach: Siegfried Mattl, Wien im 20. Jahrhundert. Wien 2000.

Arbeiter-Zeitung, am 21.4.1956, S. 3.

Rathauskorrespondenz, am 18.10.1953; online unter: https://www.wien.gv.at/rk/historisch/1953/oktober.html (25.1.2016).

Eintrag zur Stadthalle auf Wien Geschichte Wiki; online unter: https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Stadthalle (25.01.2016).

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