Zeichnung: zwei Zwerge vor einem Fliegenpilz; (00.02,07); Zeichnung: eine schlafende Biene auf einer Blüte (00.07,20); Zeichnung: Hase mit Trillerpfeife; Zeichnung: drei kleine Enten;

Aufnahme einer Waldlichtung eröffnet die Szenerie; die nächste Einstellung zeigt ein Spinnennetz (00.26,15); Schwan überquert einen Teich; Aufnahmen von Vögeln am Vogeltränkebrunnen im Stadtpark (00.37,07); Einsatz des OFF-Kommentars: "Es gibt Augenblicke, die uns daran erinnern, dass wir einst im Paradies gelebt haben. Und doch haben wir es schon vor langer Zeit verlassen."; Schwenk über Teich; Menschen spiegeln sich an der Wasseroberfläche (00.55,03); Bild von Pfaumutter mit drei Jungtieren (00.56,12); abwechselnd Tier- (Schwäne, Störche) und Naturaufnahmen (Seerosen);

OFF-Kommentar: "Solche Erinnerungen sind schön. Aber sie tun auch weh und darum lassen wir uns in schillernde und sehr moderne Träume hinuntergleiten, um uns über den Verlust hinwegzutrösten"; Aufnahmen der Opernpassage; zahlreiche Fußgänger auf den Rolltreppen (01.17,16); OFF-Erzähler verweist auf die Reizüberflutung, der wir tagtäglich ausgesetzt sind; Bilder von Reklameleuchten, Schaufenstern und Menschenmassen haben illustrative Wirkung (01.33,13);

"Hier wird nicht nur mit Geld, hier wird auch mit Nerven bezahlt. Aber wenn wir aus dieser luxuriösen Unterwelt wieder hinaufsteigen ans Tageslicht, dann kommt der Katzenjammer über uns"; Fußgänger fahren mit der Rolltreppe nach oben, Straßenbahn fährt durchs Bild (01.48,08); Straßenszene auf der Mariahilferstraße aus der Vogelperspektive, die Fassade des Hotel Kummers ragt rechts ins Bild hinein (01.51,13); Close-Up von vorbeifahrender Vespa; Verkehrstreiben in der Mariahilferstraße/ Ecke Neubaugasse (01.56,03); Close-Up von Füßen der vorbeigehenden Fußgänger, Radfahrerin fährt durchs Bild; Neubaugasse aus der Vogelperspektive (02.00,13); Blick über Wien (02.04,17);

Wohnhaus mit beflanztem Balkon, Close-Up der Blumen; auch Blumenbeete an der Straße sind zu sehen; Aufnahmen der Wiener Parkanlagen folgen; Gärtner beim Stutzen der Sträucher, im Hintergrund das Wetterhäuschen im Wiener Stadtpark (02.23,17); Rathauspark im Winter (02.25,09); im OFF-Kommentar werden die Parks und Gärten als die "Kulissen eines Schauspiels für den großen Regisseur 'Natur'" bezeichnet; "Er kommt und inszeniert für uns ein Schauspiel in vier Akten";

Bilder vom Frühling in der Stadt; blühende Bäume am Minoritenplatz, im Hintergrund die Minoritenkirche (02.46,11); Blumen vor dem Schloss Belvedere (02.48,00);

Bilder vom Wiener Sommer; Grünflächen am Straßenrand sind die "grünen Inseln im grauen Häusermeer"; Kinder beim Spielen im Sandkasten, dahinter eine große, saftige Wiese; kleines Mädchen (03.23,14); Schild: "Kleinkinder-Spielplatz"; Aufnahmen von Kindern am Spielplatz folgen; Kinder treten mit Tieren (Vögeln, Schildkröten) in Kontakt; Schild: "Pensionistenplatz"; Aufnahmen von älteren Herrschaften im Park (04.09,04); mehrere Bilder von der Blütenpracht; ParkbesucherInnen;  zwei Unbekannte, die einander auf Parkbank kennenlernen (04.27,10); Mutter mit Kinderwagen; nochmalige Bilder von Pfauenmutter mit Jungtieren; Schilder: "Bitte an die Leine" und "Sonnenplatz"; BesucherInnen beim Sonne-Tanken auf einer Parkbank; Vogeltränkebrunnen im Wiener Stadtpark (05.00,19); Arenbergpark, im Hintergrund der Feuerleitturm (05.09,12); Panorama von Parkanlage; Lazaristenkirche zur Unbefleckten Empfängnis in der Kaiserstrasse (05.13,23); weitere Aufnahmen von Parkgelände;

der Herbst hält Einzug; Bilder von  herbstlichen Parkanlagen mit den bunten Baumkronen; alte Dame trägt auf dem Rücken einen großen Blumenstrauß (06.23,15); Pfarrkirche Sievering vor herbstlicher Szenerie (06.30,17); Kind fährt mit Dreirad eine mit Blättern bedeckte Allee entlang (06.34,19); ArbeiterInnen beim Zusammentragen des Laubes;

