Titelblatt/Insert: „Die Herstellung des Backmalzextraktes"; „Diamalt" (00.00,00)

Insert: „Seit seiner Erfindung im Jahre 1901 wird in diesen Anlagen Backmalzextrakt erzeugt" (00.06,11)

Erhöhter Kamerastandpunkt; Kameraschwenk über das Fabrikareal mit seinen Baukörpern; ein Gebäude trägt die Aufschrift „Stadlauer Malzfabrik" (00.11,18)

Insert: „Rohstoff ist GERSTE..." (00.42,01)

Kameraschwenk über ein Gerstenfeld endet auf einem Traktor mit Mähmaschine; Kamerafahrt (On-ride) auf der Mähmaschine; Abtransport von Säcken mit Gerste; Schwarzblende; Fabrikareal der Stadlauer Malzfabrik; Güterwaggons werden von einer Dampflokomotive vor eines der Fabrikgebäude geschoben (00.43,23)

Insert: „...die mittels Bahn- oder Autotransport angeliefert und in diesem 10.000 Tonnen-Silo gelagert und vorgereinigt wird." (01.53,03)

Totale des Silogebäudes; vertikaler Kameraschwenk entlang des Silos; die lose Gerste wird aus dem Güterwaggon in einen Schacht geschaufelt; Kameraschwenk über Kontrollraum/Schaltzentrale; Aufnahme der Gerstenkörner wie sie vertikal durch ein Rohr in einen Trichter strömen; über den Trichter wird die Gerste auf das darunterliegende Förderband geleitet; das Förderband endet in einer Öffnung; Schnitt; Gerstenkörner strömen aus einer Öffnung in einer Decke in einen Raum (02.00,21)

Abfilmung einer schematischen Zeichnung mit der Überschrift „Herstellung des Diastasemalzes"; die Zeichnung zeigt die unterschiedlichen Stationen der Malzherstellung (Silo - Tenne - Darre - Lager), (04.05,10)

Insert: „In Wirklichkeit spielt sich der Vorgang so ab:" (04.44,24)

Kameraschwenk entlang eines Metallrohres; das Metallrohr verbindet das Silo mit einem anderen Gebäude des Fabrikareals; Innenraumaufnahme; Halbtotale; die Gerste fällt in große, mit Wasser gefüllte kreisrunde Metallbottiche; Nah- und Detailaufnahmen der in die Bottiche strömenden Gerstenkörner; in den Bottichen beginnt es zu sprudeln; Aufnahme der Gerste ohne Wasser; die Gerste fällt nach unten weg; über ein Rohr gelangt diese in eine große trogförmige Wanne; ein Mann verteilt die Gerste gleichmäßig in der Wanne; die Wanne befindet sich auf Schienen und verteilt - auf den Schienen fahrend - die Gerste gleichmäßig auf dem Boden des langgestreckten Raumes (Tenne; Keimkästen); Kamerafahrt entlang mehrerer, nebeneinander liegender Räume; ein mechanischer Rechen - ebenfalls auf Schienen fahrend - wendet die am Boden liegende Gerste; weitere Maschinen besprühen die Gerste und wenden sie erneut (Keimung zum Grünmalz), (04.49,05)

Abfilmung einer Zeichnung mit der Überschrift „Stadien der Gerstenkeimung"; darunter Visualisieren sechs Bilder die verschiedenen Stadien des Keimfortschritts (08.51,05)

Eine weitere Maschine - wiederum auf Schienen fahrend - schiebt das Grünmalz in einen Spalt im Boden; in diesem Spalt wird das Grünmalz durch eine Schneckenspirale weitertransportiert; über eine Öffnung gelangt das Grünmalz auf ein Förderband; über ein Rohr fällt das Grünmalz auf den Gitterboden in einen Raum (Darre); Kameraschwenk durch einen Raum mit unterschiedlichen Armaturen und Rohren; Nahaufnahme von sich entzündenden und in dichten Reihen angeordneten (Gas)Flammen; Aufnahme eines Warmluftgebläses (vermutlich); eine Maschine wendet das auf dem Boden gleichmäßig verteilte Grünmalz/Malz; in einem Raum liegt ein großer Haufen Malz; ein Mann legt eine große Saugvorrichtung in den Haufen; das Malz wird durch das Rohr abgesaugt (09.05,15)

Insert: „Das fertige Malz wird nun durch folgende Arbeitsvorgänge zu Backmalzextrakt verarbeitet" (11.15,02)

Abfilmung einer schematischen Zeichnung mit der Überschrift: „Werdegang des Backmalzextraktes"; die Zeichnung zeigt die unterschiedlichen Stationen der Weiterverarbeitung des Malzes zum Endprodukt „Diamalt" (11.20,16)

Insert: „Hier sehen sie die Anlagen und Hilfseinrichtungen dazu" (11.57,04)

