Außenaufnahme; Halbtotale; ein Rettungswagen steht vor der Unfallstation eines Krankenhauses; auf einer Rettungstrage wird ein Verletzter in die Station getragen; Schwarzblende; Einblendung des Filmtitels „Die städtische Vorschule für soziale Frauenberufe" (00.00,00)

Innenaufnahme; Kameraschwenk über ein Telefon; eine Krankenpflegerin nimmt den Telefonhörer ab; sie nickt mit dem Kopf; Kameraschwenk über einen auf einem Feldbett liegenden Mann mit bandagiertem Kopf; eine Krankenpflegerin notiert etwas auf einem Patientenblatt und hilft einer in einem Krankenbett liegenden Frau beim Trinken; eine Pflegerin wäscht ein Neugeborenes unter fließendem Wasser, eine andere Pflegerin bringt einer im Kindsbett liegenden Mutter ihr Neugeborenes; OFF: Jeder, der krank ist oder einen Unfall hatte, ist froh, wenn er von einer Krankenschwester gepflegt wird; zu diesem Beruf brauche man Wissen, Können, Geduld und Liebe; auch rund um die Entbindung ist die Krankenschwester unentbehrlich, da sie Mutter und Kind in den ersten Tagen nach der Geburt betreut und pflegt (00.13,14)

Nahaufnahme; in einem Zimmer unterhalten sich ein Bub und eine Frau; eine andere Frau macht sich in einer Arztordination Notizen in einem Buch; die Frau, ein Arzt und ein Bub mit nacktem Oberkörper befinden sich im Raum; im ON nennt die Frau den Namen und die Beschwerden (Husten) des Jungen; hierauf beginnt der Arzt den Rücken des Buben mit einem Stethoskop abzuhören; die Frau der vorherigen Szene geht mit einem Regenschirm in der Hand eine Straße entlang; an der Türschwelle eines Privathauses angekommen begrüßt sie eine ältere Frau und ein Mädchen; OFF: Ein anderer wichtiger Frauenberuf sei der Beruf der Fürsorgerin; die Fürsorgerin steht den Hilfesuchenden und Notleidenden zur Seite; sie unterstützt auch den Schularzt als Ordinationshilfe (01.04,05)

Außenaufnahme; Halbtotale; eine junge Frau sitzt auf einer niederen Steinmauer in einem Park; neben ihr steht ein Reisekoffer auf dem Boden; sie nimmt den Koffer, stellt ihn auf ihre Knie, öffnet ihn und entnimmt ihm eine Broschüre mit dem Titel „Städtische Vorschule für soziale Frauenberufe"; sie blättert in der Broschüre; die junge Frau erhebt sich, nickt mit dem Kopf und macht sich auf den Weg; Totale des Gebäudes der „Städtischen Lehranstalt für hauswirtschaftliche Frauenberufe"; Innenaufnahme; um einen Tisch sitzen fünf Personen einer Aufnahmekommission; eine Schulbewerberin betritt den Raum und reicht den Kommissionsmitgliedern ihr Schulzeugnis; das Zeugnis geht durch die Runde; Besprechung der Kommissionsmitglieder; OFF: Berufe wie Krankenschwester, Säuglingsschwester, Kinderpflegerin und Fürsorgerin seien eine interessante Tätigkeit; diese Berufe gewinnen stetig an öffentlichem Ansehen und bieten gute Verdienstmöglichkeiten; ein Problem bestehe jedoch darin, dass man die jeweiligen Berufsausbildungen erst nach dem 16. Lebensjahr beginnen kann; um die Zeit zwischen dem Schulabschluss und der weiteren Berufsausbildung sinnvoll zu überbrücken, hat die Gemeinde Wien die „Vorschule für soziale Frauenberufe" gegründet; diese Schule kann ab dem 15. Lebensjahr besucht werden; es gibt keine spezielle Aufnahmeprüfung, sondern lediglich ein kommissionelles Aufnahmegespräch; die Anmeldung für die Schule erfolgt in der Direktion der „Städtischen Lehranstalt für hauswirtschaftliche Frauenberufe" (01.53,18)

Innenaufnahme; Schülerinnen stehen in ihrer Schuluniform in einem Raum beisammen; ein Mann mit weißem Kittel tritt in die Runde; der Mann richtet seinen Blick in Richtung der Kamera und spricht im ON zum Zuseher: Das Schulpraktikum wird im Zentralkinderheim der Stadt Wien absolviert; dieser Standort hat den Vorteil, dass hier bis zu 600 Kinder aus verschiedenen Altersgruppen leben; und da die Kinder des Zentralkinderheimes aus sozial schwierigen Verhältnissen kommen, müssen sich die Schülerinnen mit Problemen auseinandersetzten, denen sie auch im späteren Berufsleben begegnen werden (03.10,23)

