Titelblatt/Insert: „Franz Schuster. Porträt eines Architekten"; Credits/Inserts: „Buch: Paris Kosmidis, Regie: Sepp Jahn, Kamera und Schnitt: Edith Hirsch, Sprecher: Otto Kerry, Tonstudio Zabloudil, Produktion Jahnfilm"; Filmmusik (0.04)
Aufnahmen von Stephansdom, Staatsoper, Palais Schwarzenberg, Karlskirche, Burgtheater, Neue Burg
Stimme Franz Schusters aus dem Off; Schuster erzählt von seiner Herkunft; Filmaufnahmen desolater/ärmlicher Wohnverhältnisse; Montage historischer Filmaufnahmen von Kampfszenen des Ersten Weltkriegs; dramatische Filmmusik; eine weitere Stimme - die Erzählerstimme aus dem Off - berichtet über Schusters Bildungsweg; Close Up auf Schuster; Schuster erzählt die Biografie weiter (Schüler und Assistent bei H. Tessenow; Anekdote über Gropius bei Tessenow), (0.40)
Erzählerstimme aus dem Off berichtet über das Ende des Krieges/der Habsburgermonarchie (Fotografien verletzter und toter Soldaten), die Entstehung der Republik Österreich (Fotografien vom Republikdenkmal und dem Staatsvertrag von St. Germain 1919); das Versagen der privaten Bauwirtschaft (historische Fotografien und Filmaufnahmen desolater/ärmlicher Häuser/Wohnverhältnisse), (3.11)
Erzählerstimme aus dem Off: Schuster geht 1919 an die Handwerkerschule in Dresden-Hellerau; die schwierigen Lebensverhältnisse nach dem Krieg treibt viele Menschen an den Stadtrand (Montage historischer Aufnahmen von den Müll durchsuchenden Kindern); es entstehen „Wilde Siedlungen"; 1923 beschließt die Gemeinde Wien deshalb den Bau von 50.000 neuen Wohnungen (Kameraschwenk über verschiedene kleine Siedlungshäuser; düstere Stimmung); 1923-1926 werden die ersten 25.000 Gemeindewohnungen gebaut (Aufnahmen von Gemeindebauten, sauber, freundlich); die Innovationen/Verbesserungen des Gemeindebaues werden aufgezählt (4.03)
Close Up auf Schuster; Schuster: Hans Kampffmeyer wurde Leiter des Siedlungsamtes; Gründung eines Vereins, der das „wilde Siedeln" in Bahnen lenken sollte (Verein für Siedlungs- und Kleingartenwesen); hier fungiert Schuster als Chefarchitekt des Planungsbüros; Technische Leitung: Franz Schacherl; Generalsekretär: Otto Neurath; die Stadt Wien plant Gartenvorstädte; etwa die Siedlung am Wasserturm von Schuster (07.03); Aufnahmen der Siedlung am Wasserturm (5.20)
Erzählerstimme aus dem Off: In dieser Siedlung „Am Wasserturm" lebt Hertha Firnberg; Close Up auf Firnberg, langsamer Zoom Out/Zoom In (7.35); Firnberg erzählt: Sie wohne hier seit 40 Jahren; sie wolle keinesfalls ausziehen; sie fühle sich hier wohl; das Haus sei ein richtiges „Zuhause" (7.28)
Insert: „Vereinfachung Beschränkung Typisierung"; Montage verschiedener Skizzen/Zeichnungen/Fotografien von Möbeln aus Schusters „Möbelbuch"; die Stimme aus dem Off über Schusters Idee der „Aufbaumöbel" (8.33)
Aufnahmen dekorreicher Häuserfassaden aus dem Historismus; die Erzählerstimme aus dem Off zitiert einen Artikel Schusters aus dem Jahr 1926: Hinter den Fassaden würde das Elend versteckt werden; Bilder eines heruntergekommenen Innenhofes; Aufnahmen einer älteren Frau, die am Bassena Wasser holt (9.05)
Historische Filmaufnahmen von Schutzbund- und Heimwehraufmärschen; die Erzählerstimme aus dem Off: 1927 wird Schuster nach Frankfurt eingeladen, um an der Gestaltung der Stadt mitzuwirken; 1928 übernimmt er die Fachklasse für Architektur an der Frankfurter Kunstgewerbeschule; die Verbindung nach Wien bleibt aufrecht; Aufnahmen des Justizpalastbrandes (9.46)
Close Up auf Schuster; Schuster: 1929 bekommt er einen Auftrag der Stadt Wien zum Bau eines Montessori-Kindergartens; er erläutert das Montessori-Konzept; es folgen Aufnahmen des Kindergartens und ein Statement der Leiterin, die insbesondere die Grünflächen als besonders positiv hervorhebt; es folgt eine Aufnahme der Montessori-Lehrerin Hilde Uhlir; Close Up; Uhlir: Als Kindergärtnerinnen waren sie damals in den Prozess der Planung vollständig eingebunden („Haus der Kinder"; Rudolfsplatz; 1100 Wien); es folgen Aufnahmen im „Haus der Kinder"; Kinder spielen; kein Kommentar (10.15)