Halbtotale; Maschinenhalle; große Schwungräder; ein Mann bedient unterschiedliche Armaturen und Hebel einer an der Wand angebrachten Steuerungseinheit; eine Maschine wird eingestellt; in einer Holzdecke befindet sich ein Loch; Malz fällt durch das Loch in einen Raum; Aufnahme einer Kesselhalle; das Malz strömt in einen der Kessel ein und wird mit einer Flüssigkeit vermengt; das Gemisch wird verrührt; ein Mann geht zu einem länglichen Becken in das mehrere Hähne münden, aus denen kontinuierlich Flüssigkeit fließt; der Mann nimmt eine Probe dieser Flüssigkeit; von dem Becken gelangt die Flüssigkeit über ein Rohr in einen weiteren Behälter; Aufnahmen von verschiedenen (Druck)Behältern, Rohrsystemen, Armaturen und sich bewegenden Maschinenbauteile; aus den Rohrleitungen fließt ein zähflüssig-klebrige dunkle Masse (Malzextrakt); ein Mann nimmt eine Probe dieser Masse; an einer Abfüllstation wird das Malzextrakt von Frauen in Blechkanister gefüllt; die Blechkanister werden abgewogen, verschlossen, etikettiert, auf einem Förderband abtransportiert und in einem Lagerraum übereinander gestapelt; ein Lkw mit der Aufschrift „Diamalt" fährt an die Verladebühne des Fabrikgebäudes; der Lkw wird mit Kanistern beladen und fährt anschließend voll beladen weg (12.02,06)

Hier endet die Dokumentation der Herstellung des Backmalzextraktes; die folgenden Einstellungen porträtieren Laborarbeiten sowie unterschiedliche Praxistests des Produkts

Frauen und Männer arbeiten in einem Labor; es werden unterschiedliche Versuche durchgeführt; ein Teigling wird in einer Maschine geknetet, während auf einer Registriertrommel Schwankungen auf Diagrammpapier aufgezeichnet werden; ein Teigling wird in ein Gerät gegeben, in dem weitere Eigenschaften des Teiges gemessen werden (19.28,15)

Ein Mann befüllt eine Teigknetmaschine; der Teig wird geknetet; der Teig wird der Maschine entnommen und auf einem mit Mehl bestaubten Tisch zum Rasten ausgelegt; unterschiedliche Brote (Brotleiber, Kastenbrot, Semmeln) werden in Form gebracht; maschinelle Portionierung (Brötchenpresse) und Einkerbung der Semmelteiglinge; die verschiedenen Brotsorten werden in einen Backofen geschoben; Schnitt; der Mann diktiert in einem Büro etwas einer Sekretärin; Schnitt; der Mann holt das fertige Backwerk aus dem Ofen; eine Frau misst das Volumen der Brote (20.53,20)

Inserts: „Sie sahen einen Ausschnitt aus der Backhilfsmittelerzeugung und der Forschung und Kontrollarbeit der Stadlauer Malzfabrik A.G."; „All dieser Aufwand an Arbeit und Maschinen an Kapital und Organisation dient"; „dem Bäckergewerbe und unserem täglichen Brot."; „Ende" (26.59,12)

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Die 1884 von Jakob Hauser und Moritz Sobotka gegründete „Erste Wiener Exportmalzfabrik" entwickelte sich schnell zu einem großen und bedeutenden Braumalzproduzenten. Seit 1901 wurde die Produktpalette sukzessive um den Bereich der Backzutaten erweitert (DIAMALT, RISOFARIN, PROTOSAUER). Die Gebäude der Fabrikanlage wurden im Bereich der Smolagasse zwischen 1884 bis 1886 nach Plänen von Josef Pflugmacher errichtet. Nach einem Brand im Jahr 1889 wurden die betroffenen Gebäude wieder aufgebaut, jedoch in der Folgezeit mehrfach um- und ausgebaut.

Im Jahr 1938 wurde die „Hauser & Sobotka A.G." in die „Stadlauer Malzfabrik A.G." umbenannt. Aus welchen Gründen es in diesem brisanten Jahr zu einer Namensänderung kam und ob diese mit Umstrukturierungen und veränderten Eigentümerverhältnissen einherging, ist dem kurzen historischen Abriss des Internetauftritts der Firma nicht zu entnehmen. Im Jahr 1973 wurde die „Stadlauer Malzfabrik A.G." durch die in Klumbach (BRD) ansässige „IRKES GmbH" erworben. 1984 wurde die Firma zur heute noch bestehenden „STAMAG", der „Stadlauer Malzfabrik GesmbH" umstrukturiert.

Das Produktionsjahr des Films konnte nicht eruiert werden. Da jedoch im Film die „Stadlauer Malzfabrik A.G." porträtiert wird - und nicht die „Hauser & Sobotka A.G." - wird der Film frühestens 1938 entstanden sein.

Die graphische Gestaltung der Zwischentitel erinnert an jene Titelblätter, die der „Wiener Werbefilm Wilhelm Hipssich" zugeordnet werden können. Unter Umständen kann dies als Hinweis für die verantwortliche Filmproduktionsfirma angesehen werden.

Literatur/Quellen:

Website der Stadlauer Malzfabrik GesmbH; online unter: http://www.stamag.at/Historie.htm (2.1.2013). 

Website der Initiative Denkmalschutz; online unter: http://www.initiative-denkmalschutz.at/index.php/meldungen-nach-bundesland/meldungen-wien/120-wien22/331-stellungnahme-zum-planentwurf-stadlauer-malzfabrik (2.1.2013). 

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