Große Wohnhausanlage („Montagebau-Stil"; vermutlich Bundesländerhof); ein Junge läuft von einer Sandkiste zu seinen, im Hintergrund auf einer Parkbank sitzenden Eltern; der Vater liest in einer Zeitung, die Mutter umsorgt ihr im Kinderwagen sitzendes Kleinkind; der Sohn fragt den Vater, ob er zum „Tag der offenen Tür" gehen dürfe; zwei seiner Freunde würden auch dorthin gehen; der Vater sagt, er hätte darüber gerade in der Zeitung gelesen; er liest (zusammenfassend) vor: „Da kann man die Einrichtungen der Stadt besichtigen, Kontakt mit den Gemeinderäten aufnehmen und außerdem gibt's interessante Vorführungen und Darbietungen"; der Junge möchte unbedingt dorthin; seine Freunde seien letztes Jahr schon dort gewesen und hätten mit der Feuerwehr mitfahren dürfen; die Mutter richtet sich an ihren Mann und spricht sich für einen Besuch aus; der Vater hat kein Interesse an der Angelegenheit; er wisse wie es im Rathaus aussehe und „die Rederei könne er sich im Radio auch anhören. Also mich kriegt's nicht hin!" (0.00)

Plötzlich steht ein Mann neben der Familie; er steht neben dem Vater und meint, er würde ihn dazu bewegen, den „Tag der offenen Tür" zu besuchen; der Mann zählt Argumente für den Besuch auf: Zehntausende kommen jedes Jahr zum „Tag der offenen Tür", da dort für jeden etwas geboten werde; sich an die Mutter wendend hebt er die dort stattfindenden Modeschauen hervor (die Frau ist davon angetan); man könne auch Rundfahrten durch das „Neue Wien" machen, die städtischen Sammlungen besichtigen oder im WIG-Park die Gondel- und Liliputbahn - deren Benutzung an diesem Tag kostenlos sei - benutzen; er könne gar nicht aufzählen, was an diesem Tag alles geboten werden; er würde sich aber freuen, wenn die Familie diesen Tag nutzen würde, um sich anzusehen, was alles zu ihrer Gemeinde gehöre; all das würde ja auch ihnen gehören, da sie ja Wiener seien; die Mutter befürwortet den Besuch; der Vater ist überredet; der Junge freut sich (0.44)

Der Mann verabschiedet sich von der Familie; der Junge folgt ihm ein paar Meter und fragt ihn, ob er eigentlich „im" Rathaus sei; der Mann ‚konkretisiert' und antwortet, er sei viel eher „am" Rathaus; er verwandelt sich in den Rathausmann und geht den Gehweg entlang; der Junge läuft zurück zu seinen Eltern und ruft: „Mama, Papa, der Rathausmann!"; der Vater: „Was der Bua' wieder z'am fantasiert"; die Eltern drehen sich um und sehen den Rathausmann den Gehweg entlanggehen (1.51)

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