Es folgen Aufnahmen der verschiedenen Tätigkeitsbereiche während des Schulpraktikums: Säuglinge werden gewaschen, gewickelt, angezogen, gefüttert; Schülerinnen nehmen Kleinkinder aus einer Krabbelstube zu sich auf den Arm, spielen und sprechen mit ihnen; Kinder beim Essen, Lernen, Schreiben, Zeichnen und gemeinschaftlichen Spielen; Schülerinnen und Kinder beim Rhythmikunterricht; Schülerinnen beim Handwerksunterricht; Schülerinnen mit Kindern während eines Spazierganges im Freien; OFF: Eine Gruppe von Schülerinnen kommt auf die Säuglingsstation; dort erlernen sie den richtigen Umgang, die Pflege und die Fütterung der Säuglinge; wichtig sei, dass die Kinder immer liebevoll umsorgt werden, denn solange die Kinder im Heim sind, ist das Pflegepersonal für sie Mutterersatz; und eine mangelnde Zuneigung kann bei den Kindern zu schweren Folgeschäden führen; eine andere Gruppe von Schülerinnen wird den Kleinkindern zugeteilt; neben der Körperpflege kommt hier noch der Bereich der Erziehung hinzu; eine dritte Gruppe von Schülerinnen beginnt ihr Praktikum mit den größeren Kindern; hier steht die Erziehung im Mittelpunkt, da die vier- bis sechsjährigen Kinder bereits für die Schule vorbereitet werden müssen (04.13,09)

Eine Lehrerin unterrichtet Schülerinnen im Kochen; OFF: Besonders das Erlernen der Zubereitung von gesunden Diätmahlzeiten sei wichtig (08.04,03)

Vizebürgermeister Hans Mandl betritt den Unterrichtsraum des Kochunterrichts; Mandl wird von der Lehrherrin begrüßt und begibt sich hierauf zur Gruppe der Schülerinnen; Mandel spricht mit den Schülerinnen und erkundigt sich im ON über deren Befinden und schulischen Erfolg (09.41.04)

Schülerinnen sitzen in einem Klassenzimmer und machen sich Notizen in ihre Hefte; eine Lehrerin spricht zu den Schülerinnen im ON, um ihnen die Bedeutung der richtigen Körperhaltung beizubringen (11.27,07)

Verschiedene weitere Aufnahmen zeigen Schülerinnen während des Unterrichts, bei der Jause, beim Erhalt ihres Taschengeldes; es folgen Aufnahmen ausgebildeter Krankenpflegerinnen bei verschiedenen Tätigkeiten mit Kindern/Jugendlichen; OFF: Neben der qualitativen und kostenlosen Ausbildung bietet die Gemeinde Wien den Schülerinnen eine Reihe weiterer Begünstigungen; zu diesen Begünstigungen zählen: ein Monat Ferien pro Ausbildungsjahr, eine Kranken- und Unfallversicherung, tägliches Gabelfrühstück und Mittagessen, der Ersatz der Fahrtspesen sowie die zusätzliche Ausbezahlung von Taschengeld (12.24,12)

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Am 9. Oktober 1959 wurde die „Vorschule für soziale Frauenberufe" (Bischof Faber-Platz 1, 1180 Wien) vom Wiener Bürgermeister Franz Jonas eröffnet. Die Schule, die der „Städtischen Lehranstalt für hauswirtschaftliche Frauenberufe" (Dörflerstraße 1,1120 Wien) unterstellt war, diente der Vorbildung zur anschließenden Berufsausbildung im Bereich der Pflege- und Fürsorgeberufe. Die zweijährige Ausbildungszeit umfasste neben dem theoretischen Unterricht (24 Wochenstunden) auch ein umfassendes Praktikum im „Zentralkinderheim der Stadt Wien" ( 20 Wochenstunden).

Quellen/Literatur:

Frauenberufsschulen; online unter: https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Frauenberufsschulen (12.1.2016).

Fachschule Dörflerstraße; online unter: http://2007.fs12.at/index.php?option=com_content&task=view&id=360&Itemid=238&limit=1&limitstart=6 (12.1.2016).

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