Nahaufnahme von Sportjournalist Heribert Meisel; dieser spricht in die Kamera und begrüßt die ZuschauerInnen; Archivbilder über den Bau des Wiener Stadions folgen: Schwenk über die sich in Arbeit befindenden Tribünen; Aufnahmen von den Arbeiten 1929; Vorbeifahrt zweier Pferdegespanne; Betonierung der Betonstufen; Bilder des Stadionbau-Komitees mit Prof. Julius Tandler bei der Besichtigung des Baus; Aufnahmen der Wiener Polizisten, die sich zur Belastungsprobe der Betonrampen im Stadion eingefunden haben (00.56,20); Säuberungsarbeiten; Männer kehren die Tribünen; Bilder der Eröffnung im Juli 1931 (01.18,14); Aufnahmen von Bundespräsident Wilhelm Miklas und Bürgermeister Karl Seitz (01.26,23); Bilder des Fußballspieles zwischen Wien und Niederösterreich; Aufnahme von Willy Schmieger als Kommentator der Länderspiele (01.46,20); Bilder der vollen Tribüne im Jahr 1931 sowie 30 Jahre später im Jahr 1961 (01.51,19);

Bilder der beiden Wunderteamfußballern Fritz Gschweidl und Pepi Smistik 1961; die beiden im Gespräch über das erste Länderspiel gegen Deutschland sowie die Mannschaftsaufstellung; Bilder von Betriebsingenieur Walcher und Stadiondirektor Franz Röscher (03.03,12); Walcher spricht über den Gedenkstein in der Prater Hauptallee; Röscher erzählt eine Anekdote über den Trainer des FC Wiens; Heribert Meisel begrüßt die beiden und fragt nach den Kosten des Stadions; Direktor Röscher antwortet, dass der Kostenvoranschlag bei 14 Mio. Schillingen gelegen hätte; gebaut wurde jedoch nur mit 7,5 Mio. (Friedens-)Schillingen; der Ausbau von 60000 Zuschauerplätzen auf 90000 habe 40 Mio. Schillinge gekostet und erfolgte zwischen Juni 1956 und Frühjahr 1960; die Flutlichtanlage wurde im Juni 1957 fertiggestellt; verschiedene Aufnahmen von ZuschauerInnen;

Heribert Meisel trifft auf Bürgermeister Franz Jonas, neben ihm Stadtrat Hans Bock (06.24,20); Meisel im Interview mit Franz Jonas; auch Jonas spricht über den Gedenkstein; Archivbilder von der Gedenksteineröffnung im Jahre 1928 zum 10-jährigen Jubiläum der Ersten Republik; Karl Seitz am Rednerpult; Karl Seitz, Bundespräsident Michael Hainisch und Julius Tandler stehen beisammen vor dem nun enthüllten Denkmal inmitten einer Gruppe von Männern, sie winken mit den Hüten;

Panoramashot von dem Stadion (Flugaufnahme); Franz Jonas hält ein kleines Heftchen mit Fotos vom Stadionbau in die Kamera; er berichtet über die im Zweiten Weltkrieg durch Bombenangriffe entstandenen Schäden im Wiener Stadion; Franz Jonas betont, dass neben der Hauptkampfbahn auch das Schwimmbad sowie die Radrennbahn zu erwähnen seien;

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Das Wiener Praterstadion (seit 1992 Ernst Happel-Stadion) wurde am 11.7.1931 anlässlich der II. Arbeiterolympiade nach 23 Monaten Bauzeit eröffnet. Das vom Ingenieur Otto Erich Schweitzer geplante Stadion galt als eine der größten und zu seiner Zeit modernsten Sportarenen. (Vgl. Sport-Tagblatt, am 13.7.1931, S. 1-2) Während der NS-Herrschaft diente das Praterstadion als Kaserne, Planungsbüro der Wehrmacht und Sammellager. So wurden nach dem deutschen Überfall auf Polen über 1000 jüdische Mitbürger polnischer Herkunft im Praterstadion inhaftiert, bevor sie Ende September 1939 ins KZ-Buchenwald deportiert wurden. Mit der Bombardierung Wiens wurden auch Teile des Praterstadions zerstört. Diese Schäden wurden in der Nachkriegszeit provisorisch renoviert. Im Jahr 1956 ging man daran, das Stadion um einen dritten Rang aufzustocken. Durch diese Erweiterung fasste die Arena mehr als 91.000 Zuschauer. Weiters ging man daran, das Stadion zu einer Mehrkampfarena auszubauen. Im Laufe der 1960er Jahre wurde die Gesamtkapazität des Stadions zugunsten von mehr Sitzplätzen auf etwa 72.000 Plätze reduziert. Im Jahr 1984 begann ein umfassender Umbau des Stadions. Im Zuge dieser Arbeiten erhielt das Praterstadion unter anderem eine Überdachung, eine neue Flutlichtanlage und neue Sitzplätze, wobei letztere auf eine Kapazität von 50.000 reduziert wurden. (Vgl. www.wien.gv.at)

In der Wiener Rathauskorrespondenz vom 28.3. 1963 ist Folgendes zu lesen: "Heute fand die letzte Sitzung des Aufsichtsrates der in Liquidation befindlichen Wiener Stadionbetriebsgesellschaft m.b.H. statt. Der Geschäftsführer Franz Röscher, der nun in den Ruhestand tritt, war 24 Jahre lang erfolgreich im Dienste der Gesellschaft tätig. Unter Röscher wurden das total devastierte Stadionbad und die Radrennbahn sowie die zerstörte Hauptkampfbahn des Wiener Stadions aufgebaut. Später wurde unter seiner Leitung der Ausbau des Stadions durchgeführt: die Aufstockung auf 90.000 Plätze, die Schaffung der Flutlichtanlage, der Rasenparkplätze und die Sanierung des Vorgeländes, der Gesamtneubau des Stadionbades mit Wellenstrandbad usw. Die Aufgaben der liquidierten Gesellschaft sind auf die vor einem Jahr neu geschaffene "Wiener Stadthallen-Stadionbetriebs- und Produktionsgesellschaft m.b.H." übergegangen."

Literatur/Quellen:

Sport-Tagblatt, am 13.7.1931, S. 1-2.

Wiener Praterstadion - Ernst-Happel-Stadion - Historische Sportstätte der Stadt Wien; online unter: http://www.wien.gv.at/freizeit/sportamt/annodazumal/sportstaetten/stadion.html#abschnitt01(25.01.2016).

https://www.wien.gv.at/rk/historisch/1963/maerz.html (25.01.2016).

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