Titelblatt/Inserts: "Die Regulierung der Liesing"; "Filmherstellung: Wiener Werbefilm Wilhelm Hipsschich"; "An der Kamera: Hans Glück"; "Dieser Film wurde im Auftrage der Gemeinde Verwaltung des Reichsgaues Wien (Wasserwirtschaftsamt) hergestellt"; "Fachliche Leitung: Baurat Dr. Ing. Friedrich v. Baravalle" (0.00-0.34)

Inserts: „1.Teil"; „Bachlauf der Liesing" (0.39); Legetricktechnik (Wienkarte; Animation vom Verlauf der Liesing, der Schwechat, der Donau; Niederschlagsgebiete); eine animierte Tabelle gibt Auskunft über die Abflußmenge (2.02)

Inserts: „Vor der Regulierung (Altbestand im Jahre 1942)"; „Im Quellengebiet um Breitenfurth vereinigen sich die Seitengräben zum Liesingbach" (3.53); Animation des Quellengebietes; Aufnahmen einer geschotterten Landstraße; ein Auto fahrt vorbei; Texteinblendung in das Filmbild: „Wasserscheide am ‚Kleinen Semmering'" (4.18); Kameraschwenk über das Gebiet endet bei einem Wirtshaus; Blende; weitere Kameraschwenks über das Gebiet des ‚Kleinen Semmering' (3.53); unterschiedliche Aufnahmen zeigen Wasserquellen und kleinere Bachläufe (5.38); die Bachläufe fließen zusammen und bilden einen größeren Bach (7.30)

Insert: „Die erste Staustufe ist das Kloster-Wehr" (9.29); eine Animation visualisiert auf einer Karte die Position des Kloster-Wehrs; unterschiedliche Einstellung verwüsteter Bachverbauungen und des Baches; Aufnahmen unterschiedlicher Brücken; Aufnahmen einer Klosterschwester, die zwei Ochsen an einem Heuwagen führt; Kameraschwenk über die Landschaft; ein Pferdefuhrwerk überquert den Bach; Insert: „Ende des 1. Teiles" (11.50)

Inserts: „2 Teil"; „Dann führt das Gerinne vorbei an der Gaststätte ‚Grüner Baum'..." (11.53); eine Animation visualisiert auf einer Karte die Position der Gaststätte „Grüner Baum";  Brücken und Bachaufnahmen; Kameraschwenks über die den Bach umgebende Landschaft; Nach diesem Schema: Insert (Position bzw. Ortsangabe), Animation (Position) und Filmaufnahmen der jeweiligen Gegend wird der Bachverlauf weiter dokumentiert. Es folgen: „...zum Laaber Spitz, der Einmündungsstelle des Laaber Baches in die Liesing" (13.35); „nun fließt die Liesing am Rothen Stadl vorbei..." (14.10); „...durch die Ostende-Siedlung" (15.02); „...nach Kalksburg..." (16.22); „...und über das Schantl-Wehr..." (17.03); „...nach Rodaun." (18.17); „Nach der Staustufe beim Stelzerbad..." (18.32); „...und dem Wiesmühl-Wehr der Liesinger Brauerei..." (19.01); „...mündet die Liesing ein" (19.24); „Unterhalb der Franz Josefs Brücke..." (19.48); „...liegt im Ortsbereich von Liesing das Rathaus-Wehr..." (20.43); „...und die Südbahn-Brücke" (21.12); „Werkskanal" (22.26); „Ende des 2. Teiles" (23.12)

Inserts: „3 Teil" (23.16); das Schema: Insert  (Position bzw. Ortsangabe), Animation (Position) und Filmaufnahmen der jeweiligen Gegend wird - mit kleinen Abweichungen - weitergeführt; unterschiedliche Aufnahmen der Liesing; Kinder spielen im Wasser; eine Gruppe von Gänsen; Fabrikgebäude; Maisgeyer Brücke; Migazzi-Steg (Atzgersdorf); eine an einem Haus angebrachte Markierungslinie des Hochwassers vom 20. Mai 1940; Straßenschild der Wassergasse; Aufnahmen des Dorfes; Insert: „Im weiteren Lauf durch Atzgersdorf kommt das Höbinger-Wehr..." (26.38); Kinder spielen im Bach, Aufnahmen der Wehr und des Bachverlaufes; „Knotzenbach" (27.27); „...und das Fabriks-Wehr" (28.31); Animation; in die Liesing mündende Kanäle; Kinder beim Spielen im Wasser; Erdarbeiten am Bachufer; eine Frau schöpft Wasser; „Nach der Triesterstraßen Brücke..." (31.14); „...durchfließt die Liesing den Drasche Park in Inzersdorf,..." (31.39); „Altmannsdorfer-Graben" (31.58); Kinder beim Spielen; Flussverlauf, Brücken und Gebäude; Liesingbachbrücke; „...worauf gleich unterhalb der Brücke der Pottendorfer Linie das Dachler-Wehr kommt" (34.17); Aufnahmen der Wehr; zwei junge Frauen beim Baden; „Ende des 3. Teiles"

Inserts: „4.Teil" (35.28); das Schema: Insert (Position bzw. Ortsangabe), Animation (Position) und Filmaufnahmen der jeweiligen Gegend wird auch hier weitergeführt; „Nun fließt die Liesing durch Rothneusiedl..." (35.31); „...und Oberlaa..." (36.04); „...nach Unterlaa..." (38.00); „...wo sich die malerisch gelegene Kornberger Mühle..." (38.08); „...und das Kornberger-Wehr befinden" (38.30); „Dann folgt Kledering mit der Aspangbahn-..." (40.04); „...und der Ostbahn-Brücke..." (40.55); „...worauf in Rannersdorf die Liesing in den Schwechater Werksbach einmündet,..." (42.30); „...nachdem sie eine Gesamtlänge von ungefähr 30 km zurückgelegt hat" (42.44); „Mündung" (43.56); Arbeiter bei der Bachverbauung; Kinder beim Spielen, etc; „Ende" (46.02)

