Insert: „Eine Tele-Radio-Cine Produktion" (00.04,13); Insert: „Die sonderbaren Abenteuer des Fräulein Milch" (00.07,18); Aufnahmen von Trockenmilchdosen, die eine Rampe hinunterlaufen (00.42,08); der Off-Erzähler klärt das Publikum über die Inhaltsstoffe auf; auf den Milchdosen befindet sich eine französische Aufschrift: „Lait en Poudre. France-Lait" (00.51,00); eine Frauenstimme im Off unterbricht den Erzähler; in diesem Fall handelt es sich um „Fräulein Milch", die ihren Herstellungsprozess schildert:

Aufnahmen von Kühen auf einem französischen Bauernhof (01.06,16); Melkmaschine, Milchkannen; Arbeiter beim Verladen der Milchkannen (01.31,15);

Bilder von Transport der Milch in einem Thermoswagen (01.45,09); Arbeiter beim Durchrühren der während des Transports bereits etwas fest gewordenen Milch (02.24,02); Aufnahmen von zuständigem Personal, das Milchproben für das Laboratorium entnimmt (02.46,16); die Tankwagen werden mittels Schläuchen entleert und die Milch zur Verarbeitung in die Fabrik gebracht (03.05,02);

Totale von Fabriksgebäude (03.07,00); Aufnahmen im Inneren der Fabrik; Bilder von Waage (03.18,15); weiteren Tanks, Pumpen und der Reinigungsanlage (03.29,17); Aufnahmen von der Kühlanlage (03.42,09); Details der genannten Anlagen (03.52,20); Separation der Milch nach Fettgehalt (04.11,03); Einsatz einer Zentrifuge, um den Fettgehalt zu reduzieren (04.46,09);

Bilder von Tätigkeiten im Laboratorium (05.38,06); Off-Erzähler erklärt das Analyseverfahren, das in der zuständigen französischen Fabrik angewandt wird; Außenansicht des Fabrikgebäudes (05.54,21); Aufnahme von übereinandergestapelten Trockenmilchdosen (06.09,13); Off-Erzähler beschreibt die Vorteile - die unbegrenzte Haltbarkeit - der Trockenmilch;

an der Kamera vorbeiziehende Tankwägen, im Hintergrund das Fabrikgebäude; Bilder von der Anlieferung der in Tanks gefüllten Milch (06.39,03); Panorama von Fabrikgelände; weitere Außenaufnahmen; Off-Erzähler erläutert, dass sich die Bauern Frankreichs zu Molkereigenossenschaften zusammengeschlossen hätten, um den Milchpreis zu stabilisieren; außerdem hätte das Europahilfsprogramm Frankreich dabei unterstützt, seine Molkereien zu modernisieren; 140 Millionen Francs seien dem Projekt aus amerikanischen Geldern zugeflossen; „Auch in unserer Heimat sollte man die Anregung, die uns dieser Film gibt, aufgreifen!" so die Stimme aus dem Off;

Fräulein Milch übernimmt nun wieder den Off-Kommentar; es folgen weitere Innenaufnahmen der Fabrik; Bilder des Pasteurisierungsapparats (07.37,22); und des Evaporators; nochmalige Aufnahmen von Kesseln, Hebeln, Pumpen und Rädchen, mittels derer der weitere Verarbeitungsprozess der Milch veranschaulicht wird; Fabrikarbeiter bedient die Maschine; Frauen Stimme aus dem Off - „Fräulein Milch" - erläutert präzise das weitere Vorgehen; drei verschiedene Milcharten werden hier produziert: Trockenmilch, Kondensmilch oder Industriemilchpulver; Bilder von großen Kesseln, in denen die Milch sanft gerührt wird (09.44,08); Detailaufnahmen von Zerstäuber, in dem die Milch zu Trockenmilch verarbeitet wird (10.00,13); Bilder von gesamtem Trockenturm (10.42,07); Fabrikarbeiterin beim Füllen der Dosen (11.03,07); Trockenmilchdosen am Fließband (11.13,03); Dosen laufen bereits etikettiert über eine Rampe hinab (11.57,17);

