Titeleinblendung: „Einst und Jetzt"; Titelmelodie; Blick über die Stadt; Zoom In auf den Stephansdom (00.00,00)

Schnitt; Filmmusik (Drehorgelmelodie); historische Zeichnungen und Fotografien werden montiert und mit alten sowie (vermutlich inszenierten) Filmaufnahmen desolater und ärmlicher (Schul)Gebäude und Klassenzimmern gegengeschnitten; Kommentar aus dem Off: „Erinnern sie sich noch? So sahen die Wiener Schulen aus, als wir die Schulbank drückten. Eine Schule wie eine Festung. Eher abweisend als einladend" (00.05,19)

Schnitt; Filmmusik ändert sich (dynamisch, fröhlich, ‚modern'); zeitgenössische Aufnahmen moderner Schulgebäude und Klasseneinrichtungen; Kameraschwenks über die Gebäude; Kinder beim Malen, bei Spiel und Sport im Turnsaal, beim Unterricht mit Anschauungsmaterialien/Versuchsanordnungen und beim Singen mit Klavierbegleitung eines Lehrers; der Kommentar aus dem Off erläutert diese Bilder lediglich mit den beiden Sätzen: „Und das sind die Schulen der Stadt Wien von Heute" und „Ja, denn unsere Kinder leben in der guten neuen Zeit" (01.02,01)

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Mit Ende des Zweiten Weltkriegs war ein Gutteil der Schulgebäude/Klassenzimmer unbenutzbar geworden (zerstört, beschädigt oder als Amtsstuben, Flüchtlings- und Aufenthaltsräume zwischen genutzt); es herrschte großer Raum- und Ausstattungsmangel; es folgten notdürftige Reparaturen an Gebäuden und Klassenzimmern; aufgrund der Heizprobleme wurden verlängerte Winterferien eingeführt; aufgrund des Raummangels wurde der Wechselunterricht eingeführt; ab 1954 waren die baulichen Beschädigungen und gröbsten Mängel weitestgehend behoben; die Stadtverwaltung begann nun mit der Modernisierung der Gebäude (Aus,- Um-, Neubau); man begann mit der Errichtung von Spezialklassenzimmern für bestimmte Unterrichtsfächer wie Musik, Physik, Zeichen, Turnen; zwischen den Jahren 1949 und 1964 wurden 46 neue Schulgebäude errichtet (insbesondere in den äußeren Bezirken, aufgrund des verstärkten Bevölkerungszuwachses); sukzessive Senkung der Klassenschülerzahl seit Beginn der 1960er Jahre.

Literatur:

Gustav Bihl, Wien 1945-2005. Eine politische Geschichte, in: Peter Csendes/Ferdinand Opll (Hg.), Wien. Geschichte einer Stadt. Von 1790 bis zur Gegenwart. Wien/Köln u.a. 2006, S. 545-650.

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