Filmmusik (Rhythmik orientiert sich an einer fahrenden Eisenbahn); Phantom-ride; die Schienen werden frontal aus einem fahrenden Zug gefilmt; über diese Einstellung werden Titel und Credits eingeblendet: „Schnellbahn frei"; „Ein Film der Austria Wochenschau im Auftrage des Verkehrsministerium" (00.00,00)
Schematische Kartendarstellung Wiens mit eingezeichneten Verkehrsnetz (Eisenbahnstrecken); Einblendung des Schriftzugs „WIEN" (00.10,06)
Schematische Kartendarstellung; nun vergrößerter Ausschnitt für den Bezirk Meidling; ein animierter Punkt (blinkt strahlend) zeigt das Zentrum im Kartenraum an (eine Haltestelle im Bezirk Meidling) (00.13,15)
Aufnahmen der Verkehrssituation an der Kreuzung Vivenotgasse/Eichenstraße (Gegend Haltstelle Philadelphiabrücke); der filmische Fokus richtet sich auf den Öffentlichen Verkehr (Straßenbahnen; Menschen schreiten über die Straße um zu den Straßenbahnstationen zu gelangen, etc.); Kommentar aus dem OFF: „Montag 7.25 Uhr, in einem Wiener Außenbezirk"; Weitere Aufnahmen vom Verkehrsbetrieb der Öffentlichen Verkehrsmittel (Innenaufnahmen aus Straßenbahnwaggons, zu- und aussteigender Fahrgäste bei den Stationen, etc.); diese Einstellungen werden aus dem OFF von sich abwechselnden „inneren Monologen" mehrerer Fahrgäste unterlegt; die „inneren Monologe" bilden eine Art der Ton-Collage; Inhalt: die Fahrgäste sinnieren über die Unzulänglichkeiten - insbesondere die langen Anfahrtswege - im Öffentlichen Verkehr (00.15,23)
Halbnahaufnahme auf Verkehrsminister Karl Waldbrunner; Waldbrunner sitzt an einem Schreibtisch in einem Büro und blickt in die Kamera; die vorhergehende Szene wird mit der aktuellen verwoben, indem Waldbrunner ‚direkt' auf das letzte Lamento der inneren Monologe antwortet: ihm sei bewusst, dass die langen Anfahrtswege mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln ein großes Problem darstellen; aus diesem Grund habe er die Österreichischen Bundesbahnen dazu veranlasst, die Nord-Süd-Verbindungen durch Wien zu einer zusammenhängenden Schnellbahn auszubauen (00.47,13)
Schematische Wienkarte mit Zentrum Meidling; OFF-Kommentar: die neue Bahn könne über die bestehende Trasse bis zum Südtirolerplatz geführt werden; Animation auf der Karte: der Streckenverlauf erscheint als animierte rote Linie; auf der roten Linie erscheinen als weiße Punkte die zukünftigen Stationen (01.09,21)
Aufnahmen um das Gebiet der Kreuzung Südtirolerplatz und der dortigen Verkehrssituation; Kommentar aus dem OFF: „Südtirolerplatz anno 1957"; „Eine der überlastesten Kreuzungen Wiens"; „Der Verkehr stockt. Die Stockungen werden zum Dauerübel"; mehrere Aufnahmen der Gegend Südtirolerplatz während der Umbauarbeiten; Aufnahmen zeigen die Baustelle; OFF-Kommentar: „Südtirolerplatz anno 1958"; dies sei die größte Baustelle Wiens; hier entstehe ein unterirdisches Verkehrsbauwerk wie es Mitteleuropa noch nicht kenne; Rolltreppen würde hier drei Stockwerke tief in die Erde hinabführen; die Schnellbahn sei hier mit wenigen Schritten von der Straßenbahn zu erreichen; da die alte Bahntrasse hier nicht verwendet werden konnte, müsse man diese hier neu bauen (01.21,23)
Aufnahmen eines Architekturmodells; das Modell zeigt die zukünftigen Verkehrsbauten in der Gegend Südtirolerplatz; anhand des Modells wird aus dem OFF dargelegt, wie das Gebiet in naher Zukunft (1960) aussehen wird; Kommentar aus dem OFF: „Verkehr in mehreren Ebenen. Ohne Kreuzung. Schnellverkehr, sicherer Verkehr, moderner Verkehr!"; „Aber wer soll das bezahlen?" (02.33,04)
Die Frage aus dem OFF leitet über auf eine Einstellung Waldbrunners; Waldbrunner sitzt im Büro und antwortet in die Kamera blickend: die Finanzierungsfrage sei ein Problem; das Projekt sei sehr teuer; der Bund könne das Projekt nur teilweise finanzieren, bekäme jedoch Unterstützung durch den Wiener Stadtrat Slavik (02.44,05)
Halbnahaufnahme auf Slavik; Slavik sitzt in einem Büro; hinter ihm hängt ein großer Stadtplan; Slavik: „Wir machen in drei Jahren 685 Millionen Schilling flüssig, denn die Schnellbahn muss möglichst bald Wirklichkeit werden. Wir im Rathaus wissen ganz genau, wie außerordentlich wichtig es ist auch den Wiener Verkehr so zu regeln, wie es sich für eine Weltstadt gehört"; Aufnahmen eines Architekturmodells; erneute Montage der animierten Kartendarstellung; auf der Karte wird die Station „Hauptzollamt" hervorgehoben (03.01,12)
