Insert: „Österreichische Wochenschau- und Filmproduktions-K.G. zeigt" (00.03,12); Insert: „Brückenbauer" (00.08,22); Insert: „Ein Filmbericht der Wiener Brückenbau u. Eisenkonstruktions A.G. über die Aufbauarbeiten in den Jahren 1945/1946" (00.12,05);

Turm des Stephansdoms in Aufsicht (00.29,03); Innenaufnahmen des Stephansdoms, der in Trümmern liegt (00.34,24); Schwenk über zerstörte Fassade (00.39,12); Close Up eines Arbeiters, der durch den Film begleitet (00.42,03), im Hintergrund zerstörte Gebäude (verschwommen); Schwenk über weitere Häuserruinen; derselbe Arbeiter spaziert am Donaukanal entlang (00.58,00); Aufnahmen der in Trümmer liegenden Marienbrücke mit Blick auf den Franz Josefs-Kai, im Hintergrund der Turm des Stephansdoms (01.06,11); zerstörte Marienbrücke (01.10,13); Schwenk nach Rechts über den Donaukanal bis zur gegenüberliegenden Uferseite, im Hintergrund das Polizeigebäude Rossauer Lände; der Arbeiter erscheint im Bild, dahinter zerstörte Gebäude (01.23,13); Schwenk über die demolierte Fassade eines Wiener Prunkhauses (01.31,21); kleiner Bub (halbnahe), der am Ufer des Donaukanals sitzt und ein Brot isst (01.36,05); Close-Up von Arbeiter (01.49,05); dieser spaziert an den Trümmern vorbei den Donaukanal entlang (02.06,16);

Ortswechsel: drei Männer sitzen am Donauufer (02.12,13); zerstörte Brücken an der Donau (02.22,18); weitere Aufnahmen von den Brückentrümmern im Wasser; schräge Halbtotale von Arbeiter (02.39,21); rasche Bilderfolge von Brückenteilen (02.53,06);

Schienen, aus dem OFF ertönen Zugsignale (03.00,08); Fabrikschornstein, aus dem kein Rauch strömt; Close-Up von rastendem Arbeiter, der den vorbeifahrenden Zug zu beobachten scheint; erstmals Stimme aus dem OFF: „Die Arbeit ruft dich!"; Arbeiter marschiert am Donauufer Richtung Fabrik (03.21,19);

Zwei Schilder mit der Aufschrift: „Staatsamt für öffentliche Bauten. Übergangswirtschaft u. Wiederaufbau" und „Staatsgebäudeverwaltung Wien" (03.34,20); Aufnahme von Palais Gutmann am Schwarzenbergplatz 10 (03.38,10);  mehrere Arbeiter strömen Richtung Wiener Brückenbau und Eisenkonstruktions A.G.; Bild des Eingangstores mit Beschilderung (03.44,20); auch besagter Filmcharakter findet seinen Weg dorthin (03.51,17);

Aufnahmen von den Konstruktionsarbeiten der Brückenbauer folgen (04.20,16); Details von zum Einsatz kommenden Maschinen (04.55,16); Bilder von Nietofen (05.07,06); Arbeiter heften die einzelnen Brückenteile mittels hydraulischer Nietung aneinander (05.15,22); Bilder von Werkhalle und weiteren Gerätschaften (05.45,07); Zahnräder in Großaufnahme (06.11,06); Schweißarbeiten (06.42,17); die Brückenteile werden mittels Kränen transportiert und zur Bearbeitung in Position gebracht (06.56,07);

Zerstörte Tullnerbrücke an der Donau (07.00,21); Aufnahmen von Arbeitern bei der Konstruktion einer Notfähre (07.16,11); Menschenstrom am Fährenufer (07.46,17); Bilder der Fähre, im Hintergrund die demolierte Brücke (08.10,01); Pläne für den Bau einer Großfähre (08.14,24);

Aufnahmen von zerstörtem Wehrturm in Rossatz in der Wachau (08.27,06); Seilzug, im Hintergrund der Turm des Stiftes Dürnstein (08.35,04); Bilder von der wieder fahrtüchtigen Fähre, auf der anderen Uferseite noch einmal Stift Dürnstein (08.53,22);

Weitere Aufnahmen von Konstruktions- und Aufbauarbeiten bereits im Wasser (09.00,06); im Hintergrund die vier Gasbehälter (Gasometer) des Gaswerkes Simmering (09.42,19); Schwenk über den Simmeringer Gassteg (09.45,21); Bilder vom Döblinger Steg folgen (09.51,02); Aufnahmen von der Rotundenbrücke (10.03,23); Verkehrstreiben am Schwedenplatz, mit wiedereröffneter Schwedenbrücke (10.16,00); Kamera befindet sich auf der Brücke, Straßenbahnen fahren an ihr vorüber; Blick auf ehemaliges Schwedenkino (10.30,21);

Tafel mit der Aufschrift: „Wiederhergestellt auf Befehl des Marshalls der Sowjetunion Konew J.S. Durch die Pioniertruppen der Roten Armee unter Mitwirkung von Industrie Unternehmen der Republik Österreich" (10.34,04); abgefilmte Fotos von den Bauarbeiten auf der Malinowskybrücke (heute Floridsdorferbrücke), (10.41,21); Verkehr auf der wieder befahrbaren Malinowskybrücke; Auto mit Sowjets von hinten; Panoramashot von derselben Brücke (11.05,10); Arbeiter der Wiener Brückenbau- und Eisenkonstruktions- A.G. beim Streichen des Brückengeländers und Beseitigen der letzten Trümmer in der Donau;

