Eine Gruppe von Männern steht beisammen vor einem verhüllten Gedenkstein, in der Mitte Bundespräsident Dr. Michael Hainisch, links daneben Bürgermeister Karl Seitz, rechts Stadtrat Prof. Julius Tandler (00.01,21); Insert: „Stadtrat Prof. Tandler hält die Festrede.“ Julius Tandler am festlich geschmückten Rednerpult; Insert: „Bundespräsident Dr. Michael Hainisch.“ Hainisch am Rednerpult (00.13,10); Insert: „Bürgermeister Karl Seitz.“; Karl Seitz am Rednerpult (00.24,09); Dr. Michael Hainisch schüttelt Bürgermeister Seitz die Hand; daneben Julius Tandler; Seitz, Hainisch und Tandler stehen beisammen vor dem nun enthüllten Denkmal inmitten einer Gruppe von Männern, sie winken mit den Hüten;

Insert: „Im September 1929 wurde mit dem Bau der Hauptkampfbahn begonnen“; Aufnahme von Arbeitern beim Fällen eines Baumes (00.45,06); der Baum fällt zu Boden;

Aufnahme der Stufen; zwei Männer betreten die Stufen (00.47,01);

Insert: „Wie die Tribüne im Durchschnitt aussieht.“ Langer Schwenk über die Stadiontribüne bis zur anderen Seite; 

Insert: „Nach Fertigstellung der Decken werden die Sitz- und Stehstufen aufbetoniert.“ Arbeiter beim Betonieren der Stufen; Beton fließt in einer Rinne heran, Arbeiter verteilt diesen mit einer Schaufel; ein kniender Arbeiter im Bildmittelpunkt, beim Glattstreichen des Betons (01.29,10); die betonierten Stufen sind bereits zu sehen;

Insert: „Die Stufen werden nur reihenweise hergestellt, um das Reissen des Betons zu verhindern.“; Betonstufen, ein Mann geht an der Seite hinauf (01.43,18);

Insert: „Das Stadionbaukomitee mit Stadtrat Prof. Dr. Tandler besichtigt die Arbeiten.“ Stadtrat Tandler und Bürgermeister Karl Seitz samt Entourage im Stadion;  Händeschütteln; Männer gehen über eine Holztreppe die Tribüne hinauf; die Vertreter des Stadionbaukomitees stehen beisammen, Tandler in der Mitte (02.10,09); Gruppe von hinten; Tandler geht die improvisierten Stufen hinab, die anderen folgen ihm;

die Vertreter des Stadionbaukomitees stehen beisammen, Tandler in der Mitte, rechts daneben Bürgermeister Karl Seitz (02.39,00);

Insert: „Ein Wandelgang, 600m lang im 1. Stock.“ Bilder von Baustelle, Wandelgang; Arbeiter mit geschultertem Pfosten kommt auf die Kamera zu (02.50,01);

Insert: „Durchblick aus dem Rundgang.“ Männer beim Besichtigen; Insert: „Die Hochsprunganlagen im Bau.“ Männer stehen beisammen, begutachten einen Plan, falten diesen zusammen;

Insert: „Belastungsproben – Die Prüfungskommission mit Prof. Dr. techn. Saliger von der technischen Hochschule.“ Aufnahme von Prof. Saliger und Begleitern; Insert: „Ein Stück der oberen Tribüne wurde mit 20.000 kg/400 kg pro m2/belastet. Diese tote Last wird durch Menschen ersetzt.“ Polizisten betreten die Tribüne; die Tribüne ist voller Polizisten, die sich eng aneinander gestellt haben (03.38,04); weitere Polizisten betreten die Tribüne, wie vorige Einstellung; Insert: „330 Mann Gemeindewache/8 Mann = 560 kg pro m2/wippen, hüpfen und trampeln. Die Konstruktion bewährt sich glänzend.“ Totale: Auf Kommando wippen die Männer im Takt (03.52,18); die wippenden, eng aneinandergedrängten Männer näher, diese trampeln; wippen nochmals;

Insert: „Mai 1931 – Herstellung der Verkehrswege.“ Aufnahmen im Wald rund um das Stadion; Arbeiter mit Harken und Schaufeln beim Aufgraben des Bodens; mehrere Pferdefuhrwerke vor dem Stadion; Kamera im Inneren des Stadions, Blick hinaus zu den Pferden, ein Mann eilt durchs Bild und wieder zurück; Aufnahme der fertigen Fassade des Stadions; eine Feldbahn mit Kipploren fährt knapp an der Kamera vorbei; Straßenwalze kommt ins Bild; eine zweite Straßenwalze kommt aus entgegengesetzter Richtung; diese ist mit einem Dach ausgestattet;

Insert: „Aus der Bauschottergrube wird ein Teich.“ Weite Aufnahme von Arbeitern beim Graben vor dem Stadion; im Vordergrund stampft ein Arbeiter die Erde in den Boden; Feldbahn kommt ins Bild und fährt Richtung Stadion (05.38,23);