Aufnahmen der Gegend rund um die Station „Hauptzollamt" (heute Landstraße); das Stationsgebäude befindet sich in einem desolaten Gesamtzustand; Menschen betreten das Stationsgebäude; Kommentar aus dem OFF: „Hauptzollamt anno Anfang 1959"; es folgen Aufnahmen vom dortigen Verkehrsaufkommen; Fahrgäste beim benutzen der Straßenbahnen; unterlegt werden diese Einstellungen mit einer Ton-Collage der „inneren Monologe"; Thema bzw. Inhalt der Ton-Collage ist der Zeitverlust durch das nur mäßig funktionierende Öffentliche Verkehrssystem; man könne sich jedoch mit der aktuellen Situation arrangieren, so der Schlusstenor, da in naher Zukunft alles besser funktionieren werde (03.27,02)
Aufnahmen von der Baustelle am Hauptzollamt; Kameraschwenks über das Areal; Aufnahmen von Zügen die das Baustellenareal durchfahren; der Kommentar aus dem OFF gibt darüber Auskunft, dass ab Sommer 1959 die Haltestelle „Hauptzollamt" genutzt werden könne; das gesamte Gelände werde überwölbt werden (03.41,13)
Aufnahmen eines Architekturmodells vom zukünftigen Bahnhof am Hauptzollamt; Nahaufnahme und Schwenk über das Modell; OFF: „Hauptzollamt morgen. Ein Hauptverkehrszentrum ersten Ranges. Nebeneinander halten Stadtbahn, Schnellbahn und Vorortzüge. Ein Verkehrsmittel schließt sich an das andere" (04.12,19)
Schematische Wienkarte; die animierte Wegstrecke führt weiter bis zum Praterstern; Kommentar aus dem OFF: der Praterstern sei ebenfalls eine problematische Verkehrsstelle (04.39,09)
Aufnahme einer Gleisanlagen beim Praterstern; Kameraschwenk nach links über eine neu errichtete Trasse auf das desolate Gebäude des alten Nordbahnhof; weitere Aufnahmen des Nordbahnhofs (Total, Halbnah, Schwenks); Kommentar aus dem OFF: „Der alte Nordbahnhof hat ausgedient. Er hat ausgesehen wie eine Kreuzung aus Geisterbahn und arabischen Nachtlokal. Niemand wird diesem skurrilen Bauwerk eine Träne nachweinen" (04.47,01)
Baustellenbetrieb; ein Bagger schiebt Erdmaterial zusammen; im Hintergrund der alte Nordbahnhof; OFF-Kommentar: der neue Nordbahnhof werde sich nicht mehr im Abseits befinden, sondern direkt am Praterstern platziert sein; weitere Aufnahmen vom Baustellenbetrieb; mithilfe eines Krans werden große Metallträger an ihren Bestimmungsort gehievt; im Hintergrund ist das Riesenrad zu sehen (05.04,24)
Aufnahme eines Architekturmodells vom Praterstern aus erhöhter Position; OFF-Kommentar: „Der Praterstern morgen"; „Auch hier wieder kreuzungsfreier Verkehr in mehreren Ebenen. Die Forderungen der modernen Städtebauer werden hier geradezu vorbildlich erfüllt" (05.37,14)
Schematische Wienkarte; die animierte Wegstrecke führt weiter bis zur Station Engerthstraße (Höhe der Station Handelskai); OFF-Kommentar: „Weiter nach Norden und über die Donau"(05.47,17)
Aufnahmen vom Bau der Nordbahnbrücke; mithilfe eines Krans werden metallene Brückenelemente an ihren Bestimmungsort gehievt; OFF-Kommentar: insgesamt müssen in Wien mehr als 20 Brücken neu-, bzw. umgebaut werden; die wichtigste dieser Brücken sei die Nordbahnbrücke; durch den Bau dieser Brücke werden das verkehrstechnisch lange im Abseits gelegene Floridsdorf direkt mit dem rechten Donauufer verbunden (05.53,04)
Nahaufnahme von Waldbrunner in seinem Büro; er blickt und spricht in die Kamera: „Am 7. November (19)58 hab ich das Vergnügen gehabt, in diese Brück die letzten Niet schlagen zu dürfen. Ich habe eigentlich selten etwas lieber getan"; Kameraschwenk über die Brücke; Aufnahmen von Waldbrunner beim Festakt bzw. dem einschlagen der Niet; Einstellung von Waldbrunner im Büro (wie zuvor); Waldbrunner: „Mit der finanziellen Hilfe durch die Gemeinde Wien haben wird den Ausbau der Schnellbahn in sehr intensiven Tempo vorwärts getrieben. Auf der ganzen Strecke sind die Arbeiten nunmehr im vollen Gange" (06.20,24)
Schematische Wienkarte; die Animation des Streckenverlaufs führt über die Donau hinweg nach Floridsdorf; OFF-Kommentr: „Floridsdorf anno 1958" (06.51,17)
Es folgen mehrere Aufnahmen einer desolaten Bahnhofshaltestelle; OFF-Kommentar: „Ein Bahnhof wie in der Steppe"; der neue Bahnhof werde um 400 Meter verlegt; hier werden auch die Straßenbahnlinien zusammengeführt; es folgen Aufnahmen des Baustellenbetriebs (06.58,23)
(Nah)Aufnahmen des Architekturmodells des zukünftigen Floridsdorfer Bahnhofs; OFF-Kommentar: der Schnellbahnbetrieb wird in Floridsdorf ab dem Jahr 1960 aufgenommen werden (07.19,14)
Schematische Wienkarte; auf der Karte werden weitere Verbindungen der projektierten Schnellbahn (Umland bzw. Randgemeinden) animiert; OFF-Kommentar: „Die dicht bevölkerten Gebiete rings um Wien werden endlich mit dem Zentrum der Stadt verbunden sein..."; es folgt ein vertikaler Kameraschwenk über die städtische Dachlandschaft der auf dem Stephansdom endet; OFF-Kommentar: „...mit dem Zentrum der Weltstadt Wien"; dramatische Schlusstakte der Filmmusik (07.36,16)
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