Fanfare; weiße Schrift auf schwarzem Grund: „Aus dem Budget der Stadt Wien"; über dem Schriftzug das Wappen der Stadt Wien (00.00,00)

Totale; Kameraschwenk über ein brennendes Feld; im Bildvordergrund sind Gleisanlagen zu erkennen; dichte Rauchschwaden steigen in den Himmel; Schnitt; Folgetonhorn aus dem Off; drei Feuerwehrautos fahren aus der Garage der Feuerwehrwache Mariahilf; durch Zeitraffer gewinnt diese Einstellung an Dynamik; Halbnahaufnahme von Feuerwehrmännern, die an der am Einsatzfahrzeug festgemachten Ausrüstung hantieren; Totale; Rauch und Nebel; Feuerwehrleute im Einsatz mit Löschwasser; Halbtotale; am Vorplatz der Feuerwehrwache Mariahilf findet eine Übung statt; Feuerwehrmänner legen Leitern an eine Ziegelmauer an; Schnitt; Nahaufnahme; die Kamera ist nun am oberen Ende der Leiter positioniert und filmt einen Feuerwehrmann wie er das Ende der Leiter erreicht; über dieses Bild wird der Schriftzug „42 Millionen Schilling" eingeblendet; Runtersicht; ein Feuerwehrmann springt in ein Sprungtuch; ein Feuerwehrauto wendet am Rathausplatz; im Hintergrund das Wiener Rathaus; Off: „Doch furchtbar wird die Himmelskraft, wenn sie der Fessel sich entrafft [Anm.: F. Schiller; Das Lied von der Glocke]. Das schaurige Schauspiel von der Feuersbrunst ist in Wien zu einer kaum mehr vorstellbaren Seltenheit geworden. Die Feuerwehr ist eine universale Hilfstruppe zur Rettung von Menschen, Tieren und Material bei Elementarkatastrophen aller Art. Ihre Ausbildung und Ausrüstung erfordert heuer 42 Millionen Schilling. Dafür werden eure Steuergelder verwendet." (00.03,23)

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Die Wiener Feuerwehr verfügte gegen Ende des Jahres 1945 über eine Mannschaftsstärke von über 1.100 Personen sowie etwa 100 Kraftfahrzeuge. Die Anzahl der Einsatzwägen wurde bis zum Jahr 1955 auf 150 Kraftfahrzeuge erhöht und in den folgenden Jahren stetig erweitert und modernisiert. (Vgl. Bihl, Wien, S. 571)

Die im Film zu sehende Feuerwehrwache Mariahilf wurde auf einem Teilbereich des ehemaligen Gumpendorfer Schlachthofes errichtet. Die Eröffnung des Gebäudes bzw. seine Indienststellung fand am 27. April 1914 statt. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das im Jahr 1944 schwer beschädigte Gebäude wieder aufgebaut. (Vgl. www.wien.gv.at)

Über das Wiener Feuerwehrwesen steht in der Rathauskorrespondenz vom 28. August 1952 zu lesen: „Die Objekte der Feuerwehr der Stadt Wien haben durch Kriegseinwirkung besonders stark gelitten. Die Feuerwehrzentrale, sämtliche Hauptfeuerwachen und die Nebenfeuerwachen sind durch Bomben getroffen worden. Die Feuerwehrzentrale Am Hof musste sogar zwei Bombenangriffe und einen Brand über sich ergehen lassen. Die Stadt Wien hat sofort nach Kriegsende mit dem Wiederaufbau der Feuerwachen begonnen und so weit fortgesetzt, dass die Wiener Feuerwehr schon seit Jahren wieder ihre alte Einsatzfähigkeit besitzt. Alle Nebenfeuerwachen sind bereits wieder in Ordnung. Der erste Bauabschnitt der Zentrale ist ebenfalls vollendet. Besonders stark hatte die Hauptfeuerwache Favoriten gelitten. Dort wurde ein ganz neuer Bau errichtet, der allein vier Millionen Schilling gekostet hat. Favoriten besitzt damit die modernste Feuerwache Österreichs. Diese Anlage wurde bereits im vorigen Jahr dem Betrieb übergeben. Von den sechs Hauptfeuerwachen entsprechen nur zwei, nämlich Döbling und Ottakring-Hernals, noch nicht allen Anforderungen. Ihr weiterer Aufbau ist vorgesehen, wie ja alle beschädigten und zerstörten städtischen Objekte wieder aufgebaut werden." (Rathauskorrespondenz, am 28.8.1952)

Literatur/Quellen:

Gustav Bihl, Wien 1945-2005. Eine politische Geschichte, in: Peter Csendes/Ferdinand Opll (Hg.), Wien. Geschichte einer Stadt. Von 1790 bis zur Gegenwart. Wien/Köln u.a. 2006, S. 545-650.

Webpräsenz der Berufsfeuerwehr Wien; online unter: www.wien.gv.at/menschen/sicherheit/feuerwehr/organisation/feuerwachen/sektion-vier.html (4.4.2013).

Wiener Rathauskorrespondenz, am 28.8.1952; online unter: http://www.wien.gv.at/rk/historisch/1952/august.html (4.4.2013).

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