Schwenk über die Nordwestbahnbrücke (11.28,23); Bilder von Eisenbahn, welche die genannte Brücke überquert (11.49,03); Arbeiter, darunter der durch den Film leitende Hauptcharakter, verfolgen gespannt das Spektakel;

Aufnahme von Fabrikschornstein, aus dem nun wieder Rausch strömt, und sich drehenden Fabrikrädchen; „Wieder laufen die Maschinen! Ein großes Aufbauprogramm liegt noch vor uns", so der Erzähler aus dem OFF; Eine Schar von Brückenbauern strömt auf die Kamera zu (13.01,12); zum Schluss nochmalige Aufnahmen von demolierten Brücken;

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Stephansdom, 1010 Wien (00.29,03; 01.06,11)

Marienbrücke (00.58,00; 01.10,13)

Franz Josefs-Kai (01.06,11)

Donaukanal (01.12,20; 02.06,16)

Donau (02.12,13)

Palais Gutmann am Schwarzenbergplatz 10 (03.38,10)

Wiener Brückenbau und Eisenkonstruktions A.G, Hardtmuthgasse 131, 135, 1100 Wien (03.44,20)

Tullner Donaubrücke, 3425 Tulln (07.00,21)

Wehrturm in Rossatz (Wachau), 3692 Rossatz (08.27,06)

Stift Dürnstein, 3602 Dürnstein (08.35,04; 08.53,22)

Gasometer, 1110 Simmering (09.42,19)

Simmeringer Gassteg, 1110 Simmering (09.45,21)

Döblinger Steg, 1190, 1200 Wien (09.51,02)

Rotundenbrücke, 1020, 1030 Wien, (10.03,23)

Schwedenplatz, Schwedenbrücke, 1010 Wien (10.16,00)

Malinowskybrücke (heute Floridsdorferbrücke), 1200, 1210 Wien (11.05,10)

Nordwestbahnbrücke, 1200, 1210 Wien (11.28,23)

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Die im Jahr 1920 gegründete Wiener Brückenbau und Eisenkonstruktions A.G., in deren Auftrag der Film produziert wurde, war bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs vorwiegend im Bereich des Brückenbaus und der Erzeugung von Eisen- und Stahlkonstruktionen tätig. (Vgl. Hana, Firmengeschichte, S. 2) 1939 kam es zur Fusionierung mit der Wiener Eisenbau A.G. und zur Umstellung des Betriebes auf die Produktion von Einzelteilen für Kriegsbrückengeräte sowie für U-Boote. (Vgl. Hana, Firmengeschichte, S. 3-4) Die Nachfrage der Kriegswirtschaft führte zu einer erheblichen Umsatzsteigerung und zu einer massiven Erhöhung der Beschäftigungszahlen. (Vgl. Hana, Firmengeschichte, S. 5) Im Jahr 1941 arbeiteten 650 Personen bei der WBB, je ein Drittel Österreicher, Dienstverpflichtete sowie französische Kriegsgefangene.

Die im Film äußerst positive Darstellung der russischen Besatzungsmacht ist vermutlich darüber zu erklären, dass am 11. April 1945 das im Krieg schwer beschädigte Unternehmen in die Hände der sowjetischen Besatzer fiel, die dieses in den USIA-Konzern integrierten und Generaldirektor Liebl einen sowjetischen Generaldirektor zur Seite stellten. (Vgl. Hana, Firmengeschichte, S. 5)

Der Betrieb wurde nach Unterzeichnung des Staatsvertrages schließlich am 13. August 1955 an die Republik Österreich übergeben, die sich in der Folge mit einem veralteten Produktionsapparat konfrontiert sah, der hohe Investitionen erforderte. (Vgl. Hana, Firmengeschichte, S. 7)

Die Wiener Brückenbau und Eisenkonstruktions A.G erhielt von der russischen Besatzungsmacht auch jene Arbeitsaufträge, die im Film Brückenbauer beworben werden. Dem Unternehmen mangelte es demnach nicht an Aufträgen, jedoch an genügend Mitarbeitern. Brückenbauer, der von der Österreichischen Wochenschau und Filmproduktions K.G. Hübler-Kahla produziert wurde, ist ein hervorragendes Beispiel für die von der Wiener Brückenbau und Eisenkonstruktions A.G. unternommenen Werbemaßnahmen zur Rekrutierung weiterer Arbeitskräfte. (Vgl. Bericht der WBB an das Bundesministerium)

Das positive Bild, das der Film von den sowjetischen Besatzern zeichnet, wird auch im zugehörigen Evidenzblatt bestätigt: „Dieser Filmbericht der Wiener Brückenbau und Eisenkonstruktions A.G. unterstreicht die tätige Mithilfe auch sowjetischer Pioniere, wenn er die im sowjetisch besetzten Teil Österreichs unternommenen Anstrengungen zur Wiederherstellung wichtiger Verkehrsverbindungen und die in den Jahren 1945-1946 erzielten Ergebnisse schildert."

Literatur:

Peter Hana, Wiener Brückenbau & Eisenkonstruktions A.G. Wien - Firmengeschichte, Diss. Wien 1973.

Bericht der WBB an das Bundesministerium für Vermögenssicherung und Wirtschaftsplanung vom 26.8.1946. ÖStA, AdR, HBbBuT VerstU SIV 1946/KT6, 54345/15.

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