Fanfare; weiße Schrift auf schwarzem Grund: „Aus dem Budget der Stadt Wien"; über dem Schriftzug das Wappen der Stadt Wien (00.00,00)

Halbtotale; Aufnahmen massiv (kriegs)beschädigter Häuser; Totale; es folgen mehrere Einstellungen von Baustellen von Wohnhäusern sowie von fertiggestellten Wohngebäuden/Siedlungen (u.a. Per Albin Hansson-Siedlung); Off: „Krieg und Zerstörung haben unsere Wohnungsnot vermehrt. Wir müssen neuen Wohnraum schaffen. Heuer werden 6.000 neue Gemeindewohnungen mit einem Kostenaufwand von 425 Millionen Schilling aufgebaut. Dazu kommen weitere 3.000 wiederaufgebaute oder auf genossenschaftlicher Basis mit Gemeindehilfe errichtete Wohnungen. Also 9.000 neue Wohnungen im Jahr 1952. Dafür werden eure Steuergelder verwendet." (00.04,06)

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Durch die Kriegshandlungen des Zweiten Weltkrieges wurde ein großer Teil der wohnbaulichen Infrastruktur der Stadt Wien beschädig bzw. zerstört. Die Behebung des Wohnraummangels stellte sich in der unmittelbaren Nachkriegszeit als schwierig dar, da es insbesondere an Baumaterialien, Maschinen, Facharbeiterkräften und geeigneten Transportmitteln fehlte. Diese Situation besserte sich um das Jahr 1947: die Alliierten und die UNRRA stellten der Stadt Lkws zur Verfügung und Schweden entwickelte eine Baumaschine, die es ermöglichte, aus Bauschutt neue Ziegel (Vibro-Block-Steine) zu pressen. Die Per Albin Hansson-Siedlung (Bauteil West; erbaut 1947-1951 und 1954-1955) stellte in diesem Zusammenhang das erste große Wohnbauprojekt der Gemeinde Wien nach Ende des Zweiten Weltkriegs dar. Benannt wurde die Siedlung nach Per Albin Hansson, dem 1946 verstorbenen Ministerpräsidenten Schwedens, der entscheidenden Anteil an der Einleitung der Hilfsaktionen für die österreichische Bevölkerung hatte. (Vgl. Bihl, Wien, S. 585-586)

Die Siedlung, die von den Architekten Friedrich Pangratz, Franz Schuster, Stephan Simony und Eugen Wörle geplant und im architektonischen Stil der frühen 1920er Jahre errichtet wurde, weist zwei Wohnhaustypen auf: zweistöckige Einfamilien-Reihenhäuser sowie dreistöckige Mietwohnungshäuser. Die Siedlung besteht aus über 1000 Wohneinheiten, die durch Einkaufsmöglichkeiten und Gemeindeeinrichtungen wie eine Volksschule (Hermann Stiegholzer, 1949), einen Kindergarten (Maria Tölzer, 1951-52) und ein Volkshaus (Franz Schuster, 1954-55) ergänzt wurden. Die Eröffnung der Siedlung fand am 6.8.1951 statt. (Vgl. Sarnitz, Architektur, S. 201)

Literatur:

Gustav Bihl, Wien 1945-2005. Eine politische Geschichte, in: Peter Csendes/Ferdinand Opll (Hg.), Wien. Geschichte einer Stadt. Von 1790 bis zur Gegenwart. Wien/Köln u.a. 2006, S. 545-650.

August Sarnitz, Architektur in Wien. 500 Bauten. Wien 1997, S. 201.

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