Titeleinblendung: „Einst und Jetzt"; Titelmelodie; Blick über die Stadt; Zoom In auf den Stephansdom (00.00,00)

Schnitt; Filmmusik (Drehorgelmelodie); Montage unterschiedlicher historischer Fotografien, Zeichnungen und Karikaturen sowie eine gestellte Szene zweier alter Leute beim Müllsammeln auf einer Müllhalde (00.07,22)

Schnitt; ein Mann sitzt auf einer Parkbank in Schönbrunn; Herbst/Winter; er füttert Tauben; Schnitt; eine alte Frau steigt das Treppenhaus zu ihrer Wohnung hinauf; sie betritt die Wohnung; Vogelkäfig; ein alter Mann schläft auf einem Kanapee; beengte Wohnverhältnisse; die Frau setzt sich erschöpft auf einen Stuhl; Stimme aus dem Off: Not und Einsamkeit seien bis vor Kurzem das gefürchtete Los der Alten gewesen (00.23,07)

Schnitt; Filmmusik ändert sich (dynamisch, fröhlich, ‚modern'); unterschiedliche Einstellungen/Kameraschwenks über neu errichtete Wohnsiedlungen für alte Leute sowie ihre Bewohner; Aufnahme aus einem Pensionistenheim; Aufnahmen einer Kantine, auf der das Essen auf einem Fließband entlang fährt; ein altes Ehepaar beim Essen; unterschiedliche Einstellungen von geselligem Zusammensein (Kartenspiel, etc.) älterer Menschen; Stimme aus dem Off: Viele institutionelle und soziale Einrichtungen der Stadt Wien wurden für Pensionisten errichtet; unterschiedliche Einstellungen einer Schifffahrt auf der Donau bei Krems; Stimme aus dem Off: Heute werde alles getan um die einst schwierige Situation der Alten zu verbessern; alles sei heute sehr modern ausgelegt (01.04,06)

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Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Wärmestuben der 1920er Jahre reaktiviert. Im Jahr 1946 entwickelten sich aus diesen Wärmestuben die sogenannten Tagesheimstätten. Aufgrund des Mangels an richtigen Altersheimplätzen gab es seit 1946 die Institutionen der Heimhilfe und der Hauskrankenpflege. Diese sozialen Dienste wurden im Laufe der 1960er stark ausgebaut. Gegen Ende der 1950er orientierte man sich verstärkt am skandinavischen Modell der Altersheime: Einzelpersonen und/oder Ehepaare, die noch keiner hohen Pflegestufen zuzuordnen waren, sollten diese Heime beziehen können, wobei sie neben Verpflegung und Versorgung auch allgemeine Hilfsdienste beanspruchen konnten. (Vgl. Bihl, Wien, S. 575) Die Grundsteinlegung für das erste derart konzipierte Pensionistenheim fand am 2.12.1961 statt. Diesen "modernen Pensionistenheimen" gingen jedoch die seit 1953 errichteten "Heimstätten für alte Leute" voraus. In einer Publikation des österreichischen Städtebunds steht hinsichtlich dieser Heimstätten zu lesen: "Als eine neue Maßnahme errichtet die Gemeindeverwaltung [...] in Wohnhausanlagen kleine, für alte Menschen geeignete ebenerdige Wohngruppen aus Einraum-Wohnungen mit allem Zubehör, damit auch die Alten bessere Wohnverhältnisse haben können. Bis 30. VI. 1955 wurden 5 Heimstätten für alte Menschen errichtet." (Adametz, Wien, S. 107)

Literatur:

Gustav Bihl, Wien 1945-2005. Eine politische Geschichte, in: Peter Csendes/Ferdinand Opll (Hg.), Wien. Geschichte einer Stadt. Von 1790 bis zur Gegenwart. Wien/Köln u.a. 2006, S. 545-650.

 Wilhelm Adametz/Rudolf J. Boek (Red. im Auftr. des Kulturamtes der Stadt Wien), Wien wird wieder Weltstadt. Wien 1955.

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