Fanfare; weiße Schrift auf schwarzem Grund: „Aus dem Budget der Stadt Wien"; über dem Schriftzug das Wappen der Stadt Wien (00.00,00)

Kamera filmt einen Straßenzug entlang; ein Straßenkehrer kehrt die Kante zwischen Trottoire und der mit Kopfsteinpflaster gedeckten Fahrbahn; der Straßenkehrer entsorgt den Kehricht in einem hölzernen Schubwagen; Schnitt; Totale; der Straßenkehrer steht mit dem Besen in der Hand neben dem Schubkarren im Rückprofil zur Kamera; er steht auf der Straße; an ihm fahren Straßenkehrfahrzeuge vorbei; Nahaufnahme eines vorbeifahrenden Kehrfahrzeuges des städtischen Fuhrparks; Art von Gegenschuß; Halbnahaufnahme eines vorbeifahrenden Waschfahrzeuges des städtischen Fuhrparks; Schnitt; die Kamera filmt durch einen Hauseingang ins Freie; Müllaufleger sind gerade damit beschäftigt, Coloniakübel aus dem Haus auf die Straße zu tragen; Einblendung des Schriftzuges „85 Millionen Schilling"; Schnitt; Rückansicht eines Müllfahrzeuges; die Müllaufleger entladen den Inhalt der Coloniakübel im Heck des Fahrzeugs; Schnitt; Totale; Seitenansicht eines am Schillerplatz vorbeifahrenden Müllfahrzeugs; Off: „Haltet eure Straßen rein. Die Gemeinde Wien sorgt für Spreng-, Wasch-, und Kehrwagen, die Tag und Nacht die Straßen reinigen. Die staubfreie Kehrichtabfuhr wird ausgebaut. 85 Millionen Schilling kostet dieser Beitrag zur Volksgesundheit. Dafür werden eure Steuergelder verwendet." (00.03,19)

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Zwischen 1945 und 1948 mussten über eine Million Kubikmeter des durch die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges angefallenen Schuttes von den Straßen und Plätzen Wiens entfernt werden. Aufgrund des weitgehend zerstörten Fuhrparks war die Stadt Wien auf die technische Unterstützung der Alliierten angewiesen. Zwar konnte ein Teil des Fuhrparks notdürftig instand gesetzt werden, doch war die heimische Industrie erst 1949 wieder in der Lage, die notwendigen Fahrzeuge herzustellen. Da mit steigendem Lebensstandard der Bevölkerung auch die anfallenden Müllmengen stiegen, musste der Fuhrpark der Müllabfuhr auch in den folgenden Jahren und Jahrzehnten erweitert werden. Betrug das jährlich anfallende Volumen an Müll in den frühen 1950er Jahren etwa 500.000 Kubikmeter, so vervierfachte sich dieser Wert im Laufe der 1960er auf über zwei Millionen Kubikmeter. (Vgl. Bihl, Wien, S. 565f.)

Hinsichtlich der Straßenreinigung und der Müllentsorgung steht in der Wiener Rathauskorrespondenz vom 13. Juni 1952 unter dem Titel „Weitere Verbesserung der Straßenreinigung" Folgendes zu lesen: „Den Ankauf von weiteren 400 Koprophorgefäßen (Wechseltonnen zu 120 Liter) mit einem Kostenaufwand von 123.000 Schilling beschloss der Gemeinderatsausschuss für Baubehördliche und sonstige technische Angelegenheiten in seiner letzten Sitzung. Diese Gefäße sind für die Aufnahme des Straßenkehrichts in jenen Stadtteilen bestimmt, in welchen der bereits in Auftrag gegebene zweite Gefäßliftwagen eingesetzt werden wird. Weiters genehmigt wurde die Anschaffung von drei Wasch- und Sprengwagen zur weiteren Verbesserung der Straßenreinigung in Wien. Hiefür sind 924.000 Schilling erforderlich. Diese neuen Straßenreinigungsgeräte sind so konstruiert, dass sie im Winter nach Anbringung eines Vorbaukeilpfluges oder eines Stadtpfluges auch als Schneeräumungsgerät verwendet werden können." (Rathauskorrespondenz, am 13.6.1952)

Literatur/Quellen:

Gustav Bihl, Wien 1945-2005. Eine politische Geschichte, in: Peter Csendes/Ferdinand Opll (Hg.), Wien. Geschichte einer Stadt. Von 1790 bis zur Gegenwart. Wien/Köln u.a. 2006, S. 545-650.

Wiener Rathauskorrespondenz, am 13.6.1952; online unter: http://www.wien.gv.at/rk/historisch/1952/juni.html (7.5.2013).

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