Donauwalzer; Kameraschwenk über Blumenbuket in der Haupthalle der WIG; Überblendung des Blumenbouquets mit dem Filmtitel „Treffpunkt Wien - WIG 64" (00.00,00)

Innen- und Außenaufnahmen des Festzelts und des Messeareals; die Filmaufnahmen porträtieren die bei der Eröffnungsfeier anwesende politische Prominenz; anwesende Politiker sind u. a.: Adolf Schärf, Josef Klaus, Franz Jonas, Josef Afritsch, Bruno Marek und Karl Schleinzer; die Politiker betreten das Festzelt; Kameraschwenk über die zahlreichen Gäste im Festzelt; Aufnahmen der Festredner vor dem Rednerpult; Eröffnungsrede von Adolf Schärf; am Ende seiner Ansprache Zoom-out; das Orchester der Wiener Symphoniker beginnt zu spielen; OFF: Am 16. April 1964 wurde die Wiener Internationale Gartenschau eröffnet; bei der Eröffnung sprachen u. a. Bürgermeister Jonas, Landwirtschaftsminister Karl Schleinzer und Bundespräsident Adolf Schärf; hierauf folgen die letzten Sätze der Eröffnungsrede von Schärf im ON: „Allen, die sich um dieses große, schöne und stolze Werk verdient gemacht haben, danke ich herzlich für die viele Mühe und Arbeit, die sie dem guten Werk gewidmet haben. Mögen viele tausend Männer und Frauen und Kinder aus Nah und Fern sich dieses Wundergartens erfreuen. Damit erkläre ich die Wiener Internationale Gartenschau 1964 für eröffnet."; Applaus (00.07,23)

Es folgen eine Reihe verschiedener Aufnahmen des WIG-Areals; die PolitikerInnen Maria Jacobi, Felix Slavik, Anton Proksch und Christian Broda bei einer Rikschafahrt durch das Ausstellungsgelände; Aufnahmen der Blumenarrangements in der Haupthalle und im Park, des Sessellifts und des Donauturms; Schwarzblende; OFF: Die neu geschaffene Parkanlage befinde sich nur vier Kilometer vom Stadtzentrum entfernt (02.13,16)

Aufblende; Montage (historischen) Archivmaterials (SW) aus dem Gebiet des späteren WIG-Areals (Barackensiedlung „Bretteldof"; Müllhalde); hierauf werden in mehreren Einstellungen einige der (Bau)Arbeiten zur Errichtung der WIG dokumentiert (Erd- und Betonarbeiten, Landvermessung, Transport von Baumaterialien, schwere Baumaschinen, Entwässerungsanlage, Blumen- und Baumpflanzungen, Errichtung der Haupthalle und des Sesselliftes etc.); OFF: Die älteren Wiener würden das heutige WIG-Areal noch als Wohngebiet der Ärmsten und als Müllplatz kennen; doch in knapp drei Jahren Arbeit wurde das gesamte Areal von Bauarbeitern und Gärtnern in ein „Paradies" umgewandelt; nun sei es ein Erholungsgebiet für die neuen Stadtteile am linken Donauufer (04.19,03)

Es folgen Aufnahmen vom Ausstellungsbetrieb; Besucher besichtigen die Ausstellung; eine Reihe von Nah- und Detailaufnahmen, Totalen, Schwenks und Zooms porträtieren verschiedene Blumenarrangements, die Brunnen- und Teichanlagen, die durchs Areal fahrende Lilliputbahn, die überal aufgestellten Gartenschaukeln und den Donauturm (samt Restaurant und Aussichtsplattform); ein Konzert auf der Seebühne; Besucher fotografieren die Blumenwiesen, fahren mit dem Sessellift, ruhen in den Gartenschaukeln und essen im Festzelt; ein Kapellenzug marschiert durch das Areal; Gasluftballone (WIG-Ballonpostflug) steigen in den Himmel; OFF: Die bisherigen Besucherzahlen hätten alle Erwartungen übertroffen; die Menschen würden aus Nah und Fern kommen, um die Ausstellung und das gebotene Rahmenprogramm zu besuchen; die Gartenschau ist bis Oktober 1964 geöffnet; der mit ihr geschaffene Donaupark bleibe aber bestehen und sei der „blühende Beweis, dass Wien immer schöner wird." (06.53,18)