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Bei vorliegendem Filmdokument handelt es sich um einen von über 250 Marshall-Plan-Filmen, die der Propagierung des von den Vereinigten Staaten zur Stärkung der schwer beschädigten europäischen Nachkriegswirtschaft eingesetzten Hilfspakets (European Recovery Program) dienen sollten. Produziert wurden die Filme von den Verwaltungsbehörden Economic Cooperation Administration (ECA) bzw. Mutual Security Agency (MSA) und dem European Service Center. (Vgl. www.marshallfilms.org) Zwischen 1948 und 1954 wurden für die Marshall-Plan-Verwaltungen der europäischen Länder über 250 Kurzfilme hergestellt, welche die Prinzipien der freien Marktwirtschaft und Demokratie kommunizieren sollten. (Vgl. www.dhm.de) Neben einem positiven Demokratieverständnis vermittelten die Marshall-Plan-Filme eine spezifische Vorstellung von den Vereinigten Staaten als Weltmacht mit kulturellem und moralischem Vorbildcharakter. (Vgl. Mehring, Deutschland und das „Neue Europa" in den Filmen des Marshall Plans) Über das Medium Film versuchten die Vereinigten Staaten ihre Bedeutung für die europäische Wirtschaft zu betonen und ihren Einfluss auf Europa zu sichern. (Vgl. www.bundesarchiv.de) Auf der Website „Search for George C. Marshall Motion Pictures" (www.marshallfilms.org) findet sich eine Marshall-Plan-Filmographie mit 262 Filmtiteln, darunter auch das vorliegende Filmdokument, welches hier auf das Jahr 1951 datiert wurde. Genannt wird jedoch nur der französische (Les aventures extraordinaires d'un litre de lait) bzw. der englische (The extraordinary adventures of a quart of milk) Titel. (Vgl. www.marshallfilms.org) Laut Angaben der Marshall-Plan-Filmography wurde der Film von Tele-Radio-Cine (Paris) für ECA France produziert.

Im Zentrum des Dokuments stehen die Rationalisierungs- und Modernisierungsprozesse nach amerikanischem Vorbild, die mit Hilfe der Marshall-Plan-Finanzierung auch das europäische Wirtschaftssystem erfassen sollten.

Sowohl auf der Website des Deutschen Historischen Museums als auch auf der Homepage des Deutschen Bundesarchivs können etliche Marshall-Plan-Filme bzw. Teile davon online eingesehen werden. (siehe: http://www.dhm.de/filmarchiv/die-filme/ sowie: http://www.bundesarchiv.de/fachinformationen/01641/index.html.de)

Die österreichische Mediathek präsentiert im Rahmen ihrer akustischen Webausstellung ebenfalls einige Marshall-Plan-Filme (siehe: http://www.mediathek.at/staatsvertrag/index.php?document_id=1000201&category_id=1000009&subcategory_id=1000054).

Literatur:

Search for George C. Marshall Motion Pictures; online unter: http://www.marshallfilms.org (22.11.2012).

Deutsches Historisches Museum; online unter: http://www.dhm.de/filmarchiv/die-filme/ (22.11.2012).

Frank Mehring, Deutschland und das „Neue Europa" in den Filmen des Marshall Plans; online unter: http://www.dhm.de/filmarchiv/film-im-kontext/propaganda/ (12.12.2012). 

Deutsches Bundesarchiv; online unter: http://www.bundesarchiv.de/fachinformationen/01641/index.html.de (12.12.2012). 

Akustische Webausstellung der Österreichischen Mediathek; online unter: http://www.mediathek.at/staatsvertrag/index.php?document_id=1000201&category_id=1000009&subcategory_id=1000054 (22.11.2012). 

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