Totale; Filmmusik (Streichorchester); ein Mann (Hugo Gottschlich) sitzt auf einer Parkbank und liest in einer Zeitung; neben ihm sitzt seine Nichte; sie schaukelt einen Kinderwagen; ein Ball trifft Gottschlich; Gegenschuss auf ein Kind; Gottschlich hält den Ball in der Hand, wendet sich zu seiner Nichte und spricht zu ihr verärgert: „Und das für mein Geld!" (0.00)

Die Nichte lacht und erklärt ihrem Onkel „Hugo" beschwichtigend, dass auch Großstadtkinder spielen wollen; sie finde es „nett von der Gemeinde, dass sie unseren Kindern so hübsche Spielplätze einrichtet"; unterschiedliche Einstellungen zeigen spielende Kinder/Kindergruppen, die verschiedene Gerätschaften auf einem Spielplatz nutzen (Rutsche, Klettergerüst, Tonne, ein Feuerwehrauto, ein Ringelspiel, ein Sandkasten); die Stimme der Nichte - nun aus dem Off - führt weiter aus: "Jedes Jahr kommen ein paar neue [Spielplätze] dazu. Und das ist in Ordnung. Denn, ob eine Gemeinschaft gesund ist, erweist sich unter anderem auch daran, was sie führ ihre Kinder tut. Schau dich um, Onkel Hugo, das alles für dein Geld" (0.09)

Die Ausführungen seiner Nichte haben „Hugo" sichtlich erfreut; mit einem Lächeln im Gesicht wirft er nun den Ball zu dem Kind zurück, lehnt sich entspannt an die Lehne der Parkbank und spricht erstaunt und selbstvergessen zu sich: „Für meine paar Netsch" (1.03)

Nachdem sich die Filmmusik gegen Ende des Szenenspiels gesteigert hat, endet sie abrupt; auf schwarzem Grund wird das Wappen der Bundeshauptstadt Wien eingeblendet; hierzu ertönt eine männliche Stimme aus dem Off: „Jawohl, denn auch Ihr Beitrag wird von der Gemeinde Wien gut verwaltet und verwendet" (1.08)

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Der planmäßige Ausbau der Kinderspielplätze in Wien begann mit dem Jahr 1949. Grundsätzlich wurden zwei Arten von Spielplätzen errichtet: Die "geschlossenen Kinderspielplätze" der Kindergärten, Schulen und Horte, deren Benutzung nur unter Aufsicht und innerhalb der jeweiligen Institution gestattet war, und die "offenen Spielplätze", also jene Einrichtungen auf öffentlichen Flächen, die von den Kindern jederzeit besucht werden konnten. Für das Jahr 1958 wurden in Wien etwa 60 "offene Spielplätze" gezählt. (Vgl. Tesarek, Wien als große Mutter, S. 501)

Die Filme dieser Kurzfilmserie wurden im Jahr 1962 in 40 Wiener Kinos als Beiprogramm geführt. (Vgl. WStLA, M. Abt. 350, A 15-99)

Literatur/Quellen:

Anton Tesarek, Die Stadt Wien als große Mutter, in: Ferdinand Lettmayer (Hg.), Wien um die Mitte des XX. Jahrhunderts. Ein Querschnitt durch Landschaft, Geschichte, soziale und technische Einrichtungen, wirtschaftliche und politische Stellung und durch das kulturelle Leben. Wien 1958, S. 491-509. 

WStLA, M. Abt. 350, A 15-99.

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Die Filme der Serie „Und das alles für mein Geld" folgen einer gemeinsamen narrativen Grundstruktur. Nachdem in der Eingangsszene ein (vermeintliches) Problem aus dem Bereich der Wiener Stadtverwaltung umrissen wurde, äußert sich Schauspieler Hugo Gottschlich - der in dieser Serie eine wortkarge Variante des 'grantelnden Wieners' darstellt - hierüber in verärgert-resignativem Tonfall: „Und das für mein Geld!" Hierauf beginnt eine in der Eingangsszene vorgestellte zweite Person in kalmierendem und/oder aufklärendem Ton die Problematik durch Erläuterungen aufzulösen. Während diese Ausführungen von verschiedenen themenspezifischen Filmaufnahmen begleitet werden, wechselt die Stimme der zweiten Person ins Off. Im dritten 'Akt' kommt es sodann zu einer Großaufnahme Gottschlichs, der - nun von den Ausführungen überzeugt - mit freudig-erstauntem Gesichtsausdruck in die Kamera spricht: „Für meine paar Netsch!" Zum Schluss folgt - gewissermaßen als 'Epilog' - die Montage des Wiener Wappens vor schwarzem Grund. Ein Off-Kommentar legt dem Rezipienten nochmals dar, dass die Steuern von der Gemeinde Wien „gut verwaltet und verwendet" werden würden.

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