[Anm.: Kein Titel, kein Ton, keine Credits]

Totale; Außenaufnahme; Rohbau einer Wohnhausanlage; langsam durchgeführter horizontaler Kameraschwenk; ein Mann (vermutlich Leopold Thaller) steht mit dem Rücken zur Kamera auf einem Podest vor einem Rednerpult und hält eine Ansprache vor dem versammelten Auditorium der Festgäste (0.00)

Halbtotale auf eine Gruppe von Festgästen; im Bildhintergrund die Baustelle (0.09)

Unterschiedliche Einstellungen und Perspektiven der (applaudierenden) Gäste; Nahaufnahmen einzelner Festbesucher; Zwischenschnitte auf den Rohbau (0.17)

Nahaufnahme von Leopold Thaller am Rednerpult (0.52)

Aufnahme eines Bauabschnitts; auf der Spitze eines Holzgerüsts wurde der Firstbaum aufgestellt (1.05)

Mehrere Aufnahmen zeigen Thaller am Rednerpult (1.10)

Mehrere Aufnahmen zeigen unterschiedliche Ansichten des Rohbaues (Totale, Kameraschwenks, Raufsicht, Aufnahme durch einen Fensterstock), (1.25)

Raufsicht; eine Gruppe von Arbeitern posiert auf einem Baugerüst vor der Filmkamera (2.09)

Leopold Thaller und ein zweiter Mann durchschreiten - mit ihren Hüten grüßend - die Reihe der Festgäste (2.14)

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Im Gegensatz zum „Sozialen Wohnbau" des Roten Wiens der Ersten Republik forcierte die Wiener Stadtverwaltung nach 1945 den „Sozialen Städtebau". Der „Soziale Städtebau" sollte über den baupolitischen Ausgleich öffentlich errichteten Wohnraumes hinausgehen und die Stadt anhand eines Gesamtkonzepts neu strukturieren. Hierbei ging es insbesondere darum, das bauliche Chaos und die strukturellen Verfehlungen der Gründerzeit zu beseitigen, um auf diese Weise die Gesamtheit der Stadt in einen festgefügten, funktionellen und den sozialen Bedürfnissen angepassten Organismus umzuwandeln. Nebst dem Neubau von Kindergärten, Schulen, Spitälern, Erholungsstätten und Sozialeinrichtungen galt es insbesondere ein übergreifendes Verkehrskonzept zu entwerfen, die Entmischung von Industrie- und Wohngebieten sowie die Auflockerung dicht besiedelter Wohngegenden voranzutreiben und durch Neubauten gesunden wie zeitgemäß ausgestatteten Wohnraum zu schaffen. Hinsichtlich der Wohnraumausstattung wurden von der Stadtverwaltung folgende Einrichtungen zur Grundausstattung erhoben: „Gas und elektrischer Strom [...], fließendes Wasser und eine Abwasch in der Küche (seit 1951 wird auch ein Heißwasser-Durchlauferhitzer beziehungsweise ein Heißwasserspeicher mitgeliefert, der sowohl in der Küche bei der Abwasch einen Heißwasserhahn als auch im Baderaum einen Brauseauslauf besitzt). Grundsätzlich hat jede Wohnungseinheit einen Vorraum, ein eigenes WC im Wohnungsverband, eine Brausetasse im Baderaum, die aber vom Mieter gegen eine Badewanne ausgetauscht werden kann." (Lettmayer, Wien, S. 397f., 404)

Literatur:

Peter Csendes/Ferdinand Opll (Hg.), Wien. Geschichte einer Stadt. Von 1790 bis zur Gegenwart. Wien/Köln u.a. 2006.

Rudolf J. Boeck, Zerstörung und Wiederaufbau, in: Ferdinand Lettmayer (Hg.), Wien um die Mitte des XX. Jahrhunderts. Ein Querschnitt durch Landschaft, Geschichte, soziale und technische Einrichtungen, wirtschaftliche und politische Stellung und durch das kulturelle Leben. Wien 1958, S. 391-409.

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