Mehrere totale Einstellungen der Siedlung; die Gebäude etwas näher (00.12,02); Schwenk nach rechts; wenige Menschen bewegen sich vor den Häusern; eine Frau und ein Bub mit Schultasche von  Hinten; Schwenk nach rechts entlang der Hausfassade; wieder kommt eine Menschengruppe ins Bild; Aufnahme eines Geschäfts in der Siedlung; die Fassade trägt die Aufschrift „Milch", davor sind Milchkannen gestapelt, eine Frau mit zwei Kindern tritt ein;  Mütter bringen ihre Kinder in den Kindergarten; Geschäftefront (Wiener Fleischbänke, Konditor), (01.03,01); Naheeinstellungen von Schriftzügen der Geschäfte (Obst u. Gemüse, Papier, Textilwaren); ein Kinderwagen vor einem Schaufenster, Schwenk nach oben bis zum Schriftzug „Milch"; Schwenk über die Auslage, darin sind aufeinandergestapelte Lebensmittel zu sehen; Außenaufnahme einer Gastwirtschaft; weitere Außenaufnahmen der „Wiener Gebietskrankenkasse für Arbeiter und Angestellte" (01.26,11); Schwenk nach rechts, Männer vor dem Eingang; eine Frau trägt ein Kleinkind am Arm, sie winkt einer Gruppe von Kindern hinterher, die mit Schultaschen bepackt sind; andere Kinder/Jugendliche mit Schultaschen (vermutlich) am Weg zur Schule; Außenaufnahme der Volksschule der Stadt Wien (01.58,16); zwei Frauen im Gemüsegarten; ein Mann im Beet neben der Straße beim Einsetzen einer Pflanze; dahinter ein Junge beim Ballspiel; Erwachsene sowie ein kleines Mädchen mit einer Spitzharke beim Umgraben von Erde; Blick entlang einer Straße, die durch die Siedlung führt, links und rechts Hausfassaden; ein Mädchen auf einem Fahrrad fährt an der Kamera vorbei; mehrere Weitaufnahmen von den Häusern sowie dem Treiben auf der Straße; amerikanische Einstellung eines Briefträgers, der einer Frau die Post aushändigt (02.50,18); Aufnahmen des Siedlungstraktes am Rädda-Barnen-Platz; Schwenk nach rechts bis zur Straße;  mehrere visuelle Eindrücke der Siedlung folgen; Aufnahmen von verschiedenen Fenstern, eine Frau beim Putzen der Fensterscheibe;  Totale des Kindergartens mit Blick auf den dahinterliegenden Garten, in dem Kleinkinder spielen (03.35,21); Kinder und (vermutlich) die Kindergärtnerin beim Kreistanz; nähere Aufnahmen der Kinder beim Sandspiel;  die Kinder versammeln sich im Freien rund um die Kindergärtnerin; Kinder spielen auf einem kleinen Hügel; laufen einem Reifen hinterher; kugeln vom Hügel hinunter; Kinder klettern auf ein Klettergerüst und rutschen wieder hinunter; verschiedene Aufnahmen der Kinder im Freien; Innenaufnahmen des Kindergartens; Kinder bei der Jause; Außenaufnahme eines Siedlungstraktes; die Kamera schwenkt über die Fassade; Außenaufnahme der Volksschule bei Schulschluss; viele Menschen befinden sich vor dem Eingang und machen sich auf den Heimweg; Aufnahme des Treibens auf der Straße; ein Mann schiebt einen Karren vor sich her, der vermutlich mit Gemüse oder Obst beladen ist (05.48,05); eine Menschengruppe hat sich um einen anderen Karren versammelt, um Obst und Gemüse zu kaufen; ein weiterer Händler samt Karren, der Äpfel und Pfirsiche zum Verkauf anbietet, rund herum Erwachsene und Kinder; Nahaufnahme der Pfirsiche; Bilder von Kindern, die eine Straße entlanglaufen; die Kamera folgt ihnen, mittlerweile haben sich noch ein paar Kinder dazugesellt; Kinder beim Sandspielen; Buben im Garten; Bilder von Gemüse- und Blumengärten; Kinder auf der Schaukel sowie beim Betrachten der Blütenpracht; Aufnahmen von Hausfassaden; Schwenk entlang der Häuser; Straßenschild „10., Bernadottegasse" (08.48,23); Kinder beim Drachensteigen, die Kamera folgt dem Drachen; Nahaufnahme der Jungen, welche die Drachen führen;  Schwenk über die wild bewachsene Grünfläche vor der Siedlung; Straßenschild „10., Per Albin Hansson-Straße/Per Albin Hansson (1885-1946), schwedischer Ministerpräsident, Freund Österreichs. (09.41,05); Büste von Per Albin Hansson an der Ecke Stockholmer Platz/Per-Albin-Hansson-Straße; Ende