Insert: „5 km Sitzbänke werden aufmontiert.“ Arbeiter beim Festnageln der Sitzoberflächen; Insert: „28 km Stufen sind zu reinigen.“ Männer beim Kehren der Stufen (05.53,17);

Insert: „11. Juli 1931 – Die feierliche Eröffnung des Wr. Stadions.“ (05.59,21); Insert: „Der Zustrom der Besucher.“ Panoramaaufnahme der Zuschauermassen im/vor dem Stadion (05.59,24); Zuseher tummeln sich auf den Tribünen, ein Bursche blickt in die Kamera; Insert: „Auf der Ehrentribüne.“ Männer auf der Ehrentribüne, schütteln einander die Hände; elegante Sessel sind bereitgestellt; Bundespräsident Wilhelm Miklas und Bürgermeister Karl Seitz nehmen Platz (06.18,04); Insert: „Die Übertragung der Ravag./Prof. Schmieger/.“ Prof. Schmieger spricht in ein Mikrofon; ein Mann steigt in ein Fahrzeug der Ravag;

Bilder von einem Hürdenlauf; Insert: „Die Sportanlagen sind vorzüglich – 10 Bestleistungen wurden aufgestellt.“ Frauen beim Wettlaufen, kommen auf die Kamera zu (06.30,19);

Insert: „Die erste grosse Veranstaltung im Stadion. – Die Arbeiter Olympiade 19. – 26. Juli 1931.“ Insert: „Das Festspiel.“ Panoramaaufnahme von Zuschauern, die ins Stadion strömen (06.35,21); Kinder in Sportkleidung marschieren ein, kommen auf die Kamera zu; Bilder der Zuseher auf den Tribünen, diese applaudieren;

Insert: „Der Zeppelin über dem Stadion.“ Aufnahmen von einem Zeppelin in starker Untersicht; darunter ist ein Fallschirmspringer zu sehen (07.00,05); 

Aufnahmen der Rennbahn und des darauf stattfindenden Radrennens; Laufbahn; 

Verschiedene Athleten auf dem Platz in Formation (07.12,06); Parade: Athletinnen mit roten Fahnen; heftiger Beifall der ZuseherInnen; nochmalige Aufnahmen der Fahnenträgerinnen;

Bilder der in einer Reihe aufgestellten Athleten und Athletinnen, diese halten unterschiedliche Fahnen in die Höhe; Ende

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Das Wiener Praterstadion (seit 1992 Ernst Happel-Stadion) wurde am 11.7.1931 anlässlich der II. Arbeiterolympiade nach 23 Monaten Bauzeit eröffnet. Das vom Ingenieur Otto Erich Schweitzer geplante Stadion galt als eine der größten und zu seiner Zeit modernsten Sportarenen. (Vgl. Sport-Tagblatt, am 13.7.1931, S. 1-2.) Während der NS-Herrschaft diente das Praterstadion als Kaserne, Planungsbüro der Wehrmacht und Sammellager. So wurden nach dem deutschen Überfall auf Polen über 1000 jüdische Mitbürger polnischer Herkunft im Praterstadion inhaftiert, bevor sie Ende September 1939 ins KZ-Buchenwald deportiert wurden. Mit der Bombardierung Wiens wurden auch Teile des Praterstadions zerstört. Diese Schäden wurden in der Nachkriegszeit provisorisch renoviert. Im Jahr 1956 ging man daran, das Stadion um einen dritten Rang aufzustocken. Durch diese Erweiterung fasste die Arena mehr als 91.000 Zuschauer. Weiters begann man, das Stadion zu einer Mehrkampfarena auszubauen. Im Laufe der 1960er Jahre wurde die Gesamtkapazität des Stadions zugunsten von mehr Sitzplätzen auf etwa 72.000 Plätze reduziert. Im Jahr 1984 begann ein umfassender Umbau des Stadions. Im Zuge dieser Arbeiten erhielt das Praterstadion unter anderem eine Überdachung, eine neue Flutlichtanlage und neue Sitzplätze, wobei letztere auf 50.000 reduziert wurden. (Vgl. www.wien.gv.at)

Literatur/Quellen:

Sport-Tagblatt, am 13.7.1931, S. 1-2.

Wiener Praterstadion - Ernst-Happel-Stadion - Historische Sportstätte der Stadt Wien; online unter: http://www.wien.gv.at/freizeit/sportamt/annodazumal/sportstaetten/stadion.html#abschnitt01 (10.3.2014).

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Das vorliegende Filmdokument enthält einzigartige Aufnahmen zum Bau und der Eröffnung des Wiener Praterstadions. Die Montage der verschiedenen Bauphasen erfolgt jedoch nicht chronologisch. Die Zwischentitel werden verkehrt eingeblendet und sind nur für einige Sekunden zu sehen (Springtitel). Für den Betrachter/die Betrachterin sind sie kaum wahrnehmbar. Sie dienten als Platzhalter für Zwischentitel, die später eingefügt werden sollten. Für Vorführungen im Ausland beispielsweise mussten die Inserts ohnehin in die jeweilige Sprache übersetzt und anschließend neu montiert werden.

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