Kampfszenen in Wien; Raketenwerfer im Einsatz; Geschütz; hinter dem Geschütz befindet sich ein Kettenfahrzeug mit Anhänger; Kameraschwenk über eine zerstörte/brennende Hausfassade; Nahaufnahme eines Wehrmachtssoldaten; Wehrmachtssoldaten ergeben sich; mit erhobenen Händen werden sie von Rotarmisten abgeführt; Häuserkampf; Tote liegen auf den Straßen; weitere Häuserkampfszenen zwischen der Roten Armee und der Wehrmacht; Reichsratsstraße/Votivkirche; Rathaus; Rotarmisten mit Minenwerfern vor der Neuen Burg; Geländewagen; Soldaten in der inneren Hofburg (Kaiser Franz-Denkmal/Reichskanzleitrakt); „Stalinorgel" beim Abfeuern von Raketen im städtischen Gebiet; im Hintergrund eine ausgebrannte/zerstörte Hausfassade; Geschütze feuern vom Oberen Belvedere Richtung Osten; Soldaten mit Minenwerfern in Schützengräben (aufgerissene Straße), (0.00)

Außenaufnahmen des Stephansdomes: Kameraschwenk (Standpunkt Graben) über den Südturm des Stephansdomes (zur Linken das Haas-Haus); Kameraschwenk über den völlig zerstörten Dachstuhl des Stephansdomes in Richtung Stock-am-Eisen-Platz; der Kameraschwenk endet mit einem Aerial Shot über die Innenstadt; weitere Schwenks entlang des zerstörten Daches/Dachstuhles; Innenaufnahmen des Stephansdomes: Menschen stehen im Hauptschiff; Aufnahme Richtung Hochaltar; Menschen sammeln Trümmerstücke des Domes; der zertrümmerte Kopf einer Statue wird zusammengesetzt (1.05)

Menschenmassen auf der Ringstraße; Fahnen und Transparente werden hochgehalten; Raufsicht zum Dachgeschoß einer der Risalite des Rathauses; gehisste Österreich-Flagge; Personen verlassen das Rathaus (unter ihnen Karl Renner, Theodor Körner); jubelnde Menschenmenge mit Transparenten und Fahnen am Rathausplatz; filmisches Gruppenporträt von Politikern (Renner, Körner, Speiser, u. a.) vor der jubelnden Menschenmenge; an der Ringstraße (Höhe Parlament) abermals Gruppenporträt der Politiker (Renner, Körner, u. a.) vor der jubelnden Menschenmenge; die Delegation der Politiker bewegt sich von der Ringstraße in Richtung Auffahrtsrampe des Parlaments; auf der Parlamentsrampe reicht Renner General Blagodatow die Hand (1.13)

Nachtaufnahmen; unterschiedliche Perspektiven des nächtlich beleuchteten Rathauses und des nächtlich beleuchteten Hochstrahlbrunnens am Schwarzenbergplatz (2.47)

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Reichsratsstraße/Universität (Rückseite)/Votivkirche, 1010/1090 Wien (0.42)

Rathaus, Rathausplatz, 1010 Wien (0.45; 2.15; 2.47)

Heldenplatz/Neue Burg, 1010 Wien (0.48)

Kaiser Franz-Denkmal/Reichskanzleitrakt (Hofburg), 1010 Wien

Oberes Belvedere, Prinz Eugen-Straße, 1030 Wien (1.02)

Stephansdom, Stephansplatz, 1010 Wien (1.04)

Haas-Haus („Phillip Haas & Söhne"), Stephansplatz, 1010 Wien

Peterskirche (Hintergrund), Petersplatz, 1010 Wien (1.27)

Parlament (Auffahrtsrampe), Dr.-Karl-Renner-Ring, 1010 Wien (2.37)

Hochstrahlbrunnen, Schwarzenbergplatz, 1030 Wien (3.05)

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Der Film dokumentiert drei bedeutende Ereignisse, die im April des Jahres 1945 in Wien stattfanden. Erstens die (inner)städtischen Kampfszenen der „Schlacht um Wien" (im Stadtgebiet von 6. - 13. April 1945) zwischen Rotarmisten und Wehrmachtssoldaten. Zweitens - gewissermaßen als Sinnbild der Kriegszerstörungen - den durch Brandlegung und Granatentreffer (etwa zwischen 8. - 12. April 1945) stark beschädigten Stephansdom sowie die hierauf folgenden ersten Sicherungs- und Restaurierungsarbeiten. Drittens Karl Renner, wie er samt Entourage am 29. April 1945 vom Rathaus zum Parlamentsgebäude schreitet. An diesem Tag wurde das Parlament von General Blagodatow der Provisorischen Konzentrationsregierung (27. April - 20. Dezember 1945) übergeben.