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Gasthaus "Zum kleinen Semmering" (4.38)

Kloster-Wehr (vermutlich Kloster St. Josef; Hauptstraße 58), (9.40)

Laaber Spitz (13.47)

Rother Stadl (14.16)

Ostende-Siedlung (15.13)

Kalksburg (16.28)

Schantl-Wehr bei Kalksburg (17.12)

Rodaun (18.25)

Staustufe Stelzerbad, Bad-Wehr (18.28)

Wiesmühl-Wehr der Liesinger Brauerei (19.02)

Franz Josefs-Brücke (19.59)

Liesinger Rathaus-Wehr (20.54)

Südbahn-Brücke (21.22)

Atzgersdorf (22.20)

Wassergasse (26.06)

Knotzenbach (27.27)

Triesterstraßen Brücke (31.23)

Drasche-Park in Inzersdorf (31.49)

Altmannsdorfer-Graben (32.00)

Liesingbachbrücke (33.51)

Dachler Wehr (34.35)

Rothneusiedl (35.42)

Oberlaa (36.12)

Kornberger Mühle, Unterlaa (38.13)

Aspangbahn-Brücke, Kledering (40.13)

Ostbahn-Brücke (41.06)

Rannersdorf (43.00)

Schwechat (44.19)

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Die Abteilung IV./22 (Brücken und Wasserbau) wurde mit dem Organisationsplan vom 15.11.1941 in zwei Abteilungen - die G28 für Brückenbau und die G29 für die Wasserwirtschaft - unterteilt. Eine der Hauptaufgaben der Abteilung G29 lag in der Behebung von bzw. in der baulichen Sicherung gegen Hochwasserschäden. Hier waren es insbesondere die ca. 400 km Flussverlauf der neueingemeindeten Gebiete („Groß Wien"), die eine nur mangelhafte Hochwasserverbauung aufwiesen. Die Mängel in der Hochwasserverbauung führten in den Jahren 1936, 1938, 1940 sowie 1942 zu teils massiven Überschwemmungen. Die Regulierungsarbeiten am Liesingbach, Petersbach und Mödlingbach wurden aufgrund des Kriegsbeginns und der damit einhergehenden Kriegsbewirtschaftung nur partiell realisiert und auf die dringlichsten Verbauungen beschränkt. Die getroffenen Baumaßnahmen betrafen insbesondere die Errichtung von Pfahlwänden und Ufermauern, den Einbau von Sohlstufen sowie die Beseitigung von Dämmen und die Räumung angeschwemmter Schottermassen. Diese Arbeiten wurden mit dem Jahr 1944 eingestellt, da sich einerseits der Mangel an Baustoffen, Transportmitteln und Arbeitskräften verschärfte und andererseits - aufgrund zunehmender Bombardements - eine neue Schwerpunktsetzung die Errichtung von Löschwasserteichen vorsah.

Zur Datierung: Die Entstehungszeit der Filme über die Hochwasserschäden entlang des Schwechatflusses, der Mödling, des Petersbaches, des Weidling- und Liesingbaches ist nicht gänzlich gesichert. Die Serie als Gesamtes entstand mit hoher Wahrscheinlichkeit zwischen 1942 und dem Winterhalbjahr 1943/44. Das Jahr 1942 als zeitlicher Ausgangspunkt ist den Titelblättern zum Schwechatfluss (Sign.: 242), zum Weidlingbach (Sign.: 243), zum Mödlingbach (Sign.: 245) und zum Liesingbach (Sign.: 247) zu entnehmen. Im Film „Die Regulierung der Liesing" (Sign.: 241) ist in einem Insert (TC: 3.58) ebenfalls dieses Jahr angeführt, wenn dort zu lesen steht: „Vor der Regulierung (Altbestand im Jahre 1942)". Nicht angeführt wird dieses Datum lediglich im Film zum Petersbach (Sign.: 244). Bei letztgenanntem Film ist jedoch anzumerken, dass der Film mit dem Insert „2. Teil" beginnt und somit der 1. Teil fehlt. Der zeitliche Endpunkt der filmischen Dokumentation liegt vermutlich im Winterhalbjahr 1943/44. So ist einerseits dem Verwaltungsbericht der Jahre 1940 bis 1945 zu entnehmen, dass die Regulierungsarbeiten im Sommer 1944 eingestellt wurden, andererseits sind in manchen der Filme Zwangsarbeiter und italienische Militärinternierte zu sehen. Der Einsatz italienischer Militärinternierter - wie im Film zum Petersbach (Sign.: 244) - war jedoch frühestens ab Sommer 1943 möglich. Die Aufnahmen deuten jedoch auf die kalten Winter- bis Frühlingsmonate hin, weshalb der zeitliche Endpunkt der filmischen Dokumentation mit dem Winterhalbjahr 1943/44 zu veranschlagen ist.

Quellen:

Die Gemeindeverwaltung des Reichsgaues Wien. Verwaltungsbericht, vom 1. April 1940 bis 31. März 1945, S. 313-319.

Die Gemeindeverwaltung des Reichsgaues Wien. Verwaltungsbericht 1939, vom 1. Jänner 1939 bis zum 31. März 1940, S. 252-254.

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