weniger anzeigen

Durch die Kriegshandlungen während des Zweiten Weltkrieges wurde ein großer Teil der wohnbaulichen Infrastruktur der Stadt Wien beschädig bzw. zerstört. Die Behebung des Wohnraummangels stellte sich in der ersten Nachkriegszeit jedoch als überaus kompliziert dar, da es insbesondere an Baumaterialien, Maschinen, Facharbeiterkräften und geeigneten Transportmitteln fehlte. Diese Situation begann sich erst um das Jahr 1947 zu bessern: Die Alliierten und die UNRRA stellten der Stadt Lkws zur Verfügung und Schweden entwickelte eine Baumaschine, die es ermöglichte, aus Bauschutt neue Ziegel (Vibro-Block-Steine) zu pressen. Die Per Albin Hansson-Siedlung West (erbaut 1947-1951; 1954-1955) war das erste große Wohnbauprojekt der Gemeinde Wien nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Benannt wurde die Siedlung nach Per Albin Hansson, dem 1946 verstorbenen Ministerpräsidenten Schwedens, der entscheidenden Anteil an der Einleitung der Hilfsaktionen für die österreichische Bevölkerung hatte. Neben dem Namen der Siedlung erinnern auch die Per Albin Hansson-Straße sowie die vom Bildhauer Emil Näsvall angefertigte Porträtbüste am Stockholmer-Platz an den schwedischen Ministerpräsidenten.

Die Siedlung, die von den Architekten Friedrich Pangratz, Franz Schuster, Stephan Simony und Eugen Wörle geplant und im architektonischen Stil der frühen 1920er Jahre errichtet wurde, weist zwei Wohnhaustypen auf: zweistöckige Einfamilien-Reihenhäuser sowie dreistöckige Mietwohnungshäuser. Die Siedlung besteht aus über 1000 Wohneinheiten, die um Einkaufsmöglichkeiten und Gemeindeeinrichtungen wie eine Volksschule (Hermann Stiegholzer, 1949), einen Kindergarten (Maria Tölzer, 1951-52) und ein Volkshaus (Franz Schuster, 1954-55) ergänzt wurden. Die Eröffnung der Siedlung fand am 6.8.1951 statt.

Datierung: das genaue Datum der Produktion konnte nicht eruiert werden; der frühestmögliche Entstehungszeitpunkt ist das Jahr 1952 (Kindergarten ist eröffnet); vermutlich entstand der Film vor 1955 (Eröffnung des Volkshauses); das Volkshaus wird hier - trotz der ansonsten umfangreichen Dokumentation der verschiedenen Siedlungsbauten - nicht gefilmt. 

Literatur:

August Sarnitz, Architektur in Wien. 500 Bauten. Wien 1997.

Gustav Bihl, Wien 1945-2005. Eine politische Geschichte, in: Peter Csendes/Ferdinand Opll (Hg.), Wien. Geschichte einer Stadt. Von 1790 bis zur Gegenwart. Wien/Köln u.a. 2006, S. 545-650.

weniger anzeigen