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Zu Beginn der 1960er Jahre wurde von der Wiener Stadtverwaltung festgelegt, dass die ungestaltete Lücke zwischen der Alten Donau und dem Donaustrom geschlossen werden sollte. In der Wiener Rathauskorrespondenz vom 8. Februar 1961 steht diesbezüglich geschrieben: „Stadtrat Heller hat heute im Wiener Stadtsenat einen Antrag auf Errichtung einer fast 100 Hektar großen Parkanlage in dem Gebiet zwischen Hubertusdamm und Arbeiterstrandbadgasse einerseits und Bruckhaufen und dem ehemaligen Bretteldorf andererseits eingebracht. Damit wird auf den ehemaligen Müllablagerungsflächen und der ehemaligen Schießstätte eine große Erholungsanlage entstehen, die vorläufig den Arbeitstitel ‚Donaupark' tragen soll. Es ist beabsichtigt auf diesem Gelände in den Jahren 1963 bis 1965 eine Internationale Gartenschau abzuhalten." (Rathauskorrespondenz, am 8.2.1961)

Die Planung übernahm Stadtgartendirektor Alfred Auer, der mit dem Stadtgartenamt und mehreren Gartenbaubetrieben das Gebiet der ehemaligen Mülldeponie und des „Bretteldorfs" für die Wiener Internationale Gartenschauausstellung (WIG 64) umgestaltete. (Vgl. Bihl, Wien, S. 583)

In der Wiener Rathauskorrespondenz vom 16. April 1964 steht hinsichtlich der WIG 64 zu lesen: „Die Gartenschau wurde von Bundespräsident Dr. Adolf Schärf in Anwesenheit von Bürgermeister Jonas, zahlreicher Mitglieder der Bundes- und Landesregierung und über 2.500 Ehrengästen aus aller Welt, eröffnet. Sie wird vom 16. April bis 11. Oktober 1964 auf dem rund 100 Hektar großen Gelände des von der Gemeinde Wien in den Jahren 1961 bis 1964 geschaffenen Donauparks - ehemals eine Mistabladestätte - abgehalten. Bei der Eröffnungsschau sind 168 Gartenbaubetriebe aus 28 Ländern mit ihren Erzeugnissen vertreten. Aus Österreich sind gegenwärtig 62 Aussteller beteiligt. Mehr als 50 Sonderveranstaltungen und Fachausstellungen folgen im Laufe des Jahres. Die Gartenausstellung wurde am 7. Juni 1961 von der Association Internationale des Producteurs de l'Horticulture (AIPH) und am 13. November 1962 vom Bureau Internationale des Expositions (BIE) anerkannt und genießt daher den Status einer Weltausstellung. Die gärtnerische Gestaltung der WIG 64 ist dem Wiener Stadtgartenamt zu danken, das vom Bundesverband der Erwerbsgärtner Österreichs unterstützt worden ist. Mit der Durchführung wurde die Wiener Stadthalle - Stadion Betriebs- und Produktions-Ges.m.b.H. betraut. Die Donauturm-Gesellschaft hat durch die Erbauung des ‚Donauturmes' dem ganzen Gelände noch eine besondere Note gegeben. [...] Zahlreiche Teiche - sechs durch Gerinne mit den Teichen verbundene Kaskadenbecken -, das Fontänenbecken usw. wurden angelegt. Auf dem Gelände befinden sich natürlich auch zahlreiche gastronomische Betriebe. Folgende Verkehrsmittel werden auf dem WIG-Gelände eingesetzt: ein Sessellift mit einer Gesamtlänge von 2,2 Kilometer und einer Beförderungskapazität von rund 1.000 Personen pro Stunde, eine Ausstellungsbahn mit einer Schienenlänge von ca. 3,3 Kilometer und 20 Stück Rikscha mit der Beförderungsmöglichkeit für je zwei Personen. Einige Zahlen: Gepflanzt wurden z.B. 200.000 Stück Rosen, 2,000.000 Stück Stauden, 40.000 Stück Nadelbäume, 1,500.000 Stück Sommerblumen, 1,200.000 Stück Blumenzwiebeln und 3 Tonnen Narzissen zum Verwildern." (Rathauskorrespondenz, am 16.4.1964)

Literatur/Quellen:

Gustav Bihl, Wien 1945-2005. Eine politische Geschichte, in: Peter Csendes/Ferdinand Opll (Hg.), Wien. Geschichte einer Stadt. Von 1790 bis zur Gegenwart. Wien/Köln u.a. 2006, S. 545-650.

Wiener Rathauskorrespondenz, am 8.2.1961; online unter: http://www.wien.gv.at/rk/historisch/1961/februar.html (13.4.2013).

Wiener Rathauskorrespondenz, am 16.4.1964; online unter: http://www.wien.gv.at/rk/historisch/1964/april.html (13.4.2013).

Donaupark; online unter: https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Donaupark (11.1.2016)

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