Erzählerstimme aus dem Off; historische Fotografien und filmische Aufnahmen des Opelbades in Wiesbaden; 1932 von Schuster erbaut (14.40)
Erzählerstimme aus dem Off; Montage von Fotografien; 1933 wird Schuster zum Generalsekretär des „Internationalen Verbandes für Wohnungswesen"; Kongress über die Sanierung der Altstädte und Elendsviertel wird abgehalten; Montage innerstädtischer Ansichten; 1937 übernimmt Schuster die Meisterklasse für Architektur an der Wiener Kunstgewerbeschule (15.11)
Erzählerstimme aus dem Off; Montage historischer Fotografien und Filmaufnahmen des zerbombten Wiens; Aufräumarbeiten; um die Wohnungsnot zu lindern entwirft Schuster Behelfsheime (15.55)
Erzählerstimme aus dem Off; Szenenspiel: ein Mann und eine Frau durchblättern Zeitschriften und Bücher; Schusters theoretische Arbeiten zu Architektur und Stadtplanung werden aus dem Off besprochen; z.B. das Buch „Stil unserer Zeit"; Montage diverser Elemente aus dem Buch (16.22)
Medium Close Up auf Schuster; langsamer Zoom In; Schuster liest aus seinen theoretischen Schriften (17.06)
Erzählerstimme aus dem Off: Schuster wird zum Konsulenten für Städtebau in Wien; zu Beginn der 1950er entsteht in Favoriten die Per Albin Hansson-Siedlung (West); Chef des Planungsteams ist Schuster; unterschiedliche Einstellungen porträtieren die Hansson-Siedlung (West); die Erzählerstimme aus dem Off kommentiert den Aufbau der Siedlung; Wohnungen und deren Bewohner werden gefilmt; verschiedene Bewohner bewerben die hohe Wohnqualität der Siedlung (18.11)
Erzählerstimme aus dem Off informiert über die Siedlung „Am Schöpfwerk" von Schuster; mehrere Einstellungen der Siedlung und ihrer Bewohner; Close Up auf Viktor Hufnagel; Hufnagel spricht direkt in die Kamera: Er plant eine weitere Siedlung „Am Schöpfwerk"; er sieht sich ganz in der Tradition Schusters (19.23)
Porträtierung einer Heimstättenanlage Schusters aus dem Jahr 1952 im 21. Bezirk; Erzählerstimme aus dem Off; Aufnahmen der Anlage und ihrer Bewohner; Interview mit einer Bewohnerin (20.33)
Weitere Projekte Schusters werden vorgestellt: ein Appartementhaus im Berliner Hansaviertel, ein Verwaltungsgebäude der Pensionsversicherungsanstalt der Arbeiter am Gelände des ehemaligen Tandelmarktes sowie diverse Häuser für Großfamilien (21.30)
Close Up auf Schuster; Schuster spricht in die Kamera: Sein besonderes Anliegen sei der Bau von Schulen und Kindergärten; im Jahr 1949 baut er - unterstützt durch die Schweizerspende - einen Kindergarten in Wien; filmische Aufnahmen des Kindergartens; Erzählerstimme aus dem Off: 1951 wird Schuster eingeladen auf der Mathildenhöhe in Darmstadt einen Kindergarten mit Hort zu bauen; Montage unterschiedlicher Fotografien dieses Kindergartens; Erzählerstimme aus dem Off: bereits 1928 erhält Schuster den ersten Preis für die Planung einer Volksschule in Niederursel (Frankfurt a. M.); Aufnahmen des Architekturmodels und der fertig gestellten Schule; die Erzählerstimme aus dem Off erläutert, dass aufgrund dieser Schule der Bautyp der „Schuster-Schule" (beidseitig belichtete Hallenschule) entstand; die Idee seiner Hallenschule wurde 1960 auf der Mailänder Triennale prämiert; Montage unterschiedlicher Pläne und Grafiken der Klassenzimmer und Gebäude; 1961 bekommt Schuster den Auftrag eine Gesamtschule für Frankfurts neuen Stadtteil „Nordweststadt" zu bauen; 1962 baut Schuster in Saloniki ein Zentrum für „entwicklungsgehemmte Kinder"; Montage unterschiedlicher Kinderzeichnungen; Schuster spricht aus dem Off (22.09)
Interview mit einem Studenten Schusters; Roland Moebius - ehemaliger Schüler Schusters - beschreibt Schuster als engagiert und überzeugend; Zoom In (26.04)
Eine Reihe von Ehrungen und Auszeichnungen, die Schuster im Laufe seines Lebens erhielt, werden gefilmt; Erzählerstimme aus dem Off: Die Erkenntnisse seines Lebens werden in „Der Mensch und die Umwelt" zusammengefasst; Schuster sitzt neben einem Plakat mit der Überschrift „Der Mensch und die Umwelt"; Schuster erläutert seine Gedanken; Zoom In (27.05)
Insert: „Im Auftrag des Kulturamtes der Stadt Wien"
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