Filmmusik; Titelblatt; Credits (0.00)

Verschmutzte Bergarbeiter vor einem Plakat mit der Aufschrift „Das Ruhrgebiet vor 100 Jahren. Land und Leute"; Totale; Entsorgung von Industrieschlacke; Industrieanlage; Panoramaschwenk über eine Industrielandschaft (im Vordergrund Wohnhäuser); Kinder spielen in einem Hinterhof; Einstellungen von Sichtziegelbauten; Off: die Industrieanlagen in diesem Gebiet führen dazu, dass Millionen von Menschen ohne Grün und in einer verpesteten Umwelt leben müssen (0.31)

Totale; Aufnahmen von Naturlandschaften und neu errichteten Stadt- wie Industriegebieten; Aufnahmen einer Kleinstadt und deren naturbelassener Umgebung; Off: die Fehler vergangener Jahrzehnte sollen sich im Erweiterungsgebiet des Ruhrgebiets nicht wiederholen; neue Städte und Fabriken sollen ein neues Menschenbild formen; die Stadt Marl sei ein Beispiel dieser neuen Stadtlandschaft; Marl könnte zum Prototyp werden; hier gebe es noch städtebauliche Möglichkeiten; hier soll nicht die Industrie bestimmen, wie die Menschen zu leben haben (0.57)

Aufnahmen zweier Baustellen (Fabrikgebäude und mehrstöckiges Wohnhaus); in einem Konferenzsaal mit mehreren an Tischen sitzenden Menschen deutet ein Mann mit einem Stab auf einen an der Wand hängenden Stadtplan; es folgen Aufnahmen von der Herstellung von Stadtmodellen und dem Zeichnen von Stadtplänen; Off: Marl sei noch eine Baustelle; Vieles sei noch in Planung; die Politik habe für die Planung einen bekannten Städteplaner beauftragt (1.56)

Kameraschwenk über eine Straße im städtischen Raum; im Hintergrund ein Fabrikgebäude mit rauchenden Schloten; Busse fahren die Straße entlang; ein verschmutzter Bergarbeiter beim Kohleabbau im Kohlewerk; große Industrieanlagen; Weiterverarbeitung der Kohle; rauchende Schlote; Panoramaschwenk über das Areal einer Chemiefabrik; Massen von Arbeitern bewegen sich am Industriegelände einer Straße entlang; Laborarbeiten; Produktionsmaschinen; Off: die Stadt Marl entwickelt sich schnell; die Einwohner nehmen sich zwar noch nicht als Großstädter wahr, jedoch nehmen sie regen Anteil an der Stadtentwicklung; im Gegensatz zu den alten Industriegebieten steht hier „der Mensch im Planquadrat im Vordergrund"; der Kohleabbau hat große Bedeutung für die Wirtschaft; Kohle ist auch Ausgangsprodukt für die hier angesiedelte chemische Industrie (Kunststoffherstellung), (2.29)

Aufnahmen von Transportschiffen auf einem Fluss/Kanal; Bogenbrücken; mehrere Aufnahmen von Wohnsiedlung; Kunst-am-Bau; Kindergarten; spielende Kinder; Aufnahmen eines Klassenzimmers; übermütige Schüler; Aufnahmen vom Inneren des Schulgebäudes; Off: Marl wurde als Zonenstadt geplant; im Norden die Industrieanlagen, darunter die Wohn- und Erholungsgebiete und im Süden ein Grüngürtel zur Abschirmung von Ruß und Abgasen aus dem Ruhrgebiet; in Marl gibt es gesunde Luft, luftige Kindergärten und moderne Schulen für die Kinder; das Wachstum der Stadt zeigt sich bspw. an den neun neuen Gotteshäusern, die innerhalb von nur drei Jahren errichtet wurden; Kajakfahrt auf einem Fluss (3.30)

Aufnahmen eines Fußballspiels; Siegerehrung; ein Segelflugzeug wird per Windenstart in die Luft gezogen; ein Segelflugzeug landet auf der Landepiste; Off: für Freizeit gibt es in Marl viel Raum und Möglichkeiten; der Amateurfußballmeister des Jahres 1954 stammte aus Marl; die Flüsse eignen sich für den Wassersport; auch gibt es die Möglichkeit der Flugsportausübung (4.50)

