Titelbild (Achtung: falsches Titelbild; Titelbild der Steinwender Serie)

Totale; Filmmusik (Streichorchester); vertikaler Kameraschwenk über den Ringturm von oben nach unten; auf dem Straßenniveau angekommen wird der Kameraschwenk in der Horizontalen weitergeführt, um auf einer Ampelanlage an der Kreuzung Schottenring/Franz Josefs-Kai zu halten (0.14); das Ende des Kameraschwenks (Kreuzung) geht direkt in ein Szenenspiel über: ein Mann (Hugo Gottschlich) versucht die stark befahrene Straße bei Rot zu überqueren; er muss sofort vor einem vorbeifahrenden Auto zurückweichen; ein ebenfalls an der Kreuzung stehender Polizist schreitet ein und klärt Gottschlich auf, dass er auf das rote Licht der Fußgängerampel achten müsse (0.19)

Schnitt; Gottschlich deutet abschätzig in Richtung der Apelanlage und spricht: „Und das um mein Geld!"; der Polizist erklärt hierauf, dass die Ampeln zum Schutz der Bürger aufgestellt wurden (0.25); Schnitt; während die Stimme des Polizisten - nun aus dem Off - die Vorzüge der modernen Ampelanlagen erläutert, werden eine Reihe unterschiedlicher Ampelanlagen - teils vor prominenten Wiener Gebäuden wie der Karlskirche (0.28) oder dem Stephansdom (0.38) - montiert

Schnitt, Nahaufnahme Gottschlichs; er scheint von den Erläuterungen des Polizisten überzeugt worden zu sein, wenn er mit fröhlichem Gesichtsausdruck in die Kamera spricht: „Für meine paar Netsch!" (1.14)

Nachdem sich die Filmmusik gegen Ende des Szenenspiels gesteigert hat, endet sie abrupt; auf schwarzem Grund wird das Wappen der Bundeshauptstadt Wien eingeblendet; hierzu ertönt eine männliche Stimme aus dem Off: „Jawohl, denn auch Ihr Beitrag wird von der Gemeinde Wien gut verwaltet und verwendet." (1.19)

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Die erste Verkehrsampel Wiens wurde im Jahr 1926 an der Opernkreuzung (1010 Wien), die erste reine Fußgängerampel im Jahr 1951 am Stock-im-Eisen-Platz (1010 Wien) in Betrieb genommen. Im Jahr 1956 wurde die erste zeitgesteuerte Ampelanlage an der Kreuzung Argentinierstraße/Gußhausstraße (1040 Wien) installiert. Nachdem sich die Anzahl der Ampeln insbesondere in den 1950er Jahren stark erhöhte, wurde 1962 in der Roßauer Kaserne eine Verkehrsleitzentrale eingerichtet, von der die Ampelanlagen zentral gesteuert wurden.

Die Zunahme des motorisierten Individualverkehrs machte einen weitreichenden Aus- und Umbau des Wiener Straßennetzes nötig. Durch die in den 1950er Jahren einsetzende Wirtschaftskonjunktur und die sukzessive Zunahme von Stadtrandsiedlungen wurde das Auto als Verkehrsmittel für immer mehr Wiener leistbar und attraktiv. Vorrangig wurden die stark frequentierten Verkehrsknotenpunkte (bspw. die Kreuzungen am Westbahnhof, Aspernplatz, Matzleinsdorfer Platz, an der Opernkreuzung und am Praterstern) mit neuen Verkehrskonzepten versehen, um der vermehrten Staubildung und der Zunahme von Verkehrsunfällen entgegenzuwirken. Die Ringturmkreuzung galt vor ihrem Umbau (1958) als eine der gefährlichsten Kreuzungen Wiens.

Die Filme dieser Kurzfilmserie wurden im Jahr 1962 in 40 Wiener Kinos als Beiprogramm geführt. (Vgl. WStLA, M. Abt. 350, A 15-99)

Quelle:

WStLA, M. Abt. 350, A 15-99.

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Die Filme der Serie „Und das alles für mein Geld" folgen einer gemeinsamen narrativen Grundstruktur. Nachdem in der Eingangsszene ein (vermeintliches) Problem aus dem Bereich der Wiener Stadtverwaltung umrissen wurde, äußert sich Schauspieler Hugo Gottschlich - der in dieser Serie eine wortkarge Variante des 'grantelnden Wieners' darstellt - hierüber in verärgert-resignativem Tonfall: „Und das für mein Geld!" Hierauf beginnt eine in der Eingangsszene vorgestellte zweite Person in kalmierendem und/oder aufklärendem Ton die Problematik durch Erläuterungen aufzulösen. Während diese Ausführungen von verschiedenen themenspezifischen Filmaufnahmen begleitet werden, wechselt die Stimme der zweiten Person ins Off. Im dritten 'Akt' kommt es sodann zu einer Großaufnahme Gottschlichs, der - nun von den Ausführungen überzeugt - mit freudig-erstauntem Gesichtsausdruck in die Kamera spricht: „Für meine paar Netsch!" Zum Schluss folgt - gewissermaßen als 'Epilog' - die Montage des Wiener Wappens vor schwarzem Grund. Ein Off-Kommentar legt dem Rezipienten nochmals dar, dass die Steuern von der Gemeinde Wien „gut verwaltet und verwendet" werden würden.

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