In der Onlineausgabe der Wiener Rathauskorrespondenz steht diesbezüglich geschrieben: „Im Roten Salon des Rathauses versammeln sich um 10 Uhr die Provisorische Stadtregierung, die Provisorische Stadtverwaltung, die Vertreter der 26 Wiener Bezirke und die Spitzen der sowjetischen Stadtkommandantur. Bürgermeister Körner hält eine Begrüßungsansprache, Staatskanzler Renner dankt. Dann gehen alle vom Rathaus zum Parlament. Viele tausende Menschen bilden ein Spalier, die Ringstraße ist voll Menschen. Kein Radio, keine Zeitung, kein Plakat hat diese Kundgebung angekündigt, nur durch den 'Mundfunk' haben die Wienerinnen und Wiener davon erfahren. Eine russische Militärkapelle spielt Wiener Musik. Lauter Jubel braust auf, als die Politiker die Parlamentsrampe betreten. General Blagodatow übergibt mit einer kurzen Rede das Parlament, das bis dahin von der Besatzungsmacht beschlagnahmt war, an die neue Regierung. Renner dankt ihm und verkündet die Wiederherstellung der demokratischen Republik Österreich. Sie wird in einem anschließenden Festakt in der Ruine des Parlaments mit einer weiteren Ansprache Renners vollzogen. Auf der Ringstraße spielt die Militärkapelle den Donauwalzer, viele Menschen tanzen. Am Parlament werden die rotweißroten Fahnen aufgezogen. Von 19.30 bis 21.30 Uhr gibt es wieder eine Sendung von Radio Wien. Sie steht im Zeichen der Wiedergeburt Österreichs. Ab dem folgenden Tag sendet Radio Wien täglich 7-8, 12-14 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Am Beginn jedes Sendungsblocks sind Nachrichten, danach Musik, unterbrochen von kurzen Vorträgen. ‚Neues Österreich' berichtet, dass die Sowjetarmee eine ‚Maispende' zur Ernährung Wiens zur Verfügung gestellt hat: 800 Tonnen Mehl, 7.000 Tonnen Getreide, 1.000 Tonnen Bohnen, 1.000 Tonnen Erbsen, 300 Tonnen Fleisch, 200 Tonnen Zucker, 500 Tonnen Mais, 200 Tonnen Öl und 1.000 Tonnen Sonnenblumenkerne. Die Lebensmittel werden in den folgenden Tagen verteilt, die erste offizielle Lebensmittelzuteilung seit vier Wochen." (Rathauskorrespondenz, am 29.4.1945)

Quelle:

Wiener Rathauskorrespondenz, am 29.4.1945; online unter: http://www.wien.gv.at/rk/historisch/1945/april.html (6.11.2012).

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Der Film dokumentiert in einer Reihe unterschiedlicher Aufnahmen Geschehnisse des Aprils 1945. Die Aneinanderreihung der Einstellungen folgt einer optimistischen Zukunftserwartung: auf Kampf und Zerstörung folgen erste Restaurierungs- bzw. Sicherungsarbeiten am Stephansdom sowie die Übergabe des Parlaments an die provisorische Bundesregierung; der filmische Ausblick wird von - eventuell metaphorisch zu lesenden - Stimmungsbildern getragen: das in dunkler Nacht hell erleuchtete Wiener Rathaus sowie das lichte Funkeln des Hochstrahlbrunnens am Schwarzenbergplatz.

Der Produzent des Films konnte nicht eindeutig eruiert werden. Der zeitliche Bezugsrahmen in Verbindung mit dem 'Point-of-View' der Kamera spricht jedoch für ein Naheverhältnis des Herstellers zur Roten Armee. 

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