Aufnahmen des neu errichteten Bildungswerks „die insel" und dessen Vorgängerbau (eine Holzbaracke); Kinder beim Singen sowie beim Mal- und Ballettunterricht; Bücherei und Lesesaal; Erwachsene beim Modellieren und Zeichnen; Aufnahmen unterschiedlicher Skulpturen und Bilder in einer Ausstellung; Off: „Zur geistigen Stadtwerdung trägt das Bildungswerk ‚insel' bei"; die Arbeit des Bildungswerks begann 1946 in einer Baracke; die Kindermalstube ermöglicht Kindern den ersten Kontakt mit Kultur und Kunst; das Bildungswerk verfügt über eine große Bücherei sowie über Werkräume für allerlei Veranstaltungen und Kurse (5.48)

Innen- und Außenaufnahmen des Stadttheaters; im Foyer befinden sich viele Theaterbesucher; Aufnahme von der Bühne in den Zuschauerraum; Schauspieler verbeugen sich; es wird applaudiert; Vorhang fällt; Off: im Theater gastieren große Bühnen aus Westdeutschland und Berlin; Aufzählung bekannter Schauspieler (7.00)

Aufnahmen von Ruderbootfahrten in idyllischer Naturlandschaft; unterschiedliche Einstellungen eines alten Fachwerkhauses und des umliegenden Parks; Freibad; Off: Neben dem Musischen gibt es auch Erholungsmöglichkeiten in der Natur; besonders schön sei etwa die alte Loemühle (7.33)

Außen- und Innenaufnahmen eines Krankenhauses; Foyer; Speisesaal; Krankenzimmer; Aufenthaltsraum; Aufnahmen einer Krankenschwesternschule; Off: die 1955 neu errichtete Paracelsus-Klinik löste das alte Baracken-Krankenhaus ab; das Pflegepersonal wird in der Bundesschwesternschule der Arbeiterwohlfahrt ausgebildet; die Schwestern leben in modernen Einraum-Wohnungen (8.42)

Kameraschwenk (erhöhter Standpunkt) über ein Baustellenareal; vollbesetzter Sitzungssaal; Kameraschwenk über ein großes Stadtmodell; Nahaufnahmen von Architekturmodellen; eine Gruppe von Männern steht in einer Ausstellung vor den Stadtmodellen; Off: Marl ist zwar noch keine fertige Stadt, doch sie wächst täglich; der Stadtrat kümmert sich um die noch zu erfüllenden Aufgaben und die zu lösenden Probleme; in Marl habe die Zukunft bereits begonnen; geplante Großbauten sind ein Hallenbad und ein neues Rathaus; Bundespräsident Theodor Heuss kam nach Marl um ein „architektonisches Wagnis" zu sehen - dieses Wagnis sei rundum gelungen (9.24)

Einblendung des Schriftzuges „Ende" über einer Stadtansicht Marls (10.16)

weniger anzeigen

Marl entstand durch das Zusammenwachsen älterer Dörfer und neu entstandener Bergarbeitersiedlungen; Marl verfügt über kein historisch gewachsenes Stadtzentrum; im Jahr 1910 begann in Marl der Kohleabbau; um diese Zeit setzte der stetige Zustrom von Arbeitern ein; bereits in den 1920er Jahren beauftragte der Gemeinderat einen Bebauungsplan für die Stadt um die Vermischung von Wohn- und Industriegebieten zu verhindern; den Auftrag für einen Bebauungsplan erhielt der Architekt und Städteplaner Philipp A. Rappaport; Rappaports Pläne wurden in den 1920er Jahren nicht mehr realisiert, doch fanden einige der Prinzipien seiner Planungen nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Anwendung; so begann man in der zweiten Hälfte der 1950er Jahre mit dem Bau städtischer Infrastrukturen und der Errichtung eines Stadtzentrums auf der „grünen Wiese"; weiters wurden Industriezonen und Wohngebiete durch einen Grüngürtel voneinander getrennt. (Vgl. http://www.marl.de/) 

Auf der Internetseite "Filmportal.de" wird der Film auf das Jahr 1956 datiert. 

Quellen:

Filmportal.de - Alles zum Deutschen Film; online unter: http://www.filmportal.de/person/herbert-k-theis_70bcabf6a8a24810b2834b14eb18a824 (18.6.2012). 

Internetauftritt der Stadt Marl; online unter: http://www.marl.de/ (12.2.2013). 

weniger anzeigen