Insert/Titelblatt: „Das städtische Bäderwesen Wiens. Sommerbäder 1. Teil." (0.02); Insert: „Die städtischen Strombäder. Das städt. Strom-, Sonnen- und Luftbad ‚Kuchelau' im Kuchelauerhafen." (0.13); es folgen mehrere Aufnahmen des Strombades im Kuchelauer Hafen: Zu sehen ist die Herrenabteilung des Badeschiffes (0.42), Frauen springen von einem Sprungbrett  in die Donau (1.04), Ringturnen am Turnplatz (1.20), turnen an der Sprossenwand (1.43), verschiedene Einstellungen von Müttern mit ihren Kindern auf der Liegewiese (2.49), Kinder am Sandspielplatz (3.18), Badegäste winken einem vorbeifahrenden Donaudampfer zu (3.43); Aufnahme des Strombades an der Aspernbrücke am Donaukanal (4.02)

Insert: „Die Gefahren des Wildbadens." (4.17); Insert: "Von der Strömung ergriffen. (Aufnahmen unter Mitwirkung der österr. Lebensrettungsgesellschaft.)" (4.22); es folgt ein Szenenspiel: "Ertrinkende" werden aus der Donau gerettet und reanimiert

Insert: "Der Kleider beraubt." (7.15); ein Mann entkleidet sich am Donauufer, um baden zu gehen; während er sich im Wasser befindet, stiehlt ein Dieb seine Kleidung (7.32)

Insert: "In den städtischen Bädern ist für [?] und Sicherheit der Kleider gesorgt." (8.12); Aufnahme einer Wasserrettungsaktion durch die "Bassinaufsicht"

Auf die Wasserrettungsaktion folgt eine Porträtierung des Gänsehäufelbades (8.53); gefilmt werden der Eingangsbereich (9.02), die Umkleidekabinen (9.13), badende Menschen im "Familienbad" (9.26), die "Bärenrutsche" (10.15), Menschen beim Sonnen, beim Fußballspielen und Sackhüpfen (10.52), das Frauenbad und der Frauenstrand (11.52) sowie das Herrenbad und der Herrenstrand (12.33); weitere Aktivitäten und Bereiche, die gefilmt werden, sind das Anlegen von "Sandpackungen" (13.24), die Kinderabteilung (14.18) und der Schwimmunterricht für Kinder (14.38)

Es folgen Aufnahmen des Krapfenwald-Bades (15.15); die Besucher werden beim Baden, beim Sonnen sowie beim Spiel auf einem Kletterturm/einer Schaukel gefilmt

Insert: "Ende des 1. Teiles." (16.03)

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Im "Roten Wien" der Zwischenkriegszeit wurden von der Gemeinde mehrere Sommerbäder errichtet. Diese Bäder sollten neben der Erhaltung der Gesundheit durch Sport und Hygiene insbesondere der Erholung und Entspannung dienen. In einer Publikation der Stadt Wien aus dem Jahr 1927 ist in diesem Zusammenhang zu lesen:

„Dank der glücklichen Lage der Stadt an den Ufern des mächtigen Donaustromes und seiner inmitten grüner Auen gelegenen alten Donauarme ist die Möglichkeit geboten, dem Bedürfnisse der Bevölkerung nach Erfrischung und Stählung des Körpers durch ausgedehnte, alle Annehmlichkeiten bietende Sommerbadegelegenheiten entgegenzukommen. Strand- und Strombäder, Voll- und Schwimmbäder, Sonnen- und Luftbäder sowie eine stattliche Reihe erst in der Nachkriegszeit entstandener Kinderfreibäder ermöglichen es allen Schichten der Bevölkerung, groß und klein, jung und alt, dem Badesport zu huldigen. [...] In Ansehung der Gemeinde Wien obliegenden sozialhygienischen Pflichten hat die Gemeindevertretung es als eine ihrer wichtigsten Aufgaben betrachtet, den Kindern das Baden und Schwimmen tunlichst unentgeltlich zu ermöglichen." (Das neue Wien, S. 138)

Strombäder: Durch die Errichtung der Hauptsammelkanäle (1892-1900) konnte die Wasserqualität des Donaukanals maßgeblich verbessert werden. Seit 1904 wurden auch entlang des Donaukanals mehrere Badeanstalten - die sogenannten Strombäder - errichtet.

Strandbad Gänsehäufel: Im Jahr 1875 wurde im Zuge der Donauregulierung die Donau in ihr neues Flussbett geleitet. Die Inseln des "Gänsehäufels" lagen nun nicht mehr im Hauptstrom der Donau, sondern im nun vom (neuen) Hauptstrom abgetrennten stillen Gewässer der „Alten Donau". Im Jahr 1900 wurde dieses Gebiet von der Donauregulierungskommission an Florian Brendel verpachtet. Dieser richtete dort ein Sonnen- und Strandbad ein. Brendels Pachtvertrag wurde 1905 gekündigt. Im Jahr darauf wurde die Pacht von der Gemeinde Wien übernommen. Die Badeanlage wurde großzügig ausgebaut. Die (Neu-)Eröffnung des Strandbades Gänsehäufel fand am 5. August 1907 statt.

Das Krapfenwald-Bad wurde im Jahr 1923 eröffnet; 1926 wurde die Beckenlänge auf 20 Meter erweitert.

Literatur:

Das Neue Wien, Hg. Gemeinde Wien, Bd. III. Wien 1927, S. 138-148.

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