Insert: „Das städtische Bäderwesen Wiens. Warmbadeanstalten 1. Teil. Regelmäßiges Baden erhält die Gesundheit und stählt den Körper." Ein Mann wird während des Duschens gefilmt; sein athletischer Oberkörper wird in Szene gesetzt (0.00)

Insert: „Das Volksbad XII., Ratschkygasse 26." Szenenspiel: ein Mann besucht das Volksbad in der Ratschkygasse; Außen- und Innenansichten des Ratschkybades (Eingangsbereich, Umkleideraum und Brauseraum II. Klasse), (0.25)

Insert: „Ein Kinderbad."; Aufnahmen sich brausender Kinder (1.41)

Insert: „Ein Einzelbrausebad im städtischen Thaliabad XVI., Friedrich Kaisergasse 11 (Dampf-, Wannen- und Brausebäder)."; ein Mann entkleidet sich in einer Umkleidekabine; Duschszene; Schlüssellochblende (2.25)

Insert: „Das russische Dampfbad im Thaliabad."; in einer Trickfilmsequenz wird die Funktionsweise und Wirkung des Dampfbades visualisiert; es folgt die filmische Szene einer (Schaum-)Massage sowie die Praxis des Einwickelns in Decken (Wärmepackung), (2.52)

Insert: „Theresienbad, XII., Hufelandgasse 3. Ein Dampf-, Wannen- sowie Sommerschwimmbad." Außen- und Innenansichten des Theresienbades; Aufnahmen einer größeren Männergruppe in der „Heißluftkammer"; es folgen Szenen in der Dusche und in der Badewanne (4.52)

Insert: „Das städtische Floridsdorferbad, XXI., Kretzgasse 5." Außen- und Innenansichten des Bades; verschiedene Einstellungen von Kindern, die sich im Brauseraum waschen und spielen (6.26)

Insert: „Das städt. Jörgerbad, XVII., Jörgerstraße 42." Außen- und Innenansichten des Jörgerbades; Arbeiten im Kesselraum des Bades; Umkleidekabine; Dusche; Szenen im Hallenbad (7.05); verschiedene Benutzergruppen werden vorgestellt: Familienbad (8.25), Damengruppe (8.40), Damen-Staffelschwimmen (8.50), Wettschwimmen (9.21), eine Mädchengruppe beim Plantschen (9.42)

Insert: „Ende des 1. Teiles." (10.04)

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Am 9. November 1886 wurde in einem Gemeinderatsbeschluss der Stadt Wien die Errichtung von Volksbadeanstalten festgelegt. Im Jahr 1887 eröffnete das erste Wiener Volksbad (Mondscheingasse, 1070 Wien). Bis zum Ersten Weltkrieg wurden 18 weitere Brausebäder errichtet. Diese Badeanstalten sollten im Jahr 1914 von ca. 3,5 Millionen Menschen besucht werden. (Feichtberger, Bäderkultur, 1994, S. 32)

Die Kommunalpolitik des „Roten Wiens" setzte Schwerpunkte in Bereichen des Sozial- und Gesundheitswesens sowie im kommunalen Wohnbau. Zwischen 1921 und 1933 entstanden über 65.000 Gemeindewohnungen. Diese Gemeindewohnungen verfügten zwar über Fließwasser und Toilettenanlagen, die Errichtung von Bädern in den neuen Wohnungen erwies sich jedoch als zu kostspielig. Das weitgehende Fehlen privater Bäder sollte durch bestehende - wie neu zu errichtende - städtische Badeanstalten kompensiert werden.

In einer Publikation der Gemeinde aus dem Jahr 1927 steht zu lesen: „In Verfolgung ihrer sozialhygienischen Aufbauarbeit hat die Gemeinde Wien in der Nachkriegszeit dem Ausbau des städtischen Bäderwesens ihr ganz besonderes Augenmerk zugewendet. Es wird getrachtet, sowohl durch niedrig gehaltene Preise als auch durch die Errichtung neuer Badeanstalten namentlich der ärmeren Bevölkerungsschichte sowie der Jugend genügende Badegelegenheiten zu geben."  (Das Neue Wien, S. 128)

Quellen/Literatur:

Claudia Feichtenberger, Wiener Bäderkultur - einst und jetzt. Unsere Bäder. Von der Badestube zur Erlebniswelt, Wien 1994, S. 32.

Das Neue Wien, Hg. Gemeinde Wien, Bd. III. Wien 1927, S. 128.

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