Rathauspark im Winter (06.50,02); Triton- und Nymphenbrunnen im Volksgarten (06.57,11) sowohl ohne als auch mit Schneedecke; winterliche Szene im Volksgarten (07.29,03); Frau zieht einen kleinen Schlitten mit zwei Kindern; Hans-Makart-Denkmal im Stadtpark (07.41,11); kleiner Hund tollt im Schnee herum; Bilder von Pfauen; Allee am Heldenplatz (08.11,03); weitere Naturaufnahmen; unter der Schneedecke sind bereits die ersten Triebe zu sehen; OFF-Kommentar: "Und jetzt fällt uns der Titel des Stückes ein, indem wir Akteure und Zuschauer zugleich waren: 'Das kleine Paradies in der großen Stadt'."

weniger anzeigen

Stadtpark, 1010, 1030 Wien (00.37,07; 02.23,17; 05.00,19; 07.41,11)

Opernpassage, 1010 Wien (01.17,16)

Mariahilferstraße, 1060, 1070 Wien (01.51,13)

Neubaugasse, 1070 Wien (02.00,13)

Rathauspark, 1010 Wien (02.25,09; 06.50,02)

Minoritenplatz, 1010 Wien (02.46,11)

Schloss Belvedere, 1030 Wien (02.48,00)

Arenbergpark, 1030 Wien (05.09,12)

Lazaristenkirche zur Unbefleckten Empfängnis, 1070 Wien (05.13,23)

Pfarrkirche Sievering, 1190 Wien (06.30,17)

Volksgarten, 1010 Wien (06.57,11)

Heldenplatz, 1010 Wien (08.11,03)

weniger anzeigen

Das vorliegende Filmdokument nimmt die dem Menschen scheinbar inhärente Sehnsucht nach der Natur als Ausgangspunkt, um die zahlreichen Grünflächen innerhalb des Stadtkörpers und die verbesserte Lebensqualität Wiens zu präsentieren. 

Im Evidenzblatt des Films heißt es dazu: „Die wachsende Sehnsucht des Stadtmenschen nach Kontakt zur Natur, nach Geborgenheit inmitten vegetativen Lebens, resultiert aus der zunehmenden Beanspruchung durch die Hektik des Alltags. Dieser Streifzug durch die Wiener Gärten und Parks - letzte Oasen der Ruhe und Erholung in einer reizüberfluteten Umwelt - veranschaulicht, wie Grünanlagen den Charakter dieser Stadt wesentlich prägen und ihre Atmosphäre im Wechsel der Jahreszeiten verändert (sic!)."

Die Grünflächen und Parkanlagen Wiens wurden im II. Weltkrieg schwer in Mitleidenschaft gezogen (vgl. Bihl, Wien, S. 581), weshalb die Stadtverwaltung zwischen 1945 und 1953 rund 25,5 Millionen Schilling in die Assanierung von mehr als 400 Gartenanlagen investierte. (vgl. Boeck, Zerstörung und Wiederaufbau, S. 396) Die kriegsbedingt erbauten Splittergräben, Löschwasserteiche, Bunker und Flaktürme sowie die Bombenangriffe führten zur Zerstörung eines Drittels der gesamten Wiener Gärten. (vgl. Bihl, Wien, S. 581) Bereits 1949 waren die desolaten Parks jedoch so weit wiederhergestellt, dass sich das Stadtgartenamt bereits neuen Aufgaben widmen konnte. (vgl. Bihl, Wien, S. 581 ) Die Bedeutung der städtischen Grünflächen wird auch in dem von der Gemeinde Wien erarbeiteten Katalog über die Mindestforderungen für soziales Wohnen augenscheinlich, der unter anderem die Verbindung jeder Wohnung mit der Natur als wesentliche Bedingung nennt. (vgl. Tesarek, Die Stadt Wien als große Mutter, S. 505)

Ein historischer Abriss über Entstehung und Entwicklung der jeweiligen Wiener Parkanlagen ist unter http://www.wien.gv.at/umwelt/parks/anlagen/index.html nachzulesen.

Der Film fand auch außerhalb Österreichs Verwendung. So wurde er bei einem Vortrag über die Stadt Wien, welchen Franz Jonas bei einem Auslandsbesuch 1960 in Zagreb hielt, gemeinsam mit den Filmen „Bäderstadt Wien" und „Die Hand Voll Wahrheit" vorgeführt. (Rathauskorrespondenz, vom 5.11.1960)

Literatur:

Rudolf J. Boeck, Zerstörung und Wiederaufbau, in: Ferdinand Lettmayer (Hg.), Wien um die Mitte des 20. Jahrhunderts. Wien 1958, S. 391- 409.

Anton Tesarek, Die Stadt Wien als große Mutter, in: Ferdinand Lettmayer (Hg.), Wien um die Mitte des 20. Jahrhunderts. Wien 1958, S. 491-509.

Gustav Bihl, Wien 1945-2005. Eine politische Geschichte, in: Peter Csendes/Ferdinand Oppl (Hg.), Wien. Geschichte einer Stadt. Von 1790 bis zur Gegenwart. Wien/Köln u.a. 2006, S. 545-650. 

wien.at - Infos und Services aus der Wiener Stadtverwaltung; online unter: http://www.wien.gv.at/umwelt/parks/anlagen/index.html (12.3.2013). 

Wiener Rathauskorrespondenz, vom 5.11.1960; online unter: http://www.wien.gv.at/rk/historisch/1960/november.html (29.10.2012).

